UK fängt an mit Wikipedia-Zensur

In dem Land, in dem die Leute sich bis heute keine Republik leisten können, fängt man jetzt an, Wikipedia zu zensieren. Während man hier noch darüber zetert, dass irgend ein unbekannter Jemand eine Seite sperren lässt, die unverlangt auf wikipedia weiterleitet, gehen die verfluchten Zensoren auf der Insel professioneller zu Werke. Die Sperren gleich ganze Teile der Wikipedia, über ihre Handlanger bei den ISPs.

Ja, wenn es nach der Frau von der Leyen ginge, dann bekämen deutsche Internetuser solche Artikel schon längst nicht mehr zu sehen. Wenigstens nicht im Original. Wahrscheinlich würde man in der CDU die wikipedia mit diesem tollen Vorwand gerne komplett sperren. However, was den Artikel angeht, den werden sicher schon etliche Leute gespiegelt haben, inklusive Foto. Von daher muss man sich da keine Sorgen machen, dass es den morgen nicht mehr gibt.

Und zum Bild selbst:
1. Es geht hier nicht um Kinderpornographie. Jedes zweite „Liebe, Sex und Zärtlichkeit“ Bild aus der BRAVO ist schlimmer.
2. Darauf ist _nichts_ zu sehen. Nicht das geringste. Ansonsten hätte man das Bild schon vor Jahrzehnten eingesammelt und den Fotografen eingeknastet, denn…
3. Das Bild ist von 1976. Kann mir mal einer sagen, wer damit geschützt werden soll?

Ergo:

DAS ist kein Schutz von Bürgern und betroffenen Minderjährigen, DAS
ist Zensur der freien Meinungsbildung und kulturellen
Selbstentfaltung!

Nur so eine Idee: ob bei meinen Eltern jetzt demnächst die Polizei einmarschiert, weil in irgend einem dunklen Vorratsschrank Dias lagern auf denen komplett entkleidete kleine Jungs am niederländischen Strand zu sehen sind?

Nein, wir brauchen keine Indizien mehr, dass unsere Gesellschaft immer kranker wird, die Beweise liegen längst vor.

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Polizei hausdurchsucht Burkhard Schröder [Update]

Heute morgen um 7.30 Uhr stand die Polizei vor der Tür. Meine Wohnung wurde durchsucht und mein Rechner beschlagnahmt. Vorwurf: Verstoß gegen das Waffengesetz.

“Der Beschuldigte steht in dem Verdacht eines Vergehens nach §§ 40,52 i.V. m. Anlage 2 Abschn. 1 Nr. 1.3.4 WaffG. Ihm wird vorgeworfen, im Internet über den Link www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=5633 unter der Überschrift “Rezepturen diverser Explosivstoffe” eine Anleitung zur Herstellung von Explosivstoffen verbreitet zu haben. Die Anordnung der Durchsuchung in dem vorgenannten Umfang ist im Hinblick auf den Tatvorwurf und die Stärke des Tatverdachts verhältnismäßig [sic], insbesondere sind mildere Maßnahmen zur Erreichung des Untersuchungszieles beim jetzigen Stand der Ermittlungen nicht ersichtlich.” Unterschrieben von Ebsen, Richter am Amtsgericht Tiergarten.

Die Polizei hausdurchsucht Burkhard Schröder.

Worum geht es?
Es geht um einen Foreneintrag/eine statische Webseite aus dem Jahre 2004 von Burkhard Schröder. Ob es _verhältnismäßig_ ist, dafür bei jemanden hauszudurchsuchen, ist doch mal zumindest sehr fragwürdig. Die Webseite stand ja „nur“ 4 Jahre online, und ist es übrigens immer noch.
Ehrensache, da zieht man sich gleich mal eine Kopie. Das zumindest ist noch nicht verboten, oder?

Vielleicht ist ja die Polizei nur gekommen, weil es mit einer Online-Durchsuchung nicht geklappt hat. SCNR.

HAHAHA 😀

By the way: Alle meine öffentlichen Schlüssel sind ab sofort ungültig.

Eine nicht unwichtige Info. Ein Hinweis, dass er seine Platten wohl leider nicht verschlüsselt hat. Sowas ist generell nie ganz verkehrt.

