Kampf für den Datenschutz – was bringts?

Die Meldung um die deutschen Big Brother Awards ist ja schon etwas älter, Details können bei heise.de nachgelesen werden. Ich muß andere Leute da nicht wiederholen.

Interessant war allerdings der Kommentar von Twister zu dem Thema:

Der Datenschutz an solches ist in der derzeitigen Form gar nicht mehr
haltbar. Wie auch, wenn jeder von jedem Daten sammeln kann und dies
auch nutzt? Man kann vielleicht den Auskunftsanspruch auf jene
beschränken, die Daten wirtschaftlich nutzen, auch da sind wir aber
bei dem Rechtsbegriff „wirtschaftlich“ – ist z.B. die Tatsache, dass
jemand an meinem Bannerprogramm teilnimmt weil meine datensammlung
zeigt, dass xy Leute auf meine Seite zugreifen, ein Zeichen für
wirtschaftliche oder kommerzielle Nutzung?

Davon abgesehen geben wir doch sowieso alles freiwillig – mal gibt es
einen Job dafür, mal ein WM-Ticket, mal die Eier 2 Cent im Jahr
günstiger, mal gibt es vielleicht auch schneller Zugriffszeiten bei
Webseiten oder personalisierte Angebote. So what? Eigentlich ist es
ein Wunder, dass den Datenschützern nicht rote runde Nasen aufgesetzt
werden.

Insofern: vergesst es.
Ab und an wird es ein paar winzige goldene Pünktchen im Einheitsgrau
eines verlorenen Datenschutzes geben, im Einheitsgrau des Verlustes
der Privatsphäre, aber dann gibt es irgendwo wieder einen Anschlag
und schon erscheint uns das Grau golden und umgekehrt. Also was
soll's? Genießt die Sonne, haltet einfach den Mund bei irgendwelchen
sensiblen Themen und wenn die Laune sinken sollte, denkt an die
vielen Länder, in denen Leute an Hunger sterben etc. Dann wisst ihr:
Deutschland und die EU sind so voller Regenbogen, es ist ein Wunder,
dass wir nicht jeden Tag auf die Kiste voller Gold stoßen wenn wir
rausgehen.

„Hitchhiker's Guide to the G-Spot“ – die liebe Aufklärung

Eigentlich wollte ich mir nur die neuesten Fakten zum Kreationismus heraussuchen, und welchen Stand die Diskussion mittlerweile angenommen hat.
Gelandet bin ich hier: Hitchhiker’s Guide to the G-Spot, einer ziemlich witzigen Beschreibung, wie man den G-Punkt findet.

G Is for “God, That Feels Good”

Äh… ja. 🙂

Was mich bei derartigen Informationen immer noch überrascht, ist die Tatsache dass entsprechende Diskussionen über den „P-Punkt“ bei Männern und Frauen sowie den PC-Muskel weitesgehend ausbleiben. Bei dem Thema fällt mir immer ein, dass ich noch das Buch über den Multi-Orgasmic-Man ungelesen im Schrank stehen habe.

Über den PC-Muskel weiß wikipedia folgendes zu schreiben:

Der Musculus pubococcygeus (lat. „Scham-Schwanz-Muskel“, augespr. pubokogzygäus) – kurz auch PC – ist einer der Muskeln, die die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane im Bereich des Beckenbodens umgeben.
(…)
Wie jeder andere Muskel kann der PC durch eine Anzahl von Wiederholungen des bewussten Anspannens trainiert werden. Das Trainieren des PC hat einige Vorteile, so kann es helfen, die sexuelle Gefühlsintensität zu erhöhen.
(…)
Auch im Tantrismus und in Taoistischen Sexualpraktiken ist er sehr wichtig. Bei korrekter Beherrschung des PC-Muskels ist es dem Mann beispielsweise möglich, eine Ejakulation herauszuzögern oder zu verhindern.

… was wiederum als Voraussetzung für einen männlichen Multiorgasmus angesehen wird.

