„Tanz in den Überwachungsstaat“ – der Song

Wir erinnern uns: Sebastian Edathy wollte ein Interview bei Radio eins geben…

… das ist daraus gemacht worden: Sebastian E. and friends feat. „Tanz den Überwachungsstaat“

Lange war ich auf der Suche nach dem Song. Jetzt hab ich ihn vorliegen (gewisse Leute aus dem Bekanntenkreis haben einfach ALLES! :-D)

Der Song im Hintergrund heißt „Razzia“ von der Band „Grobschnitt“. Auf jeden Fall ein Reinhören wert.

Wort des Tages: „Gestasipo“ für BKA

Gefunden im heise Forum:

Gestasipo würde sich übrigens besser anhören Frau Jelpke …
BoMbY (601 Beiträge seit 15.04.00)

Ich finde, Geheime Staatssicherheitspolizei ist einfach der bessere
Terminus für eine Behörde mit den durch das Gesetz geschaffenen
Befugnissen, in einem Land mit unserer Geschichte.

Ansonsten für Alle: http://www.bka-petition.de (Petition gegen das
BKA-Gesetz)

Gestasipo ist ein toller Begriff.
Einfach mal laut aussprechen. Bei mir kommt ein „GÄS-TA-SI-PO“ bei
raus. Auf Gestapo und Stasi kommt man erst, wenn man den Begriff
niedergeschrieben sieht. Und dabei kann man das so rund aussprechen.

Ich bekomme grade den Hinweis: der Begriff ist das erste Mal im Jahr 2001 verwendet worden. Im April.

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Zynismus vs Sarkasmus

Gelesen im heise.de Newsticker Forum:

„…Wenn im Schulunterricht irgend jemand was Freches oder
Überspitztes sagte, kam häufig, meist aus der Reihe der Mädchen, die
vorwurfsvolle Frage »Ist das nicht Zynismus?« Der Lehrer sagte dann
immer: »Nein, das ist ein Sarkasmus.« Näher wurde da nie drauf
eingegangen, vielleicht hatte der Lehrer den Unterschied auch nicht
ausformuliert parat und wollte vor den Schülern nicht ins
Herumdrucksen kommen. Klar war nur: Zynismus schlecht, Sarkasmus gut.
Das reicht ja auch als Info für ein paar alberne Teenager. Doch
selbst dieser Wertungsunterschied ist heute kaum noch bekannt.

Die Begriffe Zynismus und Sarkasmus werden flächendeckend, überall,
in Medien sämtlicher Art miteinander verwechselt. Dabei sind die
Unterschiede einfach und klar. Zynismus ist ein Wesenszug, während
Sarkasmus das Resultat von Formulierungskunst ist. Zynismus ist ein
Resultat von Enttäuschung und Vereinsamung. Er besteht im Negieren
aller Werte und Ideale, im Verhöhnen der Hoffnung, im Hass auf jedes
Streben nach Besserung. Der Zyniker glaubt nicht, dass etwas zu
bessern sei. Er sagt »Es geht ja sowieso nur immer um Sex und Geld,
die Menschen sind sowieso schlecht, es wird sowieso alles den Bach
runtergehen, warum soll ich nicht die Bild-Zeitung lesen, es ist doch
sowieso alles egal.« Das Lieblingswort des Zynikers ist »sowieso«.

Als Zyniker kehrt man aus schwierigen Lebenslagen zurück, in denen
man alleine gelassen wurde. Zum Beispiel aus Kriegen oder Kindheiten.
Der Sarkast kehrt allenfalls aus seinem Weinkeller zurück, und mit
der guten Flasche dort geholten Rotweins setzt er sich in seinen
Sessel und denkt sich neue, teils spitze, teils mürrische Bonmots
aus, wobei er sehr viel Lebensfreude empfindet und aussendet…“

Regalhaltung ist Bücherquälerei!

Seit heute bin ich unter die Bookcrosser gegangen. Was das ist? Nun, wikipedia sagt:

Bookcrossing ist eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an Bekannte, in der Regel aber an unbekannte Personen. Über eine zentrale Datenbank auf der Website des Projekts kann dabei der Weg des Buches von allen vorherigen Besitzern verfolgt werden.

Einige Wochen ist es her, dass ich das Buch „Das Schwere leicht gesagt“ von Hanns Dieter Hüsch in meinem angestammten Waschsalon fand.

Bookcrossing im Gießener Waschsalon

Zuerst dachte ich, jemand habe sein Buch verloren, weit gefehlt. Nach dem Aufschlagen konnte ich folgendes lesen:

Glückwunsch, lieber Finder!
Du hast ein buch der Aktion „Bücher finden in Biebertal“ entdeckt. Es ist bei www.bookcrossing.com registriet, um seinen Weg verfolgen zu können.
Bitte nimm es an Dich, lies es, gib es weiter und/oder lass es wieder „frei“. Und bitte mache einen Eintrag in sein Internet-Journal, wenn Du möchtest.

„Nur“ wenige Wochen habe ich gebraucht, um mich jetzt der Sache anzunehmen, und das Buch endlich wieder in die Freiheit zu entlassen.