Einige Kollegen haben mir schon geschrieben. “Darf ich Dich Bomben-Burks nennen?” mailte einer. Ein anderer fragte, ob die Wohnungsdurchsuchung vielleicht in Zusammenhang mit diesem Fall stünde. Ich weiß es nicht. Aber eines ist gewiss: Ich werde nicht kuschen, wenn mich das nur einschüchtern sollte.

Gut, das zu lesen. Ich verfolge den Fall „Bomben-Burks“.
Aber erst einmal werde ich jetzt suchen, ob es Bombenbauanleitungen bei wikibooks gibt. 🙂
Nicht, dass ich eine Bombe bauen wollte, nein. Aus dem Alter bin ich heraus bzw. erfordert dies die politische Lage nicht, je nachdem.

[via Kai Raven]

P.S.: Ich habe mal gegooglet nach „How to make explosives at home, using chemicals you can purchase at a store“. 239.000 Treffer. Wetten, dass man da was findet?
Internet vs. Gewaltmonopolist: 1:0. 😉

[Update]
Jetzt ist burks.de offline. Super. Ich habe mal einfach nen Screenshot von dem Artikel erstellt. Ich habe auch eine Kopie von dem Blogeintrag gezogen, Ehrensache.
Ob da grade die Polizei den Provider hausdurchsucht?

ingame Foren sind tot…

So ein Ärger, jetzt sind schon seit 2 Tagen die Forenserver von ingame tot. Ich habe mich mit einem der Webmaster von Starcraft2.ingame in Verbindung gesetzt, aber der konnte mir bisher auch nur vage Informationen über den Zustand der Forenserver geben.

Einen „Umzug“ bzw. eine „Umgestaltung“ der Forenserver war angekündigt soweit ich mich erinnere. Aber sowas hat sicher niemand eingeplant.

P.S.: Um die Ehre von ingame zu retten: das ist der erste längere Forenausfall an den ich mich erinnern kann seit ich angemeldet bin. Und das sind schon ein paar Jahre.

Onlinedurchsuchung durchgereicht

Während allerorts die Augen auf die USA gerichtet sind (Wahl), hat man bei uns in Deutschland von Stasi 2.0 auf Stasi 2.1 upgegradet. Konkret: der Weg für den Bundestrojaner ist frei.

Schwarzer Tag. So eine Scheiße.
Ist es eigentlich normal sich wie ein Staatsfeind aufzuführen, wenn der Staat seine Bürger wie Feinde behandelt? Und kommt mir bloß nicht mit „Wer nichts verbrochen hat, hat nichts zu befürchten.“. Ich kanns nicht mehr hören.

Die Hoffnung bleibt, dass diese Verbrechen irgendwann aufgearbeitet werden. Ich hoffe, ich erlebe das noch.

Update:
Ach ja. „Remember, Remember The Fifth Of November“ 🙁

Freiheit statt Angst: auf nach Berlin!

Ich kann dieses Jahr leider nicht dabei sein:

Sehr schön finde ich folgende Idee:

Der Seidene Block ist eine Idee, die im Heise-Forum entstanden ist. Es geht ihm darum, Herrn Schäubles Argument „da kommen nur Langhaarige und Freaks“ Lügen zu strafen.

Mitglieder der seidenen Blocks treten mit Anzug und Krawatte, bzw. im Kostüm auf. Man sieht Ihnen an, daß sie Besserverdiener sind, die die Kleidung mit entsprechender Würde auch (bei gegebenem Anlass) im professionellen Umfeld tragen. Der seidene Block ist ausdrücklich keine Verkleidungsveranstaltung wie die Clowns o. ä., wenn er auch dasselbe Ziel hat: Auffallen durch Kleidung.

Wird sicher spannend. Allen Mitmachern wünsche ich viel Spaß!

Blick nach GB verursacht Schaudern

In GB ist man mit dem Überwachungsstaat natürlich schon viel weiter als hierzulande. Wenn man sich aber die Details anschaut, kann man nur noch den Kopf schütteln. Denn dort ist man über die eigentliche Vorratsdatenspeicherung schon hinaus, und plant jetzt eine Zentralspeicherstelle für alle Verbindungsdaten. Darauf sollen dann Hunderte Behörden Zugriff erhalten.

