Pixel-Videos in der Tagesschau

Grade in der Tagesschau: lustig, jetzt zeigen die schon pixelige Liveleak.com Videos von fast abstürzenden Flugzeugen. (Emma-Böe)

Klar, wenn man nichts anderes hat… Zeigt eben nur, wo es auf Dauer lang geht. Da darf einen Tag später dann die Generation der „Internetausdrucker“ (wie sie beim CCC so gerne genannt werden) auch das sehen, was sowieso schon jeder kannte.

„Yes We Can“

“The Yes We Can Song” ist ein verdammt guter Werbe-Clip für Barack Obama, wo Stars Auschnitte einer Rede nachsingen.

In Deutschland nur schwer vorstellbar, aber die Amerikaner führen ihren Wahlkampf emotionaler als wir Europäer. Dort heißt es entweder Angst oder Hoffnung. Und – mal ganz abgesehen davon, dass ich Barack Obama mit seinen Argumenten für überlegen halte – ist „Hope“ besser als „Fear“.

[via netzpolitik.org]

Update:
Neulich hatte ich noch dieses Bild von Barak Obama gesehen:


Klicken für große Variante

[via rebelart.net]

Das Ende des Buches

Soeben habe ich „Der Schrecksenmeister“ von Walter Moers beendet.

Es ist immer ein seltsames Gefühl, wenn man ein Buch beendet hat. Vor Allem, wenn man lange daran gelesen hat. Irgendwie bekomme ich dann immer das Gefühl, als sei ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen.

Man klappt den Buchrücken zu, blickt innerlich zurück und wird sentimental.

Seltsam.

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Martin Sonneborn schreibt in BILDblog

Einen Beitrag, den man gelesen haben sollte: Martin Sonneborn schreibt in BILDblog über seinen Duzfreund Kai Dieckmann und die BILD-Zeitung. Etwas, das man gelesen haben sollte.

Für meinen Geschmack heben sich manchmal die Überschriften zu wenig vom Text der Fickanzeigen hinten ab:

Ich hab mir meinen Hund auf die Brust tätowiert. Sandy (21) — Mein Arsch gehört Dir. Resi (69) ist noch geil

Stünde nicht aus Versehen Resis Telefonnummer dabei, man könnte Anzeigen und redaktionelle Inhalte glatt verwechseln…

Hammer. 🙂
http://www.bildblog.de/2676/konkurrenten-im-kampf-um-den-primitiveren-witz

Religion und Organspende

Grade gesehen bei CSI: Las Vegas – offensichtlich ist es Juden aus religiösen Gründen nicht gestattet nach dem Tod Organe zu spenden. Es passt ins Gesamtkonzept, denn ihre Körper/Grabstellen sollen bis zum Jüngsten Tag unangetastet bleiben.

Der Wikipedia-Artikel zum Thema Organspende sagt auf jeden Fall nichts zum Thema, hier besteht Nachholbedarf. Bin gespannt, ob da jemand was dazu beitragen kann.

Waldemar der Weihnachtsbaum

Vor knapp drei Jahren in meinem alten blog:

Waldemar

Um es voraus zu schicken: ich hasse diese mit Läusen oder wahlweise mit Insektiziden behafteten, meistens aller Wurzeln beraubten, dennoch schief wie der Haussegen, nassen, harzklebrigen, nach Nichts riechenden Ungeheuer, die einem die teure Auslegeware ruinieren! Die Sippe sieht´s, schweigt in kollektiver Rührseligkeit und wirft alles drei Wochen später mit den Silvestervorsätzen raus aus dem Haus. Gott sei Dank hat man endlich wieder Platz!

Das alljährliche Weihnachtsdrama hatte drei Akte: 1. Wir müssen einen Baum kaufen! 2. Du musst den Baum aufstellen! 3. Der Baum sieht nach Nix aus! Dieser Albtraum endete vor zehn Jahren im Juni, der besten Zeit, um im Baumarkt mit Sommerrabatt einen
Weihnachtsbaum zu erstehen! Wie sagte der Verkäufer damals: „ Der hält ewich und da hamse wat fürs Lebn!“ Tränenflüsse, Ehekräche und Scheidungsandrohungen am Fest der Liebe sind seit dieser Zeit auch passé!

