Liebe Firma ingame GmbH (oder: wie man bei ingame das Forum zerschießt)

Liebe Firma ingame GmbH aus Hamburg,

bereits seit vielen Jahren bin ich Nutzer der ingame-Foren die Sie bereitstellen. In meinem meistgelestenen Forum, http://starcraft2.ingame.de wurde vor Kurzem die Forensoftware umgestellt auf vBulletin in der Version 3.7.5. Seitdem gab es kleinere Mängel oder Probleme, aber nichts dramatisches was der Rede wert wäre, oder in anderen Foren so nicht vorkommen würde.

Auch in der Vergangenheit waren mir kleinere Fehler aufgefallen und ich hatte diese an die Administration weiter gereicht, damit diese dann behoben werden konnten. Inzwischen ist diese Vorgehensweise anders. Am heutigen Tage wurde mein Benutzerkonto gesperrt, weil ich versehentlich einen Bug in der Forensoftware ausgelöst hatte.

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Screenshot des Postings

„…wie man bei ingame das Forum zerschießt“

Was hatte ich getan? Nun, mir war über fefes blog folgender mit Sonderzeichen gespickter Wikipedia-Artikel (lokale Kopie) aufgefallen. Ausschnitte dieses Artikels hatte ich im Forum zitiert.

Dafür kam recht schnell die Sperre. Gerade eben noch konnte ich realisieren, was mein Posting ausgelöst hatte: „Haben die Sonderzeichen jetzt einen Bug offenbart?“ war ich auch schon weg vom Fenster. Zu spät für einen Bugreport, der offenbar von mir auch nicht erwünscht war.

Da Nachfragen über das Kontaktformular unbeantwortet blieben, und andere Foren wie inWow.de oder inCounterstrike.de sowie etliche andere augenscheinlich die Forensoftware mit dem gleichen Softwarestand verwenden, hier mein offener Brief.

Ehrlich gesagt habe ich weder Lust als Sündenbock für ein verbugtes Forum herzuhalten noch dass das Problem einfach so unter den Teppich gekehrt wird. Ein professioneller Umgang mit defekt funktionierender Software und ein professioneller Support sehen anders aus.

Im originalen Forum vom Forenhersteller vBulletin funktioniert der selbe Eintrag übrigens ohne Probleme (lokale Kopie).

Gruß
NetReaper

P.S.: Ich möchte betonen, dass ich selbstverständlich weder der Firma ingame schaden möchte noch den Betrieb der Foren in irgendeiner Form stören will. Leider sehe ich jedoch keine andere Möglichkeit als das Thema offen zu diskutieren.

Regime in der Wikipedia

Wer immer noch nicht realisiert hat, warum man Wikipedia finanziell nicht mehr unterstützen sollte, der schaue bitte hier hin.

Die Kleingärtner und Gartenzwergzüchter-Blockwarte haben ernsthaft MOGIS aus der Wikipedia gelöscht.

MOGIS – das sind Mißbrauchsopfer gegen Internetsperren.

Das ist ja leider bei Open Source Projekten häufig so, dass sich eine Art Regime bildet, die sich dann hauptsächlich selbst im Wege stehen und Fortschritt verhindern.

Ich kenne mich in der Szene zwar nicht so aus, aber für die Wikipedia kann ich das bestätigen und spende in Zukunft lieber mein Geld in Richtung wikileaks. Denn wikileaks wird von Wirtschaft und Staat nicht oder wenig unterstützt, weil sie sich gerade als „Geheimdienst der Öffentlichkeit“ versteht.

„Ausländer gleich Schmarotzer“? Na von wegen…

„Die“ kriegen unser Geld, „die“ werden ja sowieso nur arbeitslos, „die“ geben sich ja eh keine Mühe und produzieren nur Kinder.

Es ist mir immer wieder eine Freude, solche Dinger zu widerlegen. Vor Allem, weil ich jetzt eine so astreine Quelle in die Hand bekommen habe. Das IZA – Institut zur Zukunft der Arbeit (gGmbH der Deutschen Post) hat da so eine Studie gemacht. Und was soll ich sagen – der Name von dem Institut hält, was er verspricht:
Die sind unter Anderem gegen den Mindestlohn, für den Abbau von Kündigungsschutz, für flexiblere Arbeitszeiten und für die Anhebung des Rentenalters also für so ziemlich alles was die FDP oder der typische Paradekapitalist auch befürwortet.