Die weiteren Stufen des Überwachungsprojekts sehen vor, dass – wie in der Vergangenheit gewünscht – Hunderte staatlich kontrollierter Überwachungsschnittstellen direkt in die Netze aller größeren ITK-Providern installiert werden, zuallererst bei der British Telecom und Vodafone, damit sich die GCHQ und der MI5 landesweit jederzeit live zum Abfangen und Abhören einklinken können.

Verschlüsselte Emails sind in GB natürlich schon länger verboten, was eigentlich schon alles sagt über die Geheimnisse die dort ein Bürger gegenüber dem Staat haben darf.

Während das britische Innenministerium weiter betont, es gäbe noch keinen formalen Beschluss zur Einrichtung des Überwachungsnetzwerks und der zentralen Datenbank, was bedeutet, dass es sich um ein aktives Geheimprojekt handelt, wenn die Informationen der Time zutreffen, haben Quellen der Times gesteckt, dass sich die zuständigen Minister bereits „im Prinzip“ auf die Umsetzung des neuen Überwachungsprojekts geeinigt haben. Nächsten Monat gibt es weitere Informationen in der nächsten Rede der Queen an ihre überwachten Untertanen.

Juhuu, dann ist ja klar wo die Richtung hingeht. Natürlich auch in Deutschland, denn Neid ist auch bei hiesigen Geheimdienstlern eine nette Triebfeder: „…hätten wir nur sowas wie in GB…“

[via ravenhorst]

Mal schauen, wann habe ich das letzte Mal „V for Vendetta“ gesehen? Ich hoffe, ein derartiger Schritt steckt in der britischen Bevölkerung, ansonsten sind sie unrettbar verloren.

Blinkenlights in Toronto

Blinkenlights ist wieder da, diesmal in Toronto. Hier die CCC-Pressemeldung zum Thema:

Nach langer Pause erwachte das Projekt Blinkenlights wieder zu neuem Leben: Das Rathaus der größten kanadischen Stadt Toronto ist der neue Bildschirm mit 960 Fenstern (also 960 Pixeln mit 16 Helligkeitsstufen) auf 2 Gebäuden. Es handelt sich also um zwei Bildschirme, die noch dazu nach innen gekrümmt sind. Die zwei Bildschirme gaben dem Projekt den Namen Blinkenlights Stereoscope. Es wird vom 4. bis 12. Oktober die Stadtverwaltung erhellen und lädt wieder zu Interaktionen mit den Bildschirmen ein. Außerdem können eigene Animationen eingespielt werden.

Blinkenlights Stereoscope from map on Vimeo.

und hier noch mehr:

Der Hammer. 😀

[via netzpolitik.org]

Geheimabkommen USA – BRD zur Datenauslieferung

Der Aktionskreis Vorratsdatenspeicherung hat das Geheimabkommen zwischen den USA und der BRD zum Datenaustausch veröffentlicht. Mir ist jetzt auch klar, warum das ein Geheimabkommen ist, obwohl es doch alle Bürger etwas angeht. Das Abkommen ist sowas von skandalös, dass es einem die Schuhe auszieht.
Einfach mal durchlesen.

fefe kommentiert das so:

Und selbst wenn das alles geregelt wäre, sollte man trotzdem keine Daten an die Amis weitergeben, argumentiert der Arbeitskreis, weil die USA ein Folterland sind und die Todesstrafe haben. Amen.

Amen.

[via fefe]

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Europaparlament: Abstimmung über Telekom-Paket

Gestern war es soweit, das Europaparlament hat über das Telekom-Paket abgestimmt, und der „Three Strikes“-Regelung, die nach einem dreimaligen „erwischen“ von illegalen Downloads zu einer Sperre oder Einschränkung des Internetzugangs führen sollte, eine deutliche Absage erteilt.

Markus Beckedahl von netzpolitik.org war zu diesem Zweck in den letzten Wochen als „Lobbyist“ beim Europaparlament unterwegs. Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Allerdings gab es in dem „Paket“ noch etliche weitere Anträge, Details sind zu finden unter netzpolitik.org.

