Große Koalition: Wir verbieten, was wir nicht verstehen!

Auszüge des neuen Koalitionsvertrags lesen sich ganz interessant entlarvend:

6.3 Aufwachsen ohne Gewalt
(…)
Die Neuregelungen im Jugendschutz werden schnellstmöglich – und deutlich vor dem für März 2008 verabredeten Zeitpunkt – evaluiert, um notwendige Konsequenzen rechtzeitig ziehen zu können. Wir wollen hierzu unverzüglich in einen zielorientierten Dialog mit den Ländern eintreten. Folgende Eckpunkte sollen vorrangig erörtert werden:
? Wirksamkeit des Konstrukts „Regulierte Selbstkontrolle“
? Altersgrenzen für die Freigabe von Filmen und Spielen/ Alterskennzeichnung von Computerspielen
? Verlässliche Kontroll- und Sicherheitsstandards für Videoverleihautomaten
? Verbot von „Killerspielen“
Wir werden uns auf europäischer- bzw. internationaler Ebene für die Entwicklung/Einhaltung von Internet-Mindeststandards einsetzen.

Was „Killerspiele“ sein sollen, kann ich lediglich vermuten. Ich befürchte allerdings, dass darunter die 3D Egoshooter fallen sollen. Wie sowas in Deutschland verboten werden soll, ist mir schleierhaft. Dass sich eine solche Regelung nicht effektiv durchsetzen läßt, ist ebenso klar. Wenn sowas in Deutschland verboten wird, dann bestellt man sowas einfach aus dem Ausland heraus.
Und wenn man es nicht bestellen kann, dann wird es eben per Filesharing „besorgt“.

Was mit „Einhaltung von Internet-Mindeststandards“ auf internationaler Ebene gemeint sein soll, kann man ebenfalls nur vermuten. In Punkto Jugendschutz denke ich dabei automatisch an staatliche Internetkontrolle. Und was das bedeuten kann, sieht man am Beispiel China.

[via lasserockt]

Wenn deutsche Richter ausrasten…

Von einem Ausraster besonderer Art berichtet Udo Vetter im lawblog. Ein Amtsrichter aus Hagen ließ einen Rechtsanwalt während einer Verhandlung mal eben einfach so einbuchten. Und das obwohl der Staatsanwalt erklärte, dass dies rechtswidrig sei.
Der Anwalt wurde damit mit dem Ehrenpreis der Arbeitsgemeinschaft Strafrecht im Deutschen AnwaltVerein ausgezeichnet. (kanzlei-hoenig.info)

Entsprechend ist in der deutschen Rechtsgeschichte noch nie (!), noch nicht einmal während der Herrschaft des Nationalsozialismus, ein Verteidiger durch einen Gerichtsvorsitzenden im Gerichtssaal verhaftet worden.

kanzlei-hoenig.info

Das ist schon ein dicker Hund. Und sowas muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Nicht einmal im während der NS-Zeit!
Das alleine wäre aber noch nicht der eigentliche Hammer, denn dass ein Richter ausrastet kann vorkommen. Nur dass der ganze Vorfall exakt NULL Konsequenzen für den Richter hat, spricht ganz deutlich gegen unser Rechtssystem. Hier und nur hier liegt der eigentliche Knackpunkt der ganzen Geschichte.

[via learntohate.net via ICQ]

Neues.

So, ich habe ein paar Neuigkeiten.

Zuerst die Umbenennung meines blogs. Das war ja schon seit Längerem beschlossene Sache.

Dann den Einbau eines Anti-Spam Mechanismus. Auch das wollte ich immer schon machen, ich beschloß mich einen Turing-Test auszuwählen, bei dem jeder Nutzer eine Buchstaben-Zahlen Combo eingeben muss:

NP_Captcha in Aktion
.

Die dritte und letzte Änderung ist der Einbau meines Fotos in den Kopf.
Diesbezüglich bin ich auf ein Feedback sehr gespannt 🙂

Eine Straftat

Neulich meinte ich noch zu Jemandem, dass ich bisher schon einige Straftaten in meinem Leben begangen hätte, bisher nur noch nie erwischt worden sei. Gut für mich.