Und hier irrt wikipedia beim Eintrag „Orgasmus“ (was ja nicht gerade selten ist): tatsächlich hatte ich seinerzeit versucht diesen Irrtum aufzuklären, und den Artikel richtig zu stellen, ohne Erfolg. Die Tatsache, dass Orgasmus und Ejakulation zwei getrennte Physiologische Vorgänge sind, ist bis in die wikipedia nie vorgedrungen. Was mich schon ein bisschen wundert, denn die Tatsache, dass auch Kinder Orgasmen haben können, liegt auf der Hand.
Disclaimer: Nein, ich bin kein Kinderschänder!

[via ZEIT WISSEN]
Jaja, ich weiß. Echt. ZEIT hat schuld 🙂

Nett ist die kleine Schwester von Scheiße

„Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“ inspirieren uns eskorte fragile und der Pöbler. Das kann ich verstehen, denn wer will schon nett sein?

Ich persönlich kann es zumindest kaum noch ertragen, „Netti“ genannt zu werden. (Ja, es gibt so Leute). Zum Glück erlebe ich sowas im Netz nur von Kosenamenbrachialsuchern. Die, die mich kennen, würden nie sowas in den Mund nehmen. Höchstens um mich zu ärgern natürlich.

Ein „netter“ Mensch ist einer, von dem man im Grunde nicht wirklich viel hält. Er ist ein angenehmer Zeitgenosse und sozial hochgradig angepasst, hinterlässt allerdings nur ein fades Lächeln im Vorbeigehen und garantiert keine Spur in der Erinnerung.

–>eskorte fragile

Na, dann bin ich wohl schizophren. Denn den „dashätteichnichtvondirgedacht“-Effekt treffe ich persönlich ziemlich häufig an. Der liebe Sebastian, von dem Niemand erwartet, dass er jemals illegale Drogen nehmen würde, der immer brav und artig ist, und niemals eine Straftat begangen hat, und in Wirklichkeit bloß das Glück hat/ die Cleverness hatte nie angezeigt oder erwischt worden zu sein. (Die müssten übrigens alle verjährt sein, daher hat es gar keinen Sinn zu forschen.)

A pro pos Drogen:
da gabs mal den Polizisten, der mir den Konsum einer illegalen Droge nahe gelegt hat, sollte es mir damit besser gehen.
Sachen gibts… Das mit den Freunden und Helfern stimmt eben doch 🙂 – also ohne jetzt zu „nett“ klingen zu wollen.

RSS-Stummel… so echt schade

Nur mal um es klarzustellen:
verstümmelte Feeds sind echt schade.
Vielleicht würde es sich sogar lohnen, einzelne Artikel zu lesen. Aber wer seine Artikel im RSS-Feed nach ein paar Sätzen mit einem (…) abschneidet, möchte wohl nicht, dass seine Artikel gelesen werden.
Mich persönlich lockt es auf jeden Fall nicht auf solche Seiten. Und wenn sie noch so oft als „geistreich“ zitiert werden.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

Totalausfall all-inkl.com

Den gestrigen Totalausfall meines Hosters hat heise.de vermeldet, aber gemerkt habe ich davon nix. Die Mail von gestern Abend habe ich gerade gelesen, für mich war das aber sowieso nicht schlimm, weil ich den ganzen Tag im Bett lag. Krank halt.

Und jetzt weiß ich auch, warum es mir gestern um halb elf auf einmal so brachial schlecht ging. Ich hatte gespürt das meine Site nicht mehr erreichbar war, und…
Allerdings hätte es mir dann um halb fünf wieder besser gehen müssen, was ziemlich schön gewesen wäre.

Wenigstens ist es schön zu sehen, dass eine Sorte Mensch immer gesund und munter ist: die heise Forentrolle. Ich persönlich bin auf jeden Fall mit den Leistungen von all-inkl.com hochzufrieden. Die Neue Medien Münnich sind meine Empfehlung. Sofern man sowas nach zwei Monaten schon abgeben kann.

