Gedenktag zum Nationalsozialismus – „Führerinnen im Führerstaat“

Kommentar vorab: Dieser Artikel soll auf keine Weise Taten während  des Nationalsozialismus klein reden oder auf bestimmte Tätergruppen abwälzen. Mir geht es um eine möglichst umfassende Sichtweise auf die Verbrechen der NS-Zeit, und Probleme die mit der Geschlichtsklitterung von Worten wie „Frauen tun nichts böses“ (Julia Schramm alias @laprintemps) einhergehen.

Weil heute der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist, und weil ich ausgerechnet heute feststellen musste mit welcher beinahe schon Gehirnwäsche bestimmte Menschen inzwischen auf die Verbrechen der NS-Zeit schauen gilt mein Linktipp der Jüdischen Zeitung aus Berlin.

Ich empfehle unbedingt den kompletten Artikel zu lesen. Hier nur einige Auszüge:

In den Jahren 1942 und 1943 gab es in Ravensbrück auch ein Ausbildungs- lager der Aufseherinnen. 3.500 Frauen wurden hier ausgebildet und im Gefolge der SS im Dienst, ihre Opfer zu bewachen, zu quälen und zu töten geschult. Rund zehn Prozent des gesamten Personals in den Konzentrationslagern bestand aus Frauen – bezahlt nach der Tarifordnung für Angestellte im öffentlichen Dienst.

(…)

Das Regime war auf Frauen angewiesen: Im kleinen Alltagskosmos des NS-Staates mussten Frauen ihren «Mann stehen», sie wurden gebraucht als Fürsorgerinnen, Hebammen, Pflegerinnen, Rote-Kreuz-Schwestern, als KZ-Aufseherinnen und vieles andere mehr, was das System stabilisierte. Ihre Mitwirkung ließ sie zu Mittäterinnen an Tötungs- programmen werden. Sie hätten sich aber diesem auch in den Weg stellen können – auch Frauen hatten Spielräume und Wahlmöglichkeiten.

(…)

Frauen im NS-Staat waren keineswegs nur Opfer eines patriarchalischen Systems. Sie wiesen in punkto Verantwortung, Motive, Haltungen und Handlungen beider Geschlechter mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede auf.

Was mir an diesem Punkt so wichtig ist, ist die Reaktion auf eine E-Mail die ich heute erhielt. Sinngemäß: die Massenmörder der NS-Zeit waren Männer.

Ich frage mich: wie konnte es passieren, dass das Holocaustgedenken auf so eine Art und Weise versagt hat? Männer gleich Täter, Frauen gleich Opfer. Was sagt das abgesehen darüber, was man Männern und Frauen zutraut über die Mühen des Holocaustgedenkens ansich aus? Eine kleine Randnotiz ist es nicht. Und wenn die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit modischen Zwängen unterliegt, dann könnte das Bild auf die wahren Verbrechen der NS-Zeit trüb werden.

Auch wenn es sicherlich möglich sein wird, sich die Fakten zu erarbeiten, allein die Vorstellung von Menschen, die NS-Verbrechen seien „Männersache“ gewesen reicht schon aus, um den Erfolg der Aufarbeitung in Frage zu stellen. Es ist erschreckend.

 

 

„@Doener: #Aufschrei – ich breche mit einem Tabu“

@Doener:#Aufschrei – ich breche mit einem Tabu wp.me/p2NjCS-7C

Stephan Dörner bricht mit einem Tabu, und beleuchtet das #Aufschrei-Sexismusthema von einer anderen Seite, in dem er über die andere Seite der Medaille spricht: Sexismus gegen Männer.

Seine Beispiele zeigen, dass diese Form von Sexismus sehr offen abläuft, und eigentlich sehr leicht zu beseitigen wäre, was aber nicht geschieht. In seiner Summe ist der Artikel so gut, dass ich ihn eigentlich komplett zitieren könnte.

Damit will ich ich weder sagen, dass es nicht üblen Sexismus gibt, noch dass dieser nicht bekämpft werden muss. Nur dass Herdenverhalten, das ich derzeit bei Twitter unter dem Hashtag #Aufschrei sehe, löst bei mir ein ganz mulmiges Gefühl aus – wie Herdenverhalten bei mir immer. Nicht immer, wenn die übergroße Mehrheit in eine Richtung rennt, ist das falsch. Doch eine Gruppendynamik, in der Widerspruch nicht mehr geduldet wird, weil jede vom Mainstream abweichende Meinung mit einem stigmatierenden Begriff wie “Sexist” sofort geahndet wird, ist für eine Gesellschaft, eine Demokratie und die Meinungsfreiheit Gift.

Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Wer immer vorsichtig die Hand hebt und sagt: „Äh, Tschuldigung, davon sind Männer übrigens auch betroffen“ wird als Sexist und/oder Frauenfeind abgestraft, oft innerhalb von Minuten in Netzwerken wie Twitter.

Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass einige (ich habe in meiner Twitter-Timeline übrigens fast ausschließlich Männer gesehen) inzwischen gerne bei jeder Gelegenheit Sexismus schreien, um das gute Gefühl zu haben, das Richtige zu tun und von allen Seiten Zuspruch zu erhalten (…) Wer Sexismus anprangert – egal wann und wo – der kann gar kein schlechter Mensch sein. Das birgt die Gefahr, dass echte Diskriminierung irgendwann im Rauschen der Empörungsmaschinerie untergeht – ähnlich dem Typen, der bei jeder Gelegenheit “Feuer” ruft, bis ihm keiner mehr glaubt, wenn wirklich das Feuer ausbricht.

Seine Beispiele gehen noch sehr viel weiter und sind recht umfangreich und alltäglich. Sorgerrechtsstreits, ungleiche Bestrafungen vor Gericht, Extremarmut die vor Allem Männer trifft, Diskriminierung bei Datingportalen, etc.

Die Diskriminierung von Männern in Gesetzen und sogar der Verfassung findet da noch nicht einmal Erwähnung.

„Das Problem mit dem Antisemitismusvorwurf“

Das Problem mit dem Antisemitismusvorwurf ist, dass er
nur bei denen wirkt, bei denen er nicht stimmt. Die
fühlen sich nämlich dadurch getroffen und verletzt,
weil für sie Antisemitismus in der Tat etwas Übles
und Verdammungswürdiges ist.

Die meisten, die den Vorwurf lauthals erheben, sind sich
darüber sehr wohl im Klaren, und sie erheben den Vorwurf,
um zu verletzen und herabzusetzen. Sie wissen sehr wohl,
dass sie lügen. Das ist ihnen egal, da sie – ganz im
Sinne Carl Schmitts – die Angegriffenen als Feinde
sehen, die es zu vernichten gilt. Da kommt es auf
eine Lüge und eine Verleumdung nicht an.

Und eines wollen solche „Antisemitismusentlarver“
unter keinen Umständen: ein Ende des Antisemitismus,
den es ausserhalb der von ihnen Verleumdeten sehr
wohl gibt, und auch keine Isolierung der wirklichen
Antisemiten. Das würde ihnen ihr Instrument aus
der Hand nehmen. Insofern sind sie auch die
willfährigen Komplizen der Antisemiten und
Rassisten, mit denen einige von ihnen, wie Broder,
Wilders etc., in Sachen Fremdenhass und „Islamkritik“
ja in engster Verbindung stehen.

a^2

Quelle.

Die nächste Gendersau durchs Dorf getrieben – und ein paar Fakten

Spon macht seine Stahlschränke auf, und verwurstet drei Monate alte Tweets ausgerechnet wenige Tage vor der Landtagswahl in Niedersachsen. Offenbar um den Piraten maximalen Schaden zuzufügen, und sie als sexistisch hinzustellen. (Und nein, ich verlinke das jetzt ganz bewusst nicht)

Leider hat Simon Lange inzwischen seinen Blogeintrag geändert, so dass nicht mehr zu sehen ist, was da ursprünglich mal stand.

Während Femtrolle noch über die Bedeutung des Begriffs „sich prostituieren“ herumheulen, und dass das ja total schlimm sei (für wen eigentlich?) es Prostitution zu nennen, wenn „Journalisten“ für Geld/Macht/Klickzahlen/whatever alle journalistischen Grundsätze über Bord werfen, bleiben andere Arten von organisiertem  Sexismus völlig unbeachtet.

In Berlin hält man es zum Beispiel für völlig okay,  ein fundamentales Problem mit Kandidaten  des „falschen“ Geschlechts zu haben. So erklären 32 Leute öffentlich ausschließlich Frauen auf die ersten vier Listenplätze für die Bundestagswahl zu wählen. Das wären sämtliche aussichtsreichen Plätze für die Bundestagswahl 2013. Was genau würde wohl passieren, wenn eine ähnlich große Gruppe das in einem anderen Landesverband für Männer fordern würde?

Für die Akten:

Bei der Aufstellungsversammlung zur Landesliste für die Landtagswahl in Niedersachsen wurden 5 Frauen und 24  Männer gewählt. Das sind 17% Frauen und 83% Männer. Zwei der fünf Frauen sind in den ersten 9 Plätzen vertreten. Unter den aussichtsreicheren 9 Plätzen beträgt die Quote also 22%.