Und die kommen zu ganz erstaunlichen Ergebnissen:

Grundlage sind auf Basis des Sozio-Oekonomischen Panels geschätzte, auf die Staatseinnahmen und -ausgaben gemäß Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kalibrierte Profile der durchschnittlichen Zahlungen nach Alter und Nationalität für 33 verschiedene Steuern, Beiträge und Transfers einschließlich Bildung. Die Ergebnisse zeigen einen laufenden Überschuss der von Ausländern empfangenen Einnahmen über die Transferausgaben von 2.000 Euro pro Kopf. Obwohl sich der Finanzierungsbeitrag zukünftig verschlechtert, weil die ausländische Bevölkerung altert, entlasten die Ausländer den Staatshaushalt auch langfristig. Unter Status quo-Bedingungen beträgt ihr mittlerer fernerer Finanzierungsbeitrag im Barwert 11.600 Euro. Bei 7,2 Millionen Ausländern in Deutschland summiert sich dieser Überschuss auf 84 Milliarden Euro.

Aber es geht noch weiter:

Es zeigt sich, dass der Finanzierungsbeitrag zu den öffentlichen Haushalten, definiert als die Summe aller individuellen Steuer- und Beitragszahlungen abzüglich erhaltener monetärer Transfers einschließlich „geldwerter“ Bildungsleistungen, pro Kopf der ausländischen Bevölkerung gegenwärtig spürbar geringer ist als bei den Deutschen. Mit rund 2.000 Euro ist der durchschnittliche Finanzierungsbeitrag aber klar positiv.

Noch irgendwelche Fragen, ja?
Und wenn ich mir die Geburtszahlen der ausländischen Bevölkerung in Deutschland anschaue, dann ist mir doch sonnenklar: die in Deutschland lebenden Ausländer sind unsere Zukunft!

Internetzensur: Ein Zukunftsszenario

3sat Neues hat ein Zukunftsszenario zur Internetzensur beschrieben:

Der Schriftsteller Iljia Trojanow hat zusammen mit Juli Zeh ein Buch über staatliche Überwachung geschrieben: „Angriff auf die Freiheit. Wir haben mit den Autoren über die Zukunft nachgedacht.

Das Buch von den Zweien habe ich grade vor mir liegen: „Angriff auf die Freiheit“ – eine „Pflichtlektüre“, wie man mir gesagt hat. Ich bin gespannt.

[via netzpolitik.org]

Mein erstes eigenes OpenVPN

Ich habe gerade erfolgreich mein erstes eigenes OpenVPN Netzwerk eingerichtet. War eigentlich gar nicht so schwierig nach dieser Anleitung hier. Das schwerste war dabei eher nachzuvollziehen was man da gerade eigentlich genau tut.

* erstellen des .ovpn Konfigurations-Files
* Eine Certificate Authority (CA) aufbauen und Keys für Server und Clients generieren (und verteilen)
* Diffie Hellman parameter erstellen
* Erstellen der .ovpn Konfigurationsdateien für Server und Clients
* Firewalleinstellungen
* automatischer Systemstart

Das proprietäre Hamachi kann jetzt also auf den Müll.

[Update]:
Meine Vorfreude war wohl verfrüht. Zwar ist die Transfergeschwindigkeit über OpenVPN selbst sehr in Ordnung, aber die Geschwindigkeit bei der Ordnerauflistung und der generellen Zugriffe auf Netzwerkordner ist unterirdisch. Nach ca. 30 Sekunden sind erst 460 Dateien/Ordner gefunden (von 30.000 im entsprechenden Ordner). Das ist inakzeptabel schlecht. Und ich sehe nicht, dass ich einen Konfigurationsfehler begangen hätte.

Kolja experimentiert gerade mit dem dezentralen VPN Tinc, vielleicht wäre das ja eine Alternative.

[Update 2]:
Okay, so wird das nichts. OpenVPN ist um den Faktor 20-100 Mal langsamer als Hamachi beim Scannen von Ordnern mit der Windows-Dateifreigabe. Also bin ich wieder zurück zu Hamachi². Das läuft zuverlässig. Wenn jemand eine freie/offene Alternative kennt, probiere ich gerne weiter 🙂

Piratenpartei: Die Plakate hängen!

So, die Plakate sind aufgehängt, jetzt endlich auch in der trüben, dunklen um nicht zu sagen tiefschwarzen (*g*) Diaspora des Oldenburger Münsterlandes. CDU Hochburg.