Weblog Usability: The Top Ten Design Mistakes

Jakob Nielsen fasst in seiner Alertbox die zehn größten Fehler beim Bloggen zusammen. Viele Dinge waren mir auch vorher schon klar, andere Punkte musste ich mir erst wieder vor Augen führen. Jetzt ist mir erst wieder klar, wie sehr mein blog immer noch eine Baustelle ist, aber ich lasse es langsam angehen.

Solche Dinge wie aussagekräftige Titel in den Einträgen sind selbstverständlich, darüber muss ich nicht weiter nachdenken. Dass es ungünstig ist ein weblog ohne Foto zu führen, war mir schon längst klar. Aus dem gleichen Grund versuche ich möglichst viele passende Bilder in die Postings einzubauen. Die Leute müssen sehen wer da schreibt und worüber er schreibt. Ein erfolgreiches blog ohne Foto könnte mit Foto deutlich erfolgreicher sein.

Manche Dinge wie das hosten eines blogs bei einem Massenhoster habe ich bereits hinter mir gelassen. Dabei geht es nicht unbedingt um das technische Hosten (mir allerdings schon), sondern um die Endung des blogs blogspot.com oder blog.de, etc. Der Grund ist klar: man sieht damit wie ein Anfänger aus. Es ist das Schicksal der @aol.com Adressen.

Zwei Punkte finde ich besonders interessant:
1. Die Tatsache, dass Top-Artikel „vergraben“ werden in irgendwelchen Archiven. Im Umkehrschluß heißt das: an holt sie auf die Startseite.
2. „think about how it will look to a hiring manager in ten years“ – Weiß Gott wie die Webtools in 10 Jahren aussehen – die Möglichkeit detailliert aufzuschlüsseln, wer was wann irgendwie verfasst hat, wird sicherlich dabei sein. Finde ich gar nicht schlecht, im Gegenteil. Man schreibt ja nicht für Freunde, Verwandte und Bekannte, sondern auch für die Unbekannten, die Leute die einen kennen lernen wollen. Und so kriegt man auch manchmal zu hören:
„Also so hätte ich Sie nicht eingeschätzt.“ Finde ich gut.

Und als letztes wäre da noch der große Fehler: „Irregular Publishing Frequency“ – nur manchmal zu posten ist absolut fatal. Am Ball zu bleiben ist wichtig, ansonsten verlieren Leser schnell das Interesse.

[via useit.com]

Verräterische Drucker: EFF schlüsselt auf

Da ich auch beruflich viel mit Hardware, und dort noch mehr mit Druckern zu tun habe, interessiert mich folgender Umstand ganz besonders: Die Electronic Frontier Foundation, hat jetzt aufgedeckt wie genau die in Farbdruckern und -kopierern eingearbeiteten Seriennummern funktionieren, und was die kaum sichtbaren gelben Dots auf den Seiten bedeuten.


Hier klicken zum Vergrößern

Die EFF hatte nach der Entdeckung der hellgelben Punkte dazu aufgerufen, Testdrucke einzuschicken, und tut dies auch weiterhin. Nach mehrmonatiger Forschung ist die EFF jetzt soweit, eine Liste von Druckern herauszugeben, die diese verräterischen Zeichen produzieren.

Auch der Inhalt des jeweiligen Codes darf als fast vollständig entschlüsselt angesehen werden. Dazu gibt die EFF eine genaue Anleitung zum Aufspüren der Dots sowie ihrer Interpretation.
Sicher ist auf jeden Fall, dass die Drucker Datum und Uhrzeit des Drucks, sowie die Seriennummer des Druckers kodiert auf jedes einzelne Blatt übertragen.


Hier klicken zum Vergrößern

Da die äußere Form des Codes jetzt bekannt ist, bietet die Organisation ebenfalls eine direkte Eingabemaske für die Dots an, die als Programm frei verfügbar ist.