Bookcrossing

Da kann ich nur sagen: Gute Reise! 🙂

Links:
http://bookcrossing.com
http://www.bookcrossers.de
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Papst vs. Juden

Rom, ein paar Jahrhunderte früher. Der Papst erläßt ein Dekret: Alle Juden haben die Staaten Italiens zu verlassen.
Natürlich Riesengeschrei unter den Juden, auch einige italienische Fürsten wiegen den Kopf, ob das so gut sei… schließlich erbarmt sich der Papst: „Gut! Wenn so großer Wert auf die Anwesenheit der Juden gelegt wird, bin ich bereit, nochmal drüber nachzudenken. Sie sollen mir ihren weisesten Rabbiner zu einer theologischen Diskussion schicken – gewinne ich, gehen sie, gewinnt er, dürfen sie bleiben.“
Großes Suchen. Schließlich einigen sich die Juden auf den alten, für seine Weisheit gerühmten Rabbi Moshe.
Das Problem: Der Rabbi ist gerade zugezogen und spricht weder Italienisch noch Latein, der Papst keine Sprache, die der Rabbi spricht. Also einigen sie sich auf Zeichensprache.

Der Papst fängt an, hält drei Finger in die Höhe. Der Rabbi zeigt ihm den Mittelfinger.
Der Papst macht eine kreisende Bewegung um seinen Kopf. Der Rabbi deutet auf den Boden.
Der Papst öffnet eine Tasche, nimmt Brot und Wein heraus, stellt es auf den Tisch. Der Rabbi greift in seine Manteltasche und legt einen Apfel auf den Tisch.

Da steht der Papst auf, verkündet: „Ich sehe es ein, die Juden dürfen bleiben“, gibt dem Rabbi die Hand und eilt in Richtung seiner Gemächer. Die Kardinäle gucken sich verwundert an, eilen hinterher: „Eure Heiligkeit, das verstehen wir nicht! Wieso haben Sie jetzt verloren?“
„Na, ist doch klar“, sagt der Papst. „Ich hab ihm gesagt, daß wir an die heilige Dreieinigkeit glauben. Er hat geantwortet: Es gibt trotzdem nur einen Gott. Ich hab ihm gesagt: Gott ist überall. Er hat mich daran erinnert, daß Gott auch hier bei uns ist. Dann hab ich ihm Brot und Wein gezeigt, um ihn an das große Opfer Christi zu erinnern, und er hat mir einen Apfel gezeigt, um mich an die Ursünde Adams zu erinnern. Da wußte ich nicht mehr weiter…“

Die Juden feiern. Einige sagen: „Ganz toll, Rabbi! Aber sag mal, wie hast Du das gemacht?“ Der Rabbi antwortet: „Na ja, ganz klar ist mir das auch nicht. Er hat gesagt: „In drei Tagen seid Ihr raus!“ und ich hab ihm gesagt, er kann uns mal. Er hat gesagt „Ihr könnt gehen, wohin Ihr wollt“, und ich hab geantwortet „Wir bleiben hier!“ Und dann hat er sein Mittagessen rausgeholt und ich meines…“

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Low-Cost Multi-touch Whiteboard using the Wiimote

Mich hatte der gute Mann schon sehr beeindruckt, wie er mit einer WiiRemote eine 3D-Brille für einen 2D LCD-TV per „Head Tracking“ konstruiert hatte. Das hier ist mindestens nochmal so genial, und hat sicher eine sehr viel praktischere Anwendungsmöglichkeit:

🙂

Strafanzeige gegen die BILD Zeitung?

Laut BILDBLOG war in der BILD von heute folgendes zu lesen:

Und um hinten anzufangen: An die Öffentlichkeit geriet das Video (laut DJ Tomekk aufgenommen vom Freund einer seiner Konkurrentinnen in der RTL-Dschungelshow) nicht. (…) Eine „Entgleisung in der Glotze“ fand nicht statt.

Und verboten ist keine einzige Strophe des Deutschlandliedes — und schon gar nicht die dritte natürlich. Sie ist vielmehr…
… die deutsche Nationalhymne.

Was nicht im Blogeintrag steht: Die Nationalhymne ist vor Verunglimpfung geschützt. Sie ist ein staatliches Symbol, und man kann mit Gefängnisstrafe bestraft werden, wenn man sie verunglimpft.
wikipedia sagt:

Als staatliches Symbol und Verfassungswert ist die dritte Strophe des Deutschlandliedes als Nationalhymne gemäß § 90a StGB gegen Verunglimpfung geschützt. Der strafrechtliche Schutz ist aber dadurch eingeschränkt, dass Autoren von Nachdichtungen sowie Parodien der Nationalhymne sich ihrerseits auf die Kunstfreiheit des Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz berufen können.

Nun, eine „Kunstfreiheit“ kann ich hier nicht erkennen. Wenn man mir hinwirft etwas „verbotenes“ zu tun, nur weil ich „Einigkeit und Recht und Freiheit“ singe, dann sehe ich darin eine Verunglimpfung unserer Nationalhymne. Wer das ebenso sieht, der sollte Strafanzeige gegen die BILD-Zeitung stellen.

Martin Sonneborn schreibt in BILDblog

Einen Beitrag, den man gelesen haben sollte: Martin Sonneborn schreibt in BILDblog über seinen Duzfreund Kai Dieckmann und die BILD-Zeitung. Etwas, das man gelesen haben sollte.

Für meinen Geschmack heben sich manchmal die Überschriften zu wenig vom Text der Fickanzeigen hinten ab:

Ich hab mir meinen Hund auf die Brust tätowiert. Sandy (21) — Mein Arsch gehört Dir. Resi (69) ist noch geil

Stünde nicht aus Versehen Resis Telefonnummer dabei, man könnte Anzeigen und redaktionelle Inhalte glatt verwechseln…

Hammer. 🙂
http://www.bildblog.de/2676/konkurrenten-im-kampf-um-den-primitiveren-witz