Oh Super, endlich sind Computerspiele Kultur

Na wer hätte sowas gedacht: endlich sind Computerspiele Kultur. Der Bundesverand der Computerspieleentwickler ist in den Deutschen Kulturrat aufgenommen worden.

Eine ganz überragende Erkenntnis. Wäre man vor 10 Jahren darauf gekommen, dass Computerspiele Hochkultur sind, dann wäre es noch so eben angemessen gewesen. Hätte man vor 20 Jahren Computerspiele zur Kultur erklärt, dann hätte man Hellsichtigkeit und ein Gespür für Kultur bewiesen.
Aber im Jahr 2008?

Aua. Und das dann auch noch durch Umsatzzahlen zu begründen, herzlichen Glückwunsch.

Mal ganz abgesehen davon, dass dieses Hochkulturgut immer noch nicht unzensiert zu haben ist. Das wäre so, als könnte man Goyas Nackte Maya in Deutschland nur mit schwarzen Balken bewundern. Na herzlichen Glückwunsch.

Immer mehr Computerspiele werden beschlagnahmt

Seit der Einführung des Gesetzes 2003 werden immer mehr Computerspiele beschlagnahmt.

Ist ja auch klar, denn:

[gefunden bei: http://instant-thinking.de, gefunden bei thinkgeek, wohl leider nicht mehr verfügbar.]

Noch Fragen? Für mich tendiert diese Einstellung in Richtung Geisteskrankheit, ohne Witz. Und zwar in Richtung einer Geisteskrankheit, die eine Zwangsverwahrung in einer Klinik notwendig macht.

Einfach nur so. Es ist soooo schön.

Einfach mal so. Weil das Lied so schön ist, und weil es hilft, angesichts der politischen Lage in der Welt nicht zum Zyniker zu werden. 🙂

Brazil, where hearts were entertaining June
We stood beneath an amber moon
And softly whispered, „Someday soon“
We kissed and clung together

Then – tomorrow was another day
The morning found us miles away
With still a million things to say
And now, the twilight moves the skies above
Recalling thrills of our love
There’s one thing I’m certain of
Return, I will, to old Brazil

Brazil, where hearts were entertaining June
We stood beneath an amber moon
And softly whispered, „Someday soon“
We kissed and clung together

Then – tomorrow was another day
The morning found us miles away
With still a million things to say
And now when twilight moves the skies above
Recalling thrills of our love
There’s one thing I’m certain of
Return, I will, to old Brazil

Graswurzelrevolution mit Seifenblasen

gelesen bei rebelart.net:

Als ob Ein Fahrrad mit einem „Seifenblasen-Auspuff“ noch nicht subversiv genug wäre, geht die Designidee „Power To The Pedal“ geht noch einen Schritt weiter:

Mit den Seifenblasen werden Samen von Gräsern auf Die Straße aufgebracht, die dort austreiben und die Straßen der Städte begrünen. 🙂

The Bloom device is meant to be a subversive and inspirational tool for our concrete jungles. Similar to the tuft of a dandelion as the wind carries the seedling, we propose a way of dispersing seedlings with bubbles and bicycling. Seeds are co-mingled with a bubble mixture and upon pedaling to your destination , you release the floating seeds which land in cracks and crevices throughout the city streets. Over time, the seeds grow into flowers and plants to create a green „fringe“ to our sidewalks and streets.

http://www.design21sdn.com

Bayern und das Internet

Was das Internet angeht da lebt Bayern noch im 20. Jahrhundert. Wenn das mal reicht. In der bayerischen Landesanstalt für Neue Medien hat man sich was ganz cleveres ausgedacht:
Wer für 500 Leute oder mehr „senden“ will, muss eine Gebühr bezahlen .
Kostet ja nur zwischen 1.000 und 10.000 Euro.

Gibt es bei uns nicht dieses komische Recht, “seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten”? Hoffentlich klagt ganz schnell jemand gegen diese größenwahnsinnigen Regulierer, damit so was nicht Schule macht. Sonst schalten wir besser gleich um. Nach Peking.

lawblog.de

Das ist super. So kann man sich das Recht auf freie Meinungsäußerung auch aus dem Weg schaffen. Denn in einem bin ich mir sicher: dahinter steckt ein Plan.

Typisch Bayern.

Edit:
Jemand, der in Bayern lebt schickt mir diesen Link und sagt: „Ich muss schnell weg von hier.“
Wundert mich grade mal überhaupt nicht.

[via lawblog, heise newsticker, netzpolitik.org]

ProSiebenSat1 in der Krise

ProSiebenSat1 befindet sich in der Krise, in einer Finanzkrise, um genau zu sein (taz.de).
Leute, das ist ein Naturgesetz: erst kommt die Qualitätskrise, dann die Finanzkrise.

Euren Mist will keiner sehen, euch rennen die Zuschauer davon. Wohin? Zur DVD und ins Internet.
Wenn ihr denkt, dass ihr nur billigeren Mist produzieren müsst, um die Rendite zu erhöhen („Die Leute werden das schon gucken“), dann habt ihr euch geschnitten. Ihr werdet schon sehen, wie ihr euren Laden an die Wand fahrt.