Hier ist meine nächste:

Wie – was daran strafbar sein soll?
Na, ein Tübinger Student ist dafür – als Sticker auf der Jacke bei einer Demonstration – von einem Gericht verurteilt worden. Seit Jahrzehnten ist das durchgestrichene Hakenkreuz als antifaschistisches Symbol bekannt. Für die Tübinger Staatsanwaltschaft unter Michael Pfohl ist das egal. Und offenbar auch für die zuständige Richterin Christiane Barth. Für die beiden ist das ein Verbreiten von Propagandamitteln einer verfassungswidriger Organisation gemäß ?86 StGB.

Daher jetzt meine obige „Straftat“. Natürlich erwarte ich von der Gießener Staatsanwaltschaft, dass sie in meinem Falle ein höheres Strafmaß ansetzt. Schließlich handele ich im Vollen Bewußtsein, dass es hier um eine strafbare Handlung geht, und um das ganze zu toppen habe ich „Zeugen“ gegenüber erwähnt, dass ich diese „Straftat“ in naher Zukunft ausführen würde. Eine ganz klare Form der Planung, also.
Das Gesetz läßt im Strafmaß einen ziemlich hohen Spielraum, bis zu drei Jahre dafür, dass ich mich gegen Nazis ausspreche.

[via Schwäbisches Tagblatt]

Update:
Auch Udo Vetter hatte in seinem lawblog bereits auf den Umstand hingewiesen. Auch er hält das Urteil für unverständlich. Naja, klar. Was auch sonst.

filmische Wahrheiten

Ich habe gerade Doom geschaut, und durfte mal wieder eine Sache feststellen. Okay, der Film selbst war höchst durchschnittlich, Und sieht so ein bisschen aus wie „Doom 3 – The Movie“. Bis auf die absolut coole 5-Minuten Szene mit der First-Person-Kamerafahrt.

Nur: eine Sache entspricht einer tieferliegenden, hintergründigen Wahrheit mit großer Aussagekraft.
Denn wie heißt er noch gleich, der Held des Films, die integerste Person in der Storyline, der genetisch herbeimutierte Supermensch?

Reaper.

Gibt halt keine Zufälle.

Ich brauche Hilfe!

Vorhin gegen 20:45 Uhr bekam ich eine insteressante Mail über mein Webfrontend zugeschickt. Dass man wörtlich aus Mails nicht zitieren soll, habe ich mir ja schon erzählen lassen, also mal sinngemäß:
Wenn ich Hilfe brauchen sollte, und mir selber komisch vorkäme, dann solle ich mir Hilfe holen, und keine Gefahr für mich selbst und andere sein. Und böse sei das nicht gemeint.

Die Nachricht kam anonym, die Antwortadresse x****@web.de war nicht vorhanden. Das allein hat schon eine gewisse Aussagekraft, aber okay. Da ich nicht antworten kann, also über diesen Weg. Auch wenn es ein Monolog werden sollte:

—————————————————————-

Hallo x***@web.de,

ich weiß offen gestanden nicht Recht, wie ich deiner Mail umgehen
soll. Normalerweise würde ich annehmen, dass wenn dir irgendein
Thema Anlass zur Kritik gibt, du im entsprechenden Posting auch
kommentierst.
So bleibt es mir nur zu raten: sollte ich mir komisch vorkommen,
weil ich gegen Zensur bin? Weil ich gegen Überwachung bin? Weil
ich von unsichtbaren Hunden träume? Weil ich mich für den
Datenschutz einsetze?
Ich selbst fühle mich unnormal. _Erfrischend_ unnormal übrigens.
Denn die „Normalität“ der meisten Leute könnte ich nie und nimmer
ertragen, Fortschritt bringen stets die Leute, die „anders“ sind.

Jetzt hat die Geschichte eigentlich gezeigt, dass es die
Normalsten sind, die sich stets einreihen, und nichts sagen. Die
Normalen haben alle großen Kriege vom Zaun gebrochen, es waren
immer die Unnormalen, die Widerstand geleistet haben. Von dem
Standpunkt aus gesehen will ich gar nicht normal sein. Und aus der
Hinsicht will ich auch gerne eine Gefahr für gewisse Leute sein.