Piratenpartei Plakatierung Vechta, Dinklage, Bakum auf einer größeren Karte anzeigen

Bilder gibt es auch: einfach auf die Markierungen klicken. 🙂

Meine Lieblingskomposition an Plakaten ist immer noch die hier:

😀

Freiheit statt Angst 2009 – eigentlich wollte ich ja noch…

Eigentlich wollte ich ja auch noch was zu „Freiheit statt Angst 2009“ schreiben. Es war toll, überwältigend, aufregend, einmalig, am Rande auch von Verbrechen und Terrorismus überschattet. Das ist um so erschreckender, dass ich den guten Alios persönlich kenne, der da einfach so festgenommen wurde. Mein Police-Fear-O-Meter steigt mal wieder brutal an. Ohne die Polizei wäre das alles friedlich verlaufen.

Aber so etwas verdirbt mir das Erlebnis nicht.

Fotos habe ich auch gemacht.
Und ja: ich habe IHN HIER getroffen!

CIMG6185

Sieht irgendwie gut zufrieden aus, der Felix von Leitner. 😉

Global Change 2009

Die Einschränkung der Macht des Geldes ist der Weg zur wahren Demokratie und Freiheit für die Menschen

Global Change 2009 from Global Change 2009 e.V. on Vimeo.

Dies ist ein wirklich herausragender Film der Initiative Global Change 2009, der in verblüffend einfachen Worten beschreibt wie der Kapitalmarkt geändert werden muss, damit die Macht des Geldes schwindet und das Potential einer modernen Gesellschaft herausgekitzelt wird.

Ein sehr lohnenswerter Beitrag, und jeder der 30 Minuten Zeit hat sollte ihn sich anschauen. Wer _keine_ 30 Minuten Zeit hat: nur 5 Minuten des Films sehen reichen schon aus und man ist „angefixt“. 😉

Mich persönlich erinnert die Kernaussage des Films ein wenig an die „Wirtschaft in Star Trek“. Dort arbeiten die Menschen erklärterweise nicht um Reichtum oder Macht zu erlangen, sondern:

Wir arbeiten, um uns selbst zu verbessern und den Rest der Menschheit.

Und zwar genau in der Reihenfolge. Das ist genau die Art von Konzept, die ich mir für mein Leben vorstelle.

AlphaBITisierung

Heute habe ich ein neues Wort gelernt:

Wir sind eine Stiftung im Umfeld des Chaos Computer Clubs, dessen Gründer der Vater und enge Freunde des verstorbenen Datenphilosophen Wau Hollands waren. Unser Wunsch ist es, die freidenkerischen Ansätze Wau Hollands zu bewahren und weiterzuführen.

Wir fördern weltweite Kommunikation, Informationsfreiheit und Zivilcourage.
Wir fördern den Einsatz elektronischer Medien zu Wissenschafts- und Bildungszwecken, zum Beispiel durch den Aufbau eines Archivs für neue Technikgeschichte (Hackerarchiv), das für alle Nutzer zugänglich sein soll.
Wir fördern wissenschaftliches Arbeiten im Bereich neuerer Technik- und Mediengeschichte und die Erforschung der Zusammenhänge gesellschaftlicher Entwicklungen und Kommunikationsmedien.
Wir beraten Verbraucher im Bereich der Datensicherheit elektronischer Medien und Kommunikation.
Hierzu gehört auch die Zusammenarbeit mit Regierungsgremien, um Gefahren, Risiken und Chancen von e-Government-Projekten, der Signaturkarte und ähnlichen Entwicklungen abzuschätzen und zu veröffentlichen.
Wir fördern durch die Teilnahme an Bildungsveranstaltungen, Workshops, etc. die Alpha BIT isierung besonders im Bereich der „Open Source“ (quelloffenen) Programme. Wir zeigen durch Vorträge sowie Presse- und Medienarbeit die Zusammenhänge, Gefahren und Chancen technischer und gesellschaftlich-politischer Entwicklungen auf.
Wir fördern museale Projekte der neueren Mediengeschichte und Aktionskunst, die ihre Gestaltungsideen mit Computertechnik umsetzt oder verbreitet.

Hervorhebung durch mich.
http://www.wau-holland-stiftung.de/

„Die gar traurige Geschichte mit dem Grundgesetz“

Hin und wieder findet man sie, Perlen im Forum von heise.de, die viel zu schade sind, um in einem Forum zu verweilen. Folgendes Gedicht basiert auf einer Geschichte aus dem Struwwelpeter: „Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug“.