Das genaue Verhältnis von Frauen zu Männern in der Piratenpartei ist nicht bekannt, weil wir kein Merkmal „Geschlecht“ in unseren Daten erheben. Je nach Quelle und Einschätzung ist von 90% (eigene Schätzung) bis 97% Männeranteil (EMMA, 2009) bei den Piraten die Rede.
Obwohl Frauen offenbar also nur 10% oder sogar deutlich weniger der Piratenmitglieder ausmachen, machten sie über 20% der Top-Kandidaten für die Landtagswahl Niedersachsen aus.

Frauen haben es bei der genannten Aufstellungsversammlung durchschnittlich auf Platz 11,8 geschafft, Männer durchschnittlich auf Platz 15,6. Also dahinter. Soweit ich mich erinnere wurde nur eine einzige Frau nicht auf die Liste gewählt, hingegen haben es unzählige Männer nicht auf die Liste geschafft.

Mit Rückschlüssen bin ich dabei vorsichtig. Dass Frauen irgendeine Art von „Bonus“ genießen lässt sich daraus meines Erachtens nicht schließen. Auch nicht woher diese statistische Ungleichverteilung kommen mag, dafür gibt es zu viele Unwägbarkeiten. Allerdings sieht man – und das meiner Meinung nach recht deutlich – dass Frauen bei den Piraten (Niedersachsen) bei den Aufstellungsversammlungen weder zur Basis unterrepräsentiert sind noch irgendwie benachteiligt werden.

Das ist ein etwas, das ruhig einmal zur Kenntnis genommen werden kann. Vor Allem wenn die nächste Gendersau durchs Dorf getrieben wird.

Warum die Genderspacken und Femtrolls nur kübelweise Spott verdienen

Warum die Genderspacken und Femtrolls nur kübelweise Spott verdienen, kann man im folgenden nachlesen.

Hintergrund: Leute von der RCDS bedienen sich eines Memes von Batman und Robin. Die Folge: riesiger Skandal. 😀 1a Spitzensatire.

Das Meme inklusive Erklärung:
My Parents Are Dead / Batman Slapping Robin auf knowyourmeme.com

Die empööööööörten Reaktionen auf die RCDS und die Verwendung des Memes:
Wenn man nicht mehr weiter weiß, einfach zuschlagen von Helga Hansen aus Braunschweig.

Enno Park regt sich auf Google plus über körperliche Gewalt auf, und blockiert mich für den Kommentar, dass man die zwei süßen doch mit ihrem BDSM in intimer Runde allein lassen sollte. 🙂

Und schließlich die Auflösung: In die Provokationsfalle getappt

Das ist eben das Problem mit Berufsempörten. 😀

P.S.: Anders als Helga Hansen und Enno Park sperre ich hier konstruktive Kommentare nicht aus. 🙂

Humane Amtskirchen in Deutschland? Das geht nicht!

Wer noch irgend einen Zweifel an den christlichen Amtskirchen in Deutschland hatte: in Berlin muss jetzt ein Obdachlosenasyl dicht machen. Grund ist, dass der kirchliche Vermieter ein Problem damit hat, dass der Betreiber eine humanistische Organisation ist.

Auch wenn man auf Mieteinnahmen angewiesen sei, so könne die Kirche nicht einfach jedem ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Auch die Einrichtung eines Bordells oder einer Waffenfabrik, eine Vermietung an Links- oder Rechtsradikale schließe die kirchliche Grundordnung aus.

Bei der Ideologie hört die christliche Nächstenliebe halt auf. Da fällt dann auch der Vergleich von Humanisten und Nazis leicht.

Weises und Wahres: Feministinnen

Ich sehe Feministen mittlerweile als eine besondere Spezies von Trollen an. Ist bedeutend gesünder für meinen Blutdruck! 😉

Diese Aussage von @sci_fanboi auf Twitter mag etwas platt klingen, entspringt aber wohl – wenigstens für Twitter – einer bitteren Erfahrung.

Wer eine These der Sorte „Es gibt keine ‚Männerjobs‘ und keine ‚Frauenjobs‘!“ logisch widerlegt durch den Verweis auf Leihmütter und Samenspender, wird sogleich von einer ganzen Horde Feministinnen verbal zunichte gemacht.

„Es gibt keine geschlechtsbezogenen Jobs außer solche wie Leihmutterschaften und Samenspenden“ wird tatsächlich als sexistische Aussage gewertet! So etwas bringen in der Tat nur Trolle fertig.

(P.S.: ja, der beschriebene Fall ist real)

Update:

Und auch Rene Brosig, ehemaliger Schatzmeister der Piratenpartei kommt auf bemerkenswerte Erkenntnisse im Gespräch mit selbst ernannten Feministinnen, wie zum Beispiel Julia Schramm.

Schweigen im Walde bei den selbsternannten Feministinnen sobald man ihnen im Spiegel den eigenen Sexismus zeigt. Schade! #Piraten