Also: vielleicht kannst du nochmal sagen, was genau dich an meinem
blog bedrückt. Und was die Hilfe angeht:
die habe ich mir schon längst geholt: learntohate.net, der hilft
mir beim Hassen. Wie der Name schon sagt.
http://www.learntohate.net/lth/?p=471
http://www.learntohate.net/lth/?p=475

—————————————————————-

Die Umbenennung meines Blogs ist übrigens schon beschlossene Sache. Ich weiß nur noch nicht, was „krude, perverse Phantasien“ ersetzen soll. Aber dass nur ein Bruchteil der Einträge das Prädikat „krude“, und noch weniger das Prädikat „pervers“ zulassen sollte klar sein. Sogar für intolerante, menschenverachtende Hassmenschen mit weißer Weste auf der Zunge.

Die Briten kosten vom Faschismus

Da Demokratie und freie Meinungsäußerung in schweren Zeiten reichlich bitter schmecken, versuchen es die Briten jetzt mit Faschismus. Auf jeden Fall riecht es bereits danach, denn die britische Polizei soll eine Zensurbehörde werden (heise.de).

Bis zu sieben Jahren Haft und/oder Geldstrafen werden angedroht für:

*die Veröffentlichung einer direkten oder indirekten Aufforderung zu terroristischen Akten, deren Vorbereitung oder Veranlassung („Encouragement of Terrorism“);

*die Veröffentlichung von Informationen, die bei der Vorbereitung oder Ausführung terroristischer Akte hilfreich sein können;

*die Veröffentlichung einer glorifizierenden Darstellung von früherem, gegenwärtigem oder zukünftigem Terrorismus, wenn diese von Mitgliedern der Öffentlichkeit wahrscheinlich als Billigung ähnlichen Verhaltens unter gegebenen Umständen verstanden werden kann;

*die Veranlassung Dritter, eine der genannten Inhalte zu veröffentlichen;

*das Anbieten, Verleihen, Verbreiten, Verkaufen, Weitergeben, elektronische Weiterleiten oder Herschenken solcher Aufforderungen sowie der Besitz solcher Aufforderungen, mit entsprechender Absicht („possession with a view“);

*die Missachtung eines polizeilichen Zensurbefehls.

Eine „nette“ Aufzählung, die mich zu einer äußerst interessanten Äußerung im Diskussionsforum zur News geführt hat:

Von seppig2002:
Bei Alpha Centauri muss man 16 Energieeinheiten ausgeben, um von
„Demokratie“ auf „Polizeistaat“ umstellen zu können und dauert auch
nur eine Spielrunde (1 Jahr).

und weiter meint ein Anderer:

Von: DarkVisioner
Jupp, und danach kann man Kriege führen, ohne dass die Bevölkerung
gleich anfängt zu rebellieren. Wenn man dazu noch mehr Militär in den
Städten verteilt dann lassen sich die Leute auch noch mehr gefallen.

Mir war immer schon klar, dass Sid Meier (Alpha Centauri) einen absolut klaren Geist haben muß.

strange traum

Ich wurde vorhin eilig aus dem Bett geklingelt, und daher mitten aus dem Schlaf gerissen.
Geträumt hatte ich etwas total komisches, wie das manchmal halt so vorkommt, und zwar ging der Traum so: ich war bei meinen Eltern/meinem kleinen Bruder zu Hause und hatte einen kleinen Hund (!wow!) zum Geburtstag geschenkt bekommen.
Der Hund war aber irgendwie total komisch konstruiert: er könnte sich nämlich unsichtbar machen, wenn er Lust hatte. Also war er auf einmal weg, und wir mussten ihn suchen. Noch komischer aber war: sein Schwanz konnte abgenommen werden. Ich hatte also den Schwanz in der Hand, und der war sichtbar. Jetzt war es so, dass der einen Knopf besaß, mit dem ich den Hund „rufen“ konnte. Also draufgedrückt, der Hund kam an, und wurde wieder sichtbar. Alles im Lot.