Christlicher Mullah fordert Pornografieverbot im Internet

Direktor der Landesmedienanstalt NRW fordert internationales Pornografieverbot im Internet. Dass sowas unverschämt, lächerlich und in seiner Geisteshaltung sogar gefährlich ist, dürfte jedem klar sein. Am treffensten hat das vielleicht noch fefe kommentiert:

War ja klar. Ein Mullah ist Medienwächter. Wer wäre da auch qualifizierter für als jemand, der Theologie studiert hat?! Unfaßbar.

Dann faselt er da was von Pressefreiheit, aber…

Beim Begriff Freiheit hat der Medienwächter die damit einhergehende Verantwortung im Sinn.

Genau. Neusprech. Wir sagen „Freiheit“ und meinen damit „Unterordnung“, „Gehorchen“, kurz: Duckmäusertum. Das Volk hat zu tun, was die Kirche sagt. Das hat uns durchs Mittelalter gebracht, warum sollten wir das nicht heute auch so machen? Aufklärung war nur ein vorübergehender Trend.

Mir fällt dabei noch am ehesten das hier ein, aus dem Spiel „Sid Meyers Alpha Centauri“, das ab dem Jahr 2100 spielt:

„Tanz in den Überwachungsstaat“ – der Song

Wir erinnern uns: Sebastian Edathy wollte ein Interview bei Radio eins geben…

… das ist daraus gemacht worden: Sebastian E. and friends feat. „Tanz den Überwachungsstaat“

Lange war ich auf der Suche nach dem Song. Jetzt hab ich ihn vorliegen (gewisse Leute aus dem Bekanntenkreis haben einfach ALLES! :-D)

Der Song im Hintergrund heißt „Razzia“ von der Band „Grobschnitt“. Auf jeden Fall ein Reinhören wert.

Tiefe Enttäuschung

So sieht tiefe Enttäuschung aus:

Was war passiert?
Ich hatte dieses Video gesehen:

Ich war begeistert von dem Video. Tolles Video, toller Song, tolle Botschaft. Am Ende des Songs der Hinweis, dass man ihn kaufen könne.
*Klick* bin ich bei amazon.com

MP3 bei amazon kaufen? Für so wenig Dollar? Klingt fair, das mache ich mal.
Dann die Meldung.

Okay, dann nicht. Schade. Ich hätte auch gerne für den Song bezahlt. So aber…
… soll sich aber keiner wundern, wenn man mit Songs kein Geld mehr verdienen kann. Wenn man sie nicht einmal einkaufen darf.

Regalhaltung ist Bücherquälerei!

Seit heute bin ich unter die Bookcrosser gegangen. Was das ist? Nun, wikipedia sagt:

Bookcrossing ist eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an Bekannte, in der Regel aber an unbekannte Personen. Über eine zentrale Datenbank auf der Website des Projekts kann dabei der Weg des Buches von allen vorherigen Besitzern verfolgt werden.

Einige Wochen ist es her, dass ich das Buch „Das Schwere leicht gesagt“ von Hanns Dieter Hüsch in meinem angestammten Waschsalon fand.

Bookcrossing im Gießener Waschsalon

Zuerst dachte ich, jemand habe sein Buch verloren, weit gefehlt. Nach dem Aufschlagen konnte ich folgendes lesen:

Glückwunsch, lieber Finder!
Du hast ein buch der Aktion „Bücher finden in Biebertal“ entdeckt. Es ist bei www.bookcrossing.com registriet, um seinen Weg verfolgen zu können.
Bitte nimm es an Dich, lies es, gib es weiter und/oder lass es wieder „frei“. Und bitte mache einen Eintrag in sein Internet-Journal, wenn Du möchtest.

„Nur“ wenige Wochen habe ich gebraucht, um mich jetzt der Sache anzunehmen, und das Buch endlich wieder in die Freiheit zu entlassen.

Bookcrossing

Da kann ich nur sagen: Gute Reise! 🙂

Links:
http://bookcrossing.com
http://www.bookcrossers.de
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Feuchtgebiete

Ich beschäftige mich grade mit Feuchtgebiete von Charlotte Roche. Das Buch löst naturgemäß eine ganze Menge Reaktionen aus, mich bringt es desöfteren zum Schmunzeln. Genau wie hier, aber hier ist es irgendwie anders:

Papa kommt um fünf und hat mir ein Buch über Nacktschnecken mitgebracht. Ich halte es für eine Anspielung auf mein Poloch, und frage nach. Er dachte, die interessieren mich, weil ich ihn mal etwas über sie gefragt habe. Das habe ich bestimmt gemacht, weil ich mit Papa nur über Ersatzthemen reden kann. Nicht über echte Gefühle und Probleme. Der hat das wohl nie gelernt. Deswegen rede ich mich ihm viel über Pflanzen, Tiere und Umweltverschmutzung. Auf gar keinen Fall fragt er, wie es meiner offensichtlich klaffenden Wunde geht.

Ach. So ist das also…

Ich mag das Buch. Und im Kopf gehe ich eine Liste von Menschen durch, denen ich das Buch schenken möchte.

*WE* are Anonymous – Operation Party Hard 15.03.

Gut, da ich am 15.03. leider keine Zeit habe, um mit Anonymous gegen Scientology zu demonstrieren, verlinke ich mal fleißig.

* Ankündigung von „Anonymous Germany“ im heise.de-Forum (Screenshot)

* Projekt Chanology
* Scientology Proteste am 15. März
* Anonymous Germany Blog

und natürlich die beiden Youtube-Vids:

Ich bin sehr gespannt, was da noch so kommen mag. 🙂