Was bisher nur Wenige zu stören scheint ist hier eine Entwicklung, die sich an dieser Hardware fortsetzt. Hardware wendet sich gegen ihre Nutzer. Der Kunde bezahlt diese Entwicklung, die ihn in keinem Punkt nützt. Ich für meinen Teil werde Kunden darauf hinweisen, wenn sie mich nach einem Farblaserdrucker fragen. Aller Erfahrung nach interessieren sich Menschen sehr für diesen Umstand, und sind dankbar, wenn man sie darauf hinweist, denn sie betrachten es als guten Service.

Und im Heise-Forum liest man:

Hätte die „Weisse Rose“ per Farblaser gedruckt, (…) dann hätte man Sophie Scholl und ihre Freunde noch eher gefunden.

[via heise.de]

Update:
Ich habe die Liste der Drucker von der EFF mal quergelesen. Bisher scheinen davon eher mittelgroße bis große Farblaserdrucker sowie Druckstationen von 500 – 1.000 Euro aufwärts betroffen zu sein. Also der „kleine“ Farblaser für Einsteiger, den man beim Fachhändler bekommt, scheint dieses „Feature“ noch nicht zu haben. Entweder das, oder es ist noch nicht aufgefallen.

Bagatellgrenze für Raubkopien?

Dass das Spielchen mit der Medienindustrie vs. Filesharing auf Dauer so nicht weitergehen würde, war mir ja schon länger klar. Jetzt bekommt die Sache aber offenbar eine völlig neue Wendung.
Durch die Massenanzeigen einiger Vertreter der Film- und Musikindustrie sind einige Staatsanwaltschaften erwartungsgemäß zum Erliegen gekommen. Mehr als 20.000 Anzeigen aufgrund von Filesharing gab es, und die Staatsanwaltschaften wären wohl auf Monate, wenn nicht sogar Jahre hinaus mit nichts anderem mehr beschäftigt.

Klar, denn Staatsanwaltschaften sind nur ausschließlich dafür da, um der Medienindustrie als Büttel zu dienen. Es gibt auch echte Verbrecher da draußen. Die logische Folge: Staatsanwaltschaften fordern eine Bagatellgrenze im Urheberrecht für Tauschbörsen-Nutzer.

Die Ermittlungsbehörden unterstützen damit einen Vorstoß von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Die SPD-Politikerin hatte in ihrer Vorlage für den umstrittenen Kabinettsentwurf der Bundesregierung zur zweiten Reformstufe des Urheberrechtsgesetzes einen entsprechenden Gesetzesvorbehalt eingebaut. Demnach sollten rechtswidrige Vervielfältigungen straffrei bleiben, wenn sie „nur in geringer Zahl und ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch“ hergestellt werden. Vor den Neuwahlen hatte die Bundesregierung den intern umstrittenen Entwurf zwar nicht mehr verabschiedet, Zypries ist jedoch auch in der geplanten Großen Koalition als Justizministerin vorgesehen, sodass der Zwist um den so genannten „2. Korb“ der Urheberrechtsreform schon jetzt wieder heftiger wird.

Danke, liebe Medienindustrie. Danke.

[via heise.de]

World of Warcraft – Datenschützer sind also paranoide Spinner?

Es ging bereits vor einigen Tagen durch die blogs: World of Warcraft beinhaltet Spyware, mit dem die Firma Blizzard sowohl die World of Warcraft selbst als auch Drittapplikationen ausspionieren kann, wie Hugo aus dem heimatlichen Münsterland berichtet. Öffentlich wurde diese Info über den Computer- und Kryptoexperten Bruce Schneier, der in seinem Weblog darauf aufmerksam machte.

Daher werde ich mein WoW Abo umgehend kündigen, das Geld ist in Webhosting und flickr-accounts eh viel besser angelegt als in einem Spiel mit (mittlerweile) kaum etwas anderem als wildem rumgeklicke als Freizeitvernichtung. Sorry, mein Gehirn will beschäftigt werden, das geht mit Bloggen ganz gut. Und wenn ich wirklich mal Bock auf was stupides habe, darf Serious Sam immer noch herhalten.