Also das war mal echt komisch.

neues Fahndungsplakat des Chaos Computer Club

Der CCC hat ein neues Fahndungsplakat Datenschutz online gestellt.


Plakat als PDF-Datei in Vollansicht

Wie gewohnt weisen die Datenschützer mit geltendem Landes-, Bundes-, und Menschenrecht auf die abgebildeten, gefährlichen Personen hin.
Die aktuelle Entwicklung des Plakats sowie die Diskussion dazu findet im Berliner wiki des CCC statt.

[via netzpolitik.org]

Jetzt darf ich auch mal Parteivorsitzender sein

Ach ja, da war noch was:
Vor einigen Tagen bin ich zum Parteivorsitzenden (PV) der Kernsozialisten Partei (KSP) bei dol2day.com, der Demokratiesimulation, gewählt worden.
Wer jetzt mosern will, von wegen „bäh, Sozialismus“, „ihgitt, DDR?“, soll mal einen Blick in das Parteiprogramm werfen. Anschließend reden wir weiter 🙂
Intelligente Menschen werden wahrscheinlich auch so wissen, dass Sozialismus per Definition erstmal nichts mit Zwangsstaat ? la DDR zu tun hat.

Übrigens: mein dol2day Profilbild wird demnächst auch in mein blog montiert:

So, was macht jetzt ein Parteivorsitzender bei dol2day?
Zunächst einmal jede Menge administrative Aufgaben übernehmen, Kontakt zu anderen Parteien halten, Diskussionen anstoßen, etc.

Mal schauen, wie es wird.
Das erste Posting mit „fundierter“ Kritik gibt es schon. Als ich das gesehen habe, habe ich die Partei des Verfassers angeschrieben, was die davon halten. Inzwischen ist er Mitglied in einer anderen Partei.

Kampf für den Datenschutz – was bringts?

Die Meldung um die deutschen Big Brother Awards ist ja schon etwas älter, Details können bei heise.de nachgelesen werden. Ich muß andere Leute da nicht wiederholen.

Interessant war allerdings der Kommentar von Twister zu dem Thema:

Der Datenschutz an solches ist in der derzeitigen Form gar nicht mehr
haltbar. Wie auch, wenn jeder von jedem Daten sammeln kann und dies
auch nutzt? Man kann vielleicht den Auskunftsanspruch auf jene
beschränken, die Daten wirtschaftlich nutzen, auch da sind wir aber
bei dem Rechtsbegriff „wirtschaftlich“ – ist z.B. die Tatsache, dass
jemand an meinem Bannerprogramm teilnimmt weil meine datensammlung
zeigt, dass xy Leute auf meine Seite zugreifen, ein Zeichen für
wirtschaftliche oder kommerzielle Nutzung?

Davon abgesehen geben wir doch sowieso alles freiwillig – mal gibt es
einen Job dafür, mal ein WM-Ticket, mal die Eier 2 Cent im Jahr
günstiger, mal gibt es vielleicht auch schneller Zugriffszeiten bei
Webseiten oder personalisierte Angebote. So what? Eigentlich ist es
ein Wunder, dass den Datenschützern nicht rote runde Nasen aufgesetzt
werden.

Insofern: vergesst es.
Ab und an wird es ein paar winzige goldene Pünktchen im Einheitsgrau
eines verlorenen Datenschutzes geben, im Einheitsgrau des Verlustes
der Privatsphäre, aber dann gibt es irgendwo wieder einen Anschlag
und schon erscheint uns das Grau golden und umgekehrt. Also was
soll's? Genießt die Sonne, haltet einfach den Mund bei irgendwelchen
sensiblen Themen und wenn die Laune sinken sollte, denkt an die
vielen Länder, in denen Leute an Hunger sterben etc. Dann wisst ihr:
Deutschland und die EU sind so voller Regenbogen, es ist ein Wunder,
dass wir nicht jeden Tag auf die Kiste voller Gold stoßen wenn wir
rausgehen.