Die gar traurige Geschichte mit dem Grundgesetz

Zensursel war allein zu Haus,
Die Wähler waren alle aus.
Als sie nun durch den Reichstag sprang
Mit leichtem Mut und Sing und Sang,
Da sah sie plötzlich vor sich stehn
Das Grundgesetz, nett anzusehn.
„Ei“, sprach sie, „ei, wie schön und fein!
Das muss ein trefflich Spielzeug sein.
Ich zünde die Verfassung an,
wie’s einst der Opa hat getan.“

Und Minz und Maunz, die Katzen,
Erheben ihre Tatzen.
Sie drohen mit den Pfoten:
„Ach, Karlsruhe hat’s verboten!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Lass stehn! Sonst brennt Deutschland lichterloh!“

Zensursel hört die Katzen nicht!
Das Grundgesetz brennt hell und licht,
Das flackert lustig, knistert laut,
Grad wie ihr’s auf dem Bilde schaut.
Zensursel aber freut sich sehr
Und sprang im Reichstag hin und her.

Und Minz und Maunz, die Katzen,
Erheben ihre Tatzen.
Sie drohen mit den Pfoten:
„Ach, Karlsruhe hat’s verboten!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Mach’s aus! Sonst brennt Deutschland lichterloh!“

Doch weh! Die Flamme fasst den Raum,
Und nach nur fünf Minuten kaum
Da brennt der Reichstag, brennt das Haus,
Es brennt das ganze Land, oh Graus.

Und Minz und Maunz, die schreien
Gar jämmerlich zu zweien:
„Herbei! Herbei! Wer ist zur Hand?
Im Feuer steht das ganze Land!
Miau! Mio! Miau! Mio!
Zu Hilf‘! Das Land brennt licherloh!“

Verbrannt ist alles ganz und gar,
Das arme Land mit Haut und Haar;
Ein Häuflein Asche blieb allein,
Und Ursels Dienstwagen so fein.

Und Minz und Maunz, die kleinen,
Die sitzen da und weinen:
„Miau! Mio! Miau! Mio!
Wo ist die arme Freiheit? Wo?“
Und ihre Tränen fließen
Wie’s Bächlein auf der Wiesen.

„Scheiße Bernd, es reicht mir. Ich habe dieses Lotterleben satt“

Manch einer erinnert sich noch an den Amoklauf von Winnenden. Zu der Zeit erschien auf krautchan.net ein gefaktes Geständnis vom angeblichen Amokschützen vor der Tat:

www.ImageBanana.net - winnenden_fake_2.png

Erstaunlicherweise fiel die Polizei darauf rein, daraus entstand dieses legendäre Video:

Man kann sich vorstellen was für ein bebendes Lachen durch die Internetgemeinde ging. So weit, so gut.

Gestern jetzt, der Wasserbombenangriff auf Zensursula:

Beinahe folgerichtig folgender Thread heute:
www.ImageBanana.net - bHeulsusen_1251828484546.png

Ich muss sagen, ich habe leicht gelacht. 🙂

Vandalismusaktionen der CDU im Wahlkampf

Die neueste Waffe der CDU im Wahlkampf, sie heißt: Vandalismus.
Statt mit Argumenten zu kämpfen, hat man sich bei der CDU dazu entschlossen, die Wahlplakate anderer Parteien ganz einfach auszuschalten:

BTW-2009_CDU_Piraten_Plakat_Vandalismus

Vandalismus statt Argumente
Verbrechen statt fairer Wettbewerb
Dafür steht die CDU, wenigstens im niedersächsischen Rinteln nahe Porta Westfalica.

Ich frage mich dabei: was wollen die mit so einer Aktion bezwecken? Ist das eine Kriegserklärung? Oder stellt die CDU damit nur klar, wie sich sich einen zensierten Wahlkampf der Zukunft vorstellt? Denn fest steht: gefallen lassen muss man sich derartiges Gebaren von diesen Verbrechern nicht.

Update:
Unter dem Stichwort „PlakatFoul“ findet man im Wiki der Piratenpartei weitere dokumentierte Fälle. Wie es im Wiki schon richtig heißt, das dürfte sehr interessant sein für die Wahlbeobachter der OSZE.

„Die Forderung nach der Ultima Ratio“ bei sexuellem Mißbrauch

Wenn es um Sexualstraftäter geht, dann sind gewisse Leute mit Geschmacklosigkeiten schnell dabei. So auch Frau Stöcker-Gietl, die eine Kastration von Sexualstraftätern haben will.

Dazu bemerkt der Verein MOGiS:

Nur einmal angenommen, das Mittel würde in der Tat zum Ziel führen (tut es nicht, aber das später), wie stellt sie sich das jetzt genau bei Frauen als Tätern vor?

