Zum Thema Indien, Deutschland und @Georg_Pazderski

Gerade erst hatte ich mich ja zum Thema Indien und Deutschland geäußert, da finde ich folgenden Beitrag von Georg Pazderski, seines Zeichens Ex-AfD Fraktionsvorsitzender des Berliner Abgeordnetenhauses.

Skandal, Skandal. Deutschland kann selber so eine Mondsonde nicht platzieren und trotzdem geben wir so viel Geld an ein Land dass das kann.

Ich unterstelle da aber ganz klar Absicht. Zwar kann ich nicht sagen wohin diese satten 10 Milliarden Euro Klimahilfe in Indien gehen, aber auf jeden Fall kann man mit einem Euro in Indien mehr gegen den Klimawandel tun als hier in Deutschland.

Noch krasser sieht es aus mit der Entwicklungshilfe aus. Wir reden hier über eine Entwicklungshilfe von 987 Millionen, das sind knappe 70 Cent pro Einwohner. Ähm, und ganz ehrlich: ein Euro pro Mensch auf dem Planeten sollte uns die Bekämpfung extremer Armut schon wert sein.

Vor allem weil man ja gesehen hat, dass Entwicklungshilfe funktioniert. Und dass es immer weniger Menschen gibt die in extremer Armut leben. Und je weniger Menschen extrem arm sind, desto höher ist deren Anteil am Welthandel.

Indien vs. Deutschland

Gar kein so schlechter Gedanke.
Wer es nicht mitbekommen hat: der Republik Indien ist es in den vergangenen Tagen im zweiten Anlauf gelungen eine Sonde auf dem Mond zu landen. Und das mit für hiesige Verhältnisse lächerlichen Kosten von 50-60 Mio USD. Logisch, denn die dortigen Ingenieure verschlingen weniger Kosten als die Kollegen in anderen Nachbarländern.

Vor allem zeigt Indien dass sie etwas können, was selbst Raumfahrt-Urgesteine wie Russland nicht sicher hinbekommen.
Jetzt zum Vergleich mit Deutschland:

Wobei man fairerweise sagen muss, dass die ESA ebenfalls in dem Rennen mitspielt, aber noch nicht mit weicher Landung.

Und im direkten Vergleich sieht Deutschland sowieso katastrophal aus. Wie in so vielen Dingen.

Männerfeindlichkeit, Rassismus, Flüchtlinge, Frauen und Kinder

Die männerfreundliche NGO MANNdat titelt mit einer Studie: Männerfeindlichkeit stärker ausgeprägt als Rassismus.
Konkret geht es darum, dass Menschen grundsätzlich eher Frauen freundlich und Männern feindlich gegenüber eingestellt sind. Und zwar stärker als Rasse/Ethnie.

Konkret heißt es:

 Frauenfreundliche und männerfeindliche Vorurteile sind bei impliziten Assoziationstests einflussreicher als Rasse und andere Faktoren

Neue Forschungsergebnisse belegen, dass Menschen im Allgemeinen eine positive implizite Voreingenommenheit gegenüber Frauen und eine negative implizite Voreingenommenheit gegenüber Männern sowie eine ähnliche, aber weniger konsistente implizite Voreingenommenheit zugunsten von Menschen aus höheren sozialen Schichten haben. Die neue Studie, die Daten von fast 6.000 Personen untersuchte, fand jedoch widersprüchliche Belege für implizite Vorurteile aufgrund der Rasse.

Das ist natürlich ein ziemlicher Dampfhammer. Was mich aber nicht wirklich wundert, denn die Frage ist ob derartiges Verhalten erlernt oder angeboren ist.

Grundsätzlich ist es so, dass man „Frauen und Kindern“ in derselben Situation eher eine Schutzbedürftigkeit zuspricht als erwachsenen Männern. Und sogar dann wenn Männer objektiv in einer weit schlechteren Situation sind.

Das hat man dann hier in Deutschland gesehen dass angesichts der Flüchtlingsströme eine ganze Menge Menschen die Nase darüber gerümpft haben, dass da ja nur junge Männer kamen und keine „Frauen und Kinder“. Wo im Falle der syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge gerade junge Männer einen Grund hatten zu fliehen, denn sie hätten sonst für einen Diktator morden oder sich ermorden lassen müssen. Frauen und Kinder kämpfen nicht an der Front.

An dem Punkt stellt es sich so dar, dass der eigentliche Grund warum man Flüchtlingen mit so viel Misstrauen begegnet ist nicht die Ethnie war. Sondern der simple Grund dass sie keine Frauen und Kinder sind.