Bescheidener Auftritt im Chaosradio FRITZ

Das kannte ich auch noch nicht: aus meinem spontanen Entschluss beim RBB-Radio FRITZ anzurufen, und bei der allmonatlichen Chaosradio-Sendung von und mit dem Chaos Computer Club mitzumischen, wurde tatsächlich etwas.

Es ging in der Sendung um das Thema:

Biometrische Ausweisdokumente

Sendungsdatum: 24.09.2008, 22:00 Uhr

Teilnehmer: Jakob Kranz (Moderation), Constanze Kurz, starbug, Henryk Plötz

Die Einführung von Fingerabdrücken in den geplanten elektronischen Personalausweis (ePA) ist vor kurzem beschlossen worden. Konzeptionelle Fehler aus dem Paßgesetz werden also nun im Scheckkartenformat wiederholt.

Wir kennen das schon vom biometrischen ePass: kein Sicherheitszuwachs, aber hohe Kosten. Anders als noch beim Reisepaß ist mit dem ePA nun allerdings jeder Bürger in Deutschland gezwungen, ein elektronisches Ausweisdokument mit gespeichertem biometrischen Merkmal zu beantragen. Da auch dauerhaft hier lebende Ausländer eine elektronische Karte bekommen, wird also nun endlich der Traum von der vollerfaßten Bevölkerung wahr.

Glücklicherweise gelang es mir, etwas „Werbung“ mit einzuschieben, für das blog von Kai Raven, dort ging es damals um biometrische Gesichtserkennung im Zusammenhang mit dem Radiosender 1LIVE. Merke: auch die öffentlich-rechtlichen Radiosender sind nicht ganz unschuldig.

[Update]
Der Download der Radiosendung ist jetzt verfügbar. Meine Fragestellung war irgendwo bei 0:35:00.

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Bayern vor der Wahl: Kriminalität und Bananenrepublik

Bereits vor ein paar Tagen gab es bei fefe folgendes zu lesen:

Verbreitet diese Meldung mal schön weiter, möglichst weiträumig und noch vor der Wahl.

Was war passiert?
Nun. Die CSU-„Junta“ in Bayern verstieß Ermittlungen zufolge gegen die Verfassung, man ließ nämlich den sog. „Bayern-Trojaner“ entwickeln, und hat ihn Anfang des Jahres sogar eingesetzt. Ohne, dass es dafür eine gesetzliche Grundlage gegeben hätte.

Das hatten einige Leute von der Opposition, genauer der Piratenpartei, herausbekommen. Und was tut eine undemokratische Junta, wenn ihr jemand ans Bein pinkelt? Richtig, man fährt die komplette Maschinerie staatlicher Repression auf. Schließlich darf es ja nicht sein, dass man der aktuellen Regierung bzw. der Polizei ein Verbrechen nachweist.

eine kriminelle Vereinigung kann es zulassen, dass jemand über ihre Machenschaften auspackt. So mußte auch Becksteins Junta etwas tun, als die Piratenpartei Belege veröffentlichte, dass die CSU den Bayerntrojaner ohne gesetzliche Grundlage eingesetzt hat. Nun war das im Januar, aber mit der Effizienz der italienischen Mafia kann die Beckstein-Mafia halt nicht mithalten, und so hat es bis jetzt gedauert, bis sie ihre Knochenbrecher losgeschickt haben: Hausdurchsuchung bei Presseprecher der Piratenpartei Bayerns, passenderweise am 11. September. Immerhin ist ja bald Bayernwahl.