Natürlich trage ich solche Infos immer auch gerne weiter, da ich schon einige WoW Zocker kenne. Die Reaktionen sind durchgehend verblüffend, oder nein. Genau genommen sind sie alles andere als verblüffend, sondern eher erschreckend erwartungsgemäß. Gleich mehrere Leute haben mir zu verstehen gegeben, dass ich doch nicht in irgendwelche Paranoia verfallen müsse. Da würde doch nichts passieren, und überhaupt: was sollte ein Konzern wie dieser schon ausgerechnet bei mir ausspionieren? Das wäre doch alles nicht so schlimm.

Mal abgesehen davon, dass ich so sensibele Daten auf dem Rechner habe, dass ich militärische Verschlüsselung einsetzen will, kommt es darauf doch gar nicht an. Es geht um die Frage, warum ich Jemandem so bedingungslos vertrauen soll, der mir klipp und klar deutlich macht, dass er mir nicht einen Finger breit vertraut.
Denn das ist ja gerade der Knackpunkt beim Datenschutz, aber das kennen wir ja schon.

[via Hugos House of Weblog Horror, Schneier on Security]

Nach der Wahl setzt die Mathematik aus

Auch bei Wahlen gilt: wer rechnen kann, ist klar im Vorteil.
Allerdings ist Rechnen nicht so jedermanns Sache. Jetzt wo die Wahlen vorbei sind, sollten die Mehrheiten eigentlich klar sein. Welche Wahlkreise haben wo welche Parteien gewählt, das ist bis auf die letzte Stimme nachzählbar. Aber sowas verlange ich gar nicht. I Wo.

Was ich nur absolut nicht haben kann, ist wenn irgendwelchen Sozen oder „Christ“demokraten/“Christ“sozialen sowas hier aus der leeren Birne fällt:

Wir leben in einer Demokratie und eine mehr als 2/3 Mehrheit der Bevölkerung hat die Parteien gewählt, die diesen Auftrag nun umsetzen. Weitere 10% der Bevölkerung entschieden sich für die FDP, welche weitaus größere Einschnitte plant.

Das stimmt einfach nicht, rechnen wir einfach mal nach:
Die Einwohnerzahl (Bevölkerung) der Bundesrepublik Deutschland beträgt 82.501.000, was noch ziemlich tief gestapelt ist, handelt es sich doch um einen Wert vom 31.12.04.
Wahlberechtigt sind 61.870.711 Menschen, das sind überraschend genau 75 Prozent. 77,7 Prozent dieser Wahlberechtigten haben an der Wahl teilgenommen. Das sind 58,27 Prozent der deutschen Bevölkerung, oder 48.073.542 Bürger. Alle anderen konnten nicht, durften nicht, oder wollten nicht wählen gehen. Soweit, so gut.

Lustig und entlarvend wird das jetzt, wenn man diese Zahlen auf das Wahlergebnis und die Große Koalition anwendet:
Danach haben 19,9 Prozent der Bevölkerung die SPD, 16,2 Prozent die CDU und 4,3 Prozent die CSU. Der Vollständigkeit halber: die Grünen kommen nach der Rechnung auf 4,7 Prozent, FDP auf 5,7, Linkspartei.PDS auf 5,1 Prozent.

Um den Vergleich von oben nochmal heranranzuziehen:
Wir leben in einer Demokratie und eine mehr als 40-prozentige „Mehrheit“ der Bevölkerung hat die Parteien gewählt, die diesen Auftrag nun umsetzen.

Was zeigt und dieses Rechenbeispiel? Eine Mehrheit von weniger als 30 Prozent der deutschen Bevölkerung muß man in diesem Lande mindestens hinter sich haben, um beinahe alles machen zu können, was man will.
Ja, liebe pseudo-Sozen, liebe CDU/CSU Bonzen, Mathematik ist gnadenlos. Es kommt eben nur auf den Blickwinkel an.