Da lob ich mir das unvergängliche Grün, diese kerzengerade wohnzimmertaugliche Gemütlichkeit, diese nicht nadelnde Unvergänglichkeit „Made in Taiwan“, die so ordentlich wie deutsch ist. Eine Sauerländer Fichte oder eine Schwarzwaldtanne sind gar nichts gegen so eine Schönheit: die transporttauglichen, bruchsicher wie biegsam angelegten Zweige ausklappen (die einhundert Kerzchen, im Vorjahr angebracht, leuchten alle noch in elektrischer Pracht), Kugeln, Sterne, Schleifen, Engelshaar und sonstiges Gedöns, auch in 1 a Qualität, hält ewig, daran hängen oder darauf werfen, mit Duftspray Marke „Weihnachtstannenwaldduft“ besprühen – fertig!!! Die Werbung hatte Recht: „Nie mehr Stress am Heiligen Abend! In weniger als zwanzig Minuten fängt für Sie Weihnachten an!“

Eigentlich könnte man, bei wechselnder Behängung und Beduftung, versteht sich, diesen Sauber-Zauber sogar stehen lassen! Und ein Buch schreiben: „Meine Tanne, mein Wohnzimmer und ich, 365 nicht pieksende immergrüne Sprüche für alle Gelegenheiten“ oder so ähnlich, frei von allen Wirkungen oder Wirklichkeiten, frei verkäuflich, sogar im Juni, wenn man die Weihnachtsbäume kauft…

Ich wollte ihn an meinen ersten Enkel vererben, da meine undankbare Brut ihn nicht mehr sehen kann – und sich alle standhaft weigern, das gut Stück nach meinem Ableben zu übernehmen!

Doch heute Morgen fand ich sieben seiner Kunstnadeln auf dem Teppich!

Mein Mann und ich haben beschlossen, dass unser Weihnachtsbaum bei uns bleiben darf. Man hängt doch an so einem Teil wie an einem Hund, auch wenn er jetzt kahl wird, nicht wahr?!

Wir haben ihn Waldemar getauft.

Angelika Scho

Alle Rechte vorbehalten
© Angelika Scho, Meerstiege 1, 48356 Nordwalde

Die Google-Dystopie

gefunden bei Technology Review:

Die Google-Dystopie

Der Science Fiction-Autor, Blogger und Netzbürgerrechtler Cory Doctorow beschreibt in einer Kurzgeschichte eine Zukunft, in der die große Suchmaschine ihr „Don’t Be Evil“-Motto aufgibt und zur Datenkrake des Sicherheitsstaats wird.

Hier der Direktlink:
Cory Doctorow: „Scroogled“, Radar Online, September 2007.

Die Geschichte unterliegt übrigens einer CreativeCommons Lizenz.

Weises & Wahres – „Mit Nazis reden“

Nicht neu, aber noch immer richtig und gut:

Alle Welt sucht das Gespräch mit Rechtsradikalen. Warum? Haben sie einem etwas zu sagen? Ist nicht hinlänglich bekannt, was sie denken, fordern und propagieren?(…)
Muß man an jeder Mülltonne schnuppern? Niemand wählt Nazis oder wird einer, weil er sich über deren Ziele täuscht, – das Gegenteil ist der Fall; Nazis sind Nazis, weil sie welche sein wollen. Eine der unangenehmsten deutschen Eigenschaften, das triefende Mitleid mit sich selbst und den eigenen Landsleuten, aber macht aus solchen Irrläufern der Evolution arme Verführte, ihrem Wesen nach gut, nur eben ein bißchen labil etc., „Menschen(…) „um die wir kämpfen müssen“. Warum? Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen, schlecht träumen usw. geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich, und wer vom Lager (für andere) träumt, kann gerne selbst hinein.

Wiglaf Droste in Höchstform, dies von 1995 aus dem Programm „Die schweren Jahre ab Dreiunddreißig“.

So viel zum Thema „Nazis sind wie andere Menschen meist durchaus umgänglich.“ – so muss mir keiner kommen.

[via]

Kunst-Terroristen in Münster

In Münster gehen die „Kunst-Piraten“ um.

Was ist passiert?

„Wir sind überfallen worden!“ Die Stimme von Claudia Miklis zittert noch ein bisschen aufgeregt. Doch die Pressesprecherin der „Skulptur-Projekte“ fasst sich am Telefon schnell wieder und teilt mit, dass eine Gruppe Unbekannter am Mittwochnachmittag den Kanonengraben gestürmt, dort zahlreiche Objekte hinterlassen und danach den Platz fluchtartig wieder verlassen habe.

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Die Aktion macht die „Skultur-Projekte“ mindestens nochmal so wertvoll. Genial und innovativ. So stelle ich mir Kunst vor. 🙂

[via rebelart]