Sehr interessant finde ich die Schlußfolgerungen von Udo Vetter, bekannt als Rechtsanwalt und Lawblogger:

„Die bayerischen Behörden haben ohne jede gesetzliche Grundlage an einem Trojaner gearbeitet und versuchen jetzt, die Kritiker mundtot zu machen“, sagte Strafrechtler Udo Vetter der FR. Die Durchsuchung sei ein höchst fragwürdiges Mittel, um die undichte Stelle in der Behörde zu finden. „Die Strafjustiz wird instrumentalisiert, um unbequeme Behördenmitarbeiter einzuschüchtern, die auf Missstände hinweisen.“
Skandalös sei das Vorgehen der Polizei auch deshalb, weil der Pressesprecher laut Durchsuchungsbeschluss lediglich als „unbeteiligter Dritter“, also als Zeuge eingestuft werde, sagte Vetter. Dennoch seien am vergangenen Freitag gegen 5.45 Uhr „überfallartig“ mehrere Beamte an Hunderlachs Privatwohnung aufgetaucht und hätten gedroht, alle Zimmer des selbstständigen Computerexperten auszuräumen, wenn er seine Quellen nicht nenne. „Das löst Existenzängste aus“, sagt Vetter. „Das war völlig unverhältnismäßig.“

Frankfurter Rundschau

und weiter:

Besonders fragwürdig ist nach Einschätzung des Düsseldorfer „Lawbloggers“ Udo Vetter, dass der Pressesprecher der Piratenpartei laut Durchsuchungsbeschluss lediglich als „unbeteiligter Dritter“, also als Zeuge eingestuft werde. Auch die journalistische Tätigkeit von Hunderlach sorgt für Unmut – immerhin hat das Bundesverfassungsrecht im Rahmen des „Cicero“-Urteils deutlich gemacht, dass staatliche Stellen das journalistische Recht auf Informantenschutz zu achten haben und grundsätzlich nicht gegen Journalisten vorgehen dürfen, in dem sie diesen eine Mittäterschaft oder Beihilfe zum Geheimnisverrat unterstellen.

SPIEGEL Online
Da ist also ein ganz dickes Ding am Laufen. Selbstverfreilich ist in vielen Medien davon nichts zu hören, sehen oder lesen. Und selbstverständlich ermittelt die Staatsanwaltschaft nur gegen die Leute, die den Skandal öffentlich machen, und nicht gegen diejenigen, die das zu verantworten haben.
Cicero lässt grüßen.

Quellen:
blog.fefe.de
netzpolitik.org
Frankfurter Rundschau
heise Newsticker
golem.de
SPIEGEL Online
Piratenpartei Bayern

World of Warcraft Spieler: Terroristen

Ich habs ja immer gewusst: jetzt sind die World of Warcraft Spieler die Terroristen (bitte klicken). 😀

The American military and intelligence communities are increasingly worried that would-be bin Ladens might gather in a virtual world, to plan a real-life attack. But the spies haven’t given many details, about how it might be done. Now, a Pentagon researcher has laid out how such a terror plot might unfold. The planning ground is World of Warcraft. The main target of this possibly nuclear strike: the White House.

Schon scheiße, wenn den amerikanischen Buzz-Word-um-sich-Schmeißern um die Regierung die Worte „World of Warcraft“ beigebracht werden. Ich würde mir auf jeden Fall überlegen in Zukunft meinen WoW Account doch irgendwie anonymer zu betreiben. Nicht, dass man in der Rasterfahndung hängen bleibt. 😉

Polizei, Pessimismus und Internetzensur

Um mal ganz ehrlich zu sein: ich bin schon eine ganze Weile kein Pessimist mehr. Folgende Dinge lassen mich aber glauben, dass es bergab geht.

Achtung, der folgende Text könnte „triggern“.

„Polizei, Pessimismus und Internetzensur“ weiterlesen

Veröffentlichung von eMails

Die Frage der rechtlichen Zulässigkeit bei der Veröffentlichung von Emails ist für mich persönlich eine sehr interessante. Schließlich gibt es mein Blog in dieser Form, weil es mit meinem früheren Bloganbieter zu Differenzen kam.

Bei rechtzweinull.de liest sich das so:

Zur Unzulässigkeit einer konkreten Veröffentlichung einer E-Mail kam vor kurzem auch das Landgericht Köln (Urteil vom 28.05.2008 – AZ: 28 O 157/08) in dem festgestellt wurde, dass die Veröffentlichung von E-Mails grundsätzlich das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. der darin genannten Personen verletzt. Eine Veröffentlichung soll nur dann ausnahmsweise erlaubt sein, wenn ein sachlicher Grund besteht. In diesem Zusammenhang ist eine umfassende Güter- und Interessenabwägung vorzunehmen.
(…)
Die Veröffentlichung von E-Mails mit privatem Inhalt ist in aller Regel unzulässig. Die Veröffentlichung von E-Mails mit geschäftlichen Inhalten ist nur zulässig, wenn ein überragendes Informationsinteresse der Allgemeinheit das Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. dessen Geheimhaltungsinteresse überwiegt.