Weblog-Umfrage: „Wie ich blogge?!“

Dr. Jan Schmidt sowie twoday.net, blogg.de und blog.de betreiben im Moment eine Umfrage über das Bloggen und Blog-lesen. Abgefragt werden technische Details über die betriebenen blogs, Details zur blogroll, aber auch inhaltliche Aspekte, wie z.B. man sich ein blog vorstellt, und was es haben sollte.

Die folgende Umfrage ist Teil eines wissenschaftliches Forschungsprojekts, das die Routinen und Erwartungen von Weblog-Nutzern (*) untersucht.(…)
Die Organisation und Auswertung der Umfrage betreut Dr. Jan Schmidt (Forschungsstelle „Neue Kommunikationsmedien“ der Universität Bamberg). Die Weblog-Plattformen blog.de, blogg.de und twoday.net unterstützen die Befragung und werden über die Ergebnisse genauso informiert wie alle interessierten Teilnehmer. Am Ende des Fragebogens haben Sie die Möglichkeit, eine E-Mail-Adresse anzugeben, wenn Sie an den Ergebnissen interessiert sind.

Hier gehts los.

[via plasticthinking]

Oh Gott, wir werden alle sterben!!!!!!1111einself

Also mir persönlich wäre das ja zu doof, aber es scheint Leute zu geben, die mit Panikmache Geld verdienen.
Heute morgen bei google hab ich das Wort „Pandämie“ nachgeschlagen. Auch hier war mal wieder Wikipedia mein Freund.

Aber lustig war die eingeblendete Werbung allemal:

Wir brauchen also – wie bitte – Atemmasken? Wegen dieser Vogelgrippe?
Oh ja, wir werden alle sterben… wir sind dem Tode geweiht… die Menschheit rafft es dahin…

Mal zum Vergleich: Pandemien aus der Geschichte der Menschheit:

* Pest (1347-1352), Ausbreitung über ganz Europa, geschätzt 25 Millionen Tote (ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung, s. auch Schwarzer Tod)
* Pest (1896 bis etwa 1945), weltweite Ausbreitung, rund 12 Millionen Tote
* Spanische Grippe (1918-1920), weltweite Ausbreitung, 500 Millionen Kranke, 20 bis 50 Millionen Tote (50 Millionen laut Nature, Vol 429, 27. Mai 2004)
* asiatische Grippe (1957), 1 Million Tote
* Hongkong-Grippe (1968), 700.000 Tote
* AIDS (seit etwa 1980, noch andauernd), weltweite Ausbreitung, 20 Millionen Tote, 40 Millionen Infizierte (bis Ende 2003 Quelle: Weltgesundheitsorganisation)

Zum Vergleich die „Vogelgrippe“: 60 Tote weltweit.
Und ein bemerkenswertes Risiko für Deutschland ist schlicht nicht gegeben. Bisher sei die größte Gefahr für Vogelgrippe in Deutschland – man höre und staune – nicht durch Zugvögel, sondern durch illegal importierte Vögel, Federn und Fleisch gegeben.
Mit anderen Worten: bisher müssen wir uns einen Dreck um die Vogelgrippe kümmern.

Ich bin Ureinwohner von –

Muß ich mir eigentlich Gedanken machen, wenn ich ein Ureinwohner Deutschlands bin?
Die Sache ist die:
Ich wurde neulich gefragt, welcher „Ethnie“ ich denn angehöre, ich habe geantwortet. Soweit ich weiß, und soweit ich meinen Eltern vertrauen kann, bin ich Deutscher.

Übrigens lustig:
Zur deutschen Ethnie gehören sowohl Niederländer(!), Österreicher(Adolf), deutschsprachige Schweizer, Südtiroler, und Luxemburger.