„Hitchhiker's Guide to the G-Spot“ – die liebe Aufklärung

Eigentlich wollte ich mir nur die neuesten Fakten zum Kreationismus heraussuchen, und welchen Stand die Diskussion mittlerweile angenommen hat.
Gelandet bin ich hier: Hitchhiker’s Guide to the G-Spot, einer ziemlich witzigen Beschreibung, wie man den G-Punkt findet.

G Is for “God, That Feels Good”

Äh… ja. 🙂

Was mich bei derartigen Informationen immer noch überrascht, ist die Tatsache dass entsprechende Diskussionen über den „P-Punkt“ bei Männern und Frauen sowie den PC-Muskel weitesgehend ausbleiben. Bei dem Thema fällt mir immer ein, dass ich noch das Buch über den Multi-Orgasmic-Man ungelesen im Schrank stehen habe.

Über den PC-Muskel weiß wikipedia folgendes zu schreiben:

Der Musculus pubococcygeus (lat. „Scham-Schwanz-Muskel“, augespr. pubokogzygäus) – kurz auch PC – ist einer der Muskeln, die die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane im Bereich des Beckenbodens umgeben.
(…)
Wie jeder andere Muskel kann der PC durch eine Anzahl von Wiederholungen des bewussten Anspannens trainiert werden. Das Trainieren des PC hat einige Vorteile, so kann es helfen, die sexuelle Gefühlsintensität zu erhöhen.
(…)
Auch im Tantrismus und in Taoistischen Sexualpraktiken ist er sehr wichtig. Bei korrekter Beherrschung des PC-Muskels ist es dem Mann beispielsweise möglich, eine Ejakulation herauszuzögern oder zu verhindern.

… was wiederum als Voraussetzung für einen männlichen Multiorgasmus angesehen wird.

Und hier irrt wikipedia beim Eintrag „Orgasmus“ (was ja nicht gerade selten ist): tatsächlich hatte ich seinerzeit versucht diesen Irrtum aufzuklären, und den Artikel richtig zu stellen, ohne Erfolg. Die Tatsache, dass Orgasmus und Ejakulation zwei getrennte Physiologische Vorgänge sind, ist bis in die wikipedia nie vorgedrungen. Was mich schon ein bisschen wundert, denn die Tatsache, dass auch Kinder Orgasmen haben können, liegt auf der Hand.
Disclaimer: Nein, ich bin kein Kinderschänder!

[via ZEIT WISSEN]
Jaja, ich weiß. Echt. ZEIT hat schuld 🙂

Nett ist die kleine Schwester von Scheiße

„Nett ist die kleine Schwester von Scheiße“ inspirieren uns eskorte fragile und der Pöbler. Das kann ich verstehen, denn wer will schon nett sein?

Ich persönlich kann es zumindest kaum noch ertragen, „Netti“ genannt zu werden. (Ja, es gibt so Leute). Zum Glück erlebe ich sowas im Netz nur von Kosenamenbrachialsuchern. Die, die mich kennen, würden nie sowas in den Mund nehmen. Höchstens um mich zu ärgern natürlich.

Ein „netter“ Mensch ist einer, von dem man im Grunde nicht wirklich viel hält. Er ist ein angenehmer Zeitgenosse und sozial hochgradig angepasst, hinterlässt allerdings nur ein fades Lächeln im Vorbeigehen und garantiert keine Spur in der Erinnerung.

–>eskorte fragile

Na, dann bin ich wohl schizophren. Denn den „dashätteichnichtvondirgedacht“-Effekt treffe ich persönlich ziemlich häufig an. Der liebe Sebastian, von dem Niemand erwartet, dass er jemals illegale Drogen nehmen würde, der immer brav und artig ist, und niemals eine Straftat begangen hat, und in Wirklichkeit bloß das Glück hat/ die Cleverness hatte nie angezeigt oder erwischt worden zu sein. (Die müssten übrigens alle verjährt sein, daher hat es gar keinen Sinn zu forschen.)

A pro pos Drogen:
da gabs mal den Polizisten, der mir den Konsum einer illegalen Droge nahe gelegt hat, sollte es mir damit besser gehen.
Sachen gibts… Das mit den Freunden und Helfern stimmt eben doch 🙂 – also ohne jetzt zu „nett“ klingen zu wollen.