Ich hatte es damals so gehandhabt, dass ich die Email Korrespondenz mit dem Bloganbieter veröffentlicht hatte, um meinen Lesern zu verdeutlichen, wie es zu einer Zensur in meinem blog kommen konnte. In meinen Augen ein überragendes Informationsinteresse.

[via robert basic]

Update:
Im Rahmen dieser „Die Welt ist eine Google“-Sache (*gähn*) wird die ganze Sache nochmals beleuchtet. Sehr schön wird das Thema hier entlarvt.

taz: Aufklärung über den sogenannten „Cyberwar“

In einem sehr interessanten Artikel klärt uns die taz über den Cyberwar aus. Das Fazit: Der Cyberwar ist erdacht worden von konservativen Think Tanks, um ein Bedrohungsszenario nach dem Kalten Krieg zu haben. Sehr interessanter Artikel, der auch auf Szenarien und Details eingeht.

CCC bietet Hilfe gegen Zensur in China

Folgende Pressemeldung flatterte grade in meine Mailbox:

04. August 2008 (vt100)
Angesichts der breiten Empörung über die Zensur des Internet in China bietet der Chaos Computer Club (CCC) betroffenen Sportlern und Journalisten Hilfe bei der Umgehung der chinesischen Zensurmaßnahmen.

Die sog. Great Firewall of China [6] besteht aus einer Reihe von Filter- und Blockiertechnologien, die vorwiegend von Firmen aus den USA und Europa geliefert wird. Der chinesische Staat verhindert damit den Zugriff auf Webseiten, deren Inhalte ihm nicht genehm sind, oder ändert sogar den Inhalt abgerufener Webseiten.

„Die Zensur in China ist ein Symptom eines Überwachungsstaates, der von westlichen Konzernen seit Jahren technisch unterstützt wird“, kommentiert Björn Pahls vom CCC die Situation. „Der CCC wendet sich seit seinem Bestehen gegen jede Form der Zensur, die in vielen Staaten Alltag geworden ist.“

Auf einer Webseite des CCC [1] werden Techniken und Umgehungsmöglichkeiten der Zensurmaßnahmen erläutert. Journalisten und Besucher, die sich auf den Weg nach China machen wollen, bieten wir auf Anfrage USB-Sticks an, welche die Software TOR-Browser [5] enthalten. Diese sogenannten „Freedom Sticks“ bietet der CCC nur für den Zeitraum der Olympiade an. Beim Foebud e.V. können außerdem jederzeit im Internet-Shop die „Privacy Dongles“ bestellt werden. [7]

weiter unter:
http://www.ccc.de/updates/2008/chinesewall?language=de

Was im Moment in China abläuft ist schlicht peinlich für die internationale Journaille. Jetzt, wo man die Folgen der Zensur am eigenen Leib spürt, wird auf einmal aufgeheult. Dabei war doch wohl klar, dass man in eine Diktatur reist. Und dass sich diese Leute nicht um die Zusagen eines IOC-Präsidenten Rogge (von dem kam das nämlich mit dem Aufheben der Zensur für die internationalen Journalisten), war auch klar.

Facebook vs. Fakebook (StudiVZ)

StudiVZ wird von Facebook vor einem kalifornischen Gericht verklagt. Hintergrund: dieses trostlose plagiieren von Facebook seitens StudiVZ. Das war im Prinzip schon lange bekannt, aber man hat bei Facebook wohl gewartet, bis der deutsche Markt attraktiver und natürlich: bis jemand Geld in StudiVZ reinpumpt, namentlich der Holtzbrinck Verlag.
Genialer Schachzug, denn jetzt lohnt sich ein juristischer Streit natürlich. Und ich wäre nicht böse drum, wenn sie Fakebook (StudiVZ) dafür bluten lassen würden.

[via fefe, gulli, netzpolitik]