Denn auch das ist ein totgeschwiegenes Thema, Frauen missbrauchen. Sie missbrauchen seelisch, sexuell – ganz genau wie Männer. Kindesmisshandlung und -missbrauch ist keine ausschließlich männliche Domain.

Würde ihre unsägliche Forderung, die Täter zu entmannen (das Wort alleine fixiert sich auf Männer, nochmal: Auch Frauen missbrauchen und das wird völlig unter den Tisch gekehrt), stattgegeben, das Leid vieler Kinder würde enden. Aber dann endgültig.

Diese Erkenntnisse sind nicht die meinigen. Sie sind gewachsen in einer Vielzahl von Menschenversuchen, als man in den 60er und 70er Jahren Sexualstraftäter aus genau dem Grunde kastriert hat.

Und danach feststellen musste, dass man damit tickende Zeitbomben schuf.

Eine Journalistin, die ihren Beruf ehrt, kennt solche Hintergründe und berücksichtigt sie in ihrem Schreiben. Und vielleicht wäre dann auch die Einsicht gekommen, dass der Zweck zu keiner Zeit, auch bei diesem Ziel, die Mittel nicht heiligt.

Anstatt Opfern besser zu helfen wird nach schärferen Strafen geschrien, oder sogar nach menschenverachtenden, barbarischen Maßnahmen.

„Verdachtsunabhängige Kontrolle“ mit Cybercops

Das „Real Life“ Blog zeigt uns, wie „verdachtsunabhängige Kontrolle“ im Netz mit Cybercops aussehen wird:

“Öffnen Sie doch bitte Mal Ihren Cookie-Speicher…”

“Ist das wirklich nötig?”

“Wir haben Hinweise auf illegale Downloads in Ihrem IP-Bereich. Also stellen Sie sich nicht so an”

“Also gut. Aber nur unter Protest…”

“Na, was haben wir denn da: chefkoch.de, Google, Amazon, Gayromeo?”

“Stimmt etwas nicht?”

“Da sind zwei Cookies von Rapidshare…”

“Na und?”

“Sie wissen schon, was das ist?”

“Ja, ein völlig legaler Service”

“Was haben Sie denn da heruntergeladen?”

“Das geht sie nun wirklich nichts an.”

“Sie wissen schon, dass ich ruck-zuck eine Festplattenvisitation beantragen kann?”

„Gefährlichkeit“ von Jugendkultur

Es scheint noch Vernunft bei SPON zu geben, im Artikel „Wie ein Fantasy-Spaß zum „Killerspiel“ gemacht wurde“ werden Parallelen gezogen zu „Counter Strike“ sowie anderen FPS-Actionspielen und der Dungeons und Dragons Welle in den 70er und 80er Jahren.

Und natürlich wurde damals der selbe Scheiß über D&D erzählt wie heute über Shooter:

Vielen Beobachtern erschien der Argwohn gegen D&D plausibel. Waren diese Rollenspiele nicht äußerst gewalttätig? Erzogen sie die Kinder nicht dazu, in ihrer Phantasie zu foltern und zu plündern? Und war es nicht unweigerlich so, dass diese imaginären Gewalttaten in das normale Leben herüberschwappen mussten?
(…)
Da war zunächst Pat Pulling. „Ich bin bei Veranstaltungen von Kindern schon physisch attackiert worden. Sie wechseln plötzlich in ihren (Rollenspiel-)Charakter“, behauptete die Gründerin der Initiative Bothered About D&D (BADD). Pulling war überzeugt davon, dass der Selbstmord ihres, wie sie sagte, „absolut normalen“ Sohns Irving durch einen „Fluch des Wahnsinns“ ausgelöst worden war, den ein D&D-Spielleiter zuvor ausgesprochen haben soll.

Das muss ich mir merken. Bisher hatte ich immer den Vergleich zu „vertonten Bewegtbildern“ gezogen:
Stell dir vor, du bist ein Cineast. Hast eine tolle Sammlung der besten Filme, darunter auch Krimis, Actionfilme und klassische Horrorfilme, die man als Filmliebhaber einfach haben muss. Und jetzt kommt ein Politiker an, der in seinem ganzen Leben noch keine „vertonten Bewegtbilder“ zu Gesicht bekommen hat und erzählt, diese Filme seien alle schädlich, und würden aus normalen Menschen amoklaufende Monster machen.

Bei dem Vergleich sollte eigentlich jedem die gesamte Absurdität um die Diskussion der Computerspiele klar werden.