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Autor: NetReaper

  • „Das Ende der Privatheit“ und ihre Chancen

    Christian Heller philosophiert in der iX