Ja, ich bin ein Urdeutscher, wenn man so will. Meine Eltern konnten unseren Stammbaum über mehrere Jahrhunderte zurückverfolgen. Goil. Aber was war auf einmal los, als ich mich als Urdeutscher geoutet habe?
Auf einmal war ich der böse, rechtsradikale Depp.

Passiert sowas auch, wenn ein US-Amerikaner als Ureinwohner outet? Hab ich wenigstens noch nie gehört.

Aber auf einmal musste ich mir sagen lassen ich sei Deutscher, und solle mich daher schämen.
Was ich natürlich sofort getan habe. Erstens weil ich ein Deutscher bin, und Befehlen immer gehorche ohne nachzufragen, und zweitens weil es ja stimmt: ich habe zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen, die Hakennasen vergast, und die Berliner Mauer gebaut.

Ich bin und bleibe Urdeutscher.
Und übrigens: mir hat in der Schule der Lehrer beigebracht, dass für ihn persönlich Brandenburg ja immer noch Mitteldeutschland ist. Und als er das erzählte, hat Niemand aufgeschrieen.

I am Germany. And I know the pleasures of blinder Gehorsam again.

der, die, das… wieso, weshalb, warum…

irevolution ist der Meinung, dass es sich bei „das Merkel“ um keine Frau handelt. Ein Mann ist sie aber garantiert auch nicht, dagegen wehre ich mich im Namen meiner Geschlechtsgenossen. Das weiß natürlich auch die TITANIC, nennt sie die „Kanzlerin“ in spe doch immer „das Merkel“. Kann ich ehrlich gesagt verstehen, ich sage doch, dass sie ein Alien-Mensch-Hybrid ist.

[via irevolution]

Bevormundung bei 1&1: die „Startseitenwanze“

Ich hatte eigentlich fast schon überlegt, mir mal die DSL-Angebote von 1&1 näher anzuschauen. Ich hatte den DSL-Zugang bei meinen Eltern erleben dürfen, inclusive IP-Telefonie, 3- bzw. 6-MBit Flat, und zu einem ordentlichen Preis.

Was aber dieser Provider jetzt vollbracht hat läßt mich nur noch kopfschütteln. Durch eine Art „Wanze“ wird providerseitig standardmäßig die 1&1 Seite aufgerufen, wenn man einen Webbrowser bedient. Möglich wird das durch das Abfangen der Kommunikation auf Port 80.

Und tatsächlich spricht 1&1 bei dieser Verschmutzung auch noch von einem „Mehrwert“, der dem Kunden zugute kommen soll. Dass sowas für die meisten Kunden nichts weiter ist als SPAM, ist natürlich klar. Aber wahrscheinlich wollen die nur ihr eigenes Portal pushen, und weitere Werbeeinahmen verbuchen.
Während Softwarehersteller Wanzen in ihre Produkte einbauen, baut 1&1 direkt Wanzen in ihre Internetverbindungen ein. Aber wahrscheinlich nur bei Privatkunden. Denn Firmenkunden würden 1&1 zu Recht den Arsch aufreißen, wenn sie sowas auf ihren Rechnern erleben müssten.

Zwar läßt sich diese Belästigung (Neusprech: „Feature“) abschalten, aber das werden DAU-Nutzer natürlich kaum raffen.

Was ich absolut nicht verstehen kann, sind die Kommentare einiger User im Heise Artikelforum. Getreu dem Motto:
„Was regt ihr euch denn auf, man kann es doch abschalten.“

Diese Leute scheinen noch nicht kapiert zu haben, dass man sowieso in jedem Browser eine Startseite einschalten kann, wenn man will. Leider fällt mir im Moment keiner dieser abenteuerlichen und dazu blumigen Vergleiche dazu ein, wie es sonst immer der Fall ist.

Fest steht für mich: ein Provider, der seine Kunden in diesem Ausmaß bevormundet kommt für mich nicht in Frage. Aber ich werde bei meinen Erzeugern mal nachfragen, wie die damit klar gekommen sind. Oder ob die überhaupt schon wissen, wie man das ausstellt.

[via heise.de newsticker]