RSS-Stummel… so echt schade

Nur mal um es klarzustellen:
verstümmelte Feeds sind echt schade.
Vielleicht würde es sich sogar lohnen, einzelne Artikel zu lesen. Aber wer seine Artikel im RSS-Feed nach ein paar Sätzen mit einem (…) abschneidet, möchte wohl nicht, dass seine Artikel gelesen werden.
Mich persönlich lockt es auf jeden Fall nicht auf solche Seiten. Und wenn sie noch so oft als „geistreich“ zitiert werden.

Wollte ich nur mal gesagt haben.

Totalausfall all-inkl.com

Den gestrigen Totalausfall meines Hosters hat heise.de vermeldet, aber gemerkt habe ich davon nix. Die Mail von gestern Abend habe ich gerade gelesen, für mich war das aber sowieso nicht schlimm, weil ich den ganzen Tag im Bett lag. Krank halt.

Und jetzt weiß ich auch, warum es mir gestern um halb elf auf einmal so brachial schlecht ging. Ich hatte gespürt das meine Site nicht mehr erreichbar war, und…
Allerdings hätte es mir dann um halb fünf wieder besser gehen müssen, was ziemlich schön gewesen wäre.

Wenigstens ist es schön zu sehen, dass eine Sorte Mensch immer gesund und munter ist: die heise Forentrolle. Ich persönlich bin auf jeden Fall mit den Leistungen von all-inkl.com hochzufrieden. Die Neue Medien Münnich sind meine Empfehlung. Sofern man sowas nach zwei Monaten schon abgeben kann.

Weblog Usability: The Top Ten Design Mistakes

Jakob Nielsen fasst in seiner Alertbox die zehn größten Fehler beim Bloggen zusammen. Viele Dinge waren mir auch vorher schon klar, andere Punkte musste ich mir erst wieder vor Augen führen. Jetzt ist mir erst wieder klar, wie sehr mein blog immer noch eine Baustelle ist, aber ich lasse es langsam angehen.

Solche Dinge wie aussagekräftige Titel in den Einträgen sind selbstverständlich, darüber muss ich nicht weiter nachdenken. Dass es ungünstig ist ein weblog ohne Foto zu führen, war mir schon längst klar. Aus dem gleichen Grund versuche ich möglichst viele passende Bilder in die Postings einzubauen. Die Leute müssen sehen wer da schreibt und worüber er schreibt. Ein erfolgreiches blog ohne Foto könnte mit Foto deutlich erfolgreicher sein.

Manche Dinge wie das hosten eines blogs bei einem Massenhoster habe ich bereits hinter mir gelassen. Dabei geht es nicht unbedingt um das technische Hosten (mir allerdings schon), sondern um die Endung des blogs blogspot.com oder blog.de, etc. Der Grund ist klar: man sieht damit wie ein Anfänger aus. Es ist das Schicksal der @aol.com Adressen.

Zwei Punkte finde ich besonders interessant:
1. Die Tatsache, dass Top-Artikel „vergraben“ werden in irgendwelchen Archiven. Im Umkehrschluß heißt das: an holt sie auf die Startseite.
2. „think about how it will look to a hiring manager in ten years“ – Weiß Gott wie die Webtools in 10 Jahren aussehen – die Möglichkeit detailliert aufzuschlüsseln, wer was wann irgendwie verfasst hat, wird sicherlich dabei sein. Finde ich gar nicht schlecht, im Gegenteil. Man schreibt ja nicht für Freunde, Verwandte und Bekannte, sondern auch für die Unbekannten, die Leute die einen kennen lernen wollen. Und so kriegt man auch manchmal zu hören:
„Also so hätte ich Sie nicht eingeschätzt.“ Finde ich gut.

Und als letztes wäre da noch der große Fehler: „Irregular Publishing Frequency“ – nur manchmal zu posten ist absolut fatal. Am Ball zu bleiben ist wichtig, ansonsten verlieren Leser schnell das Interesse.

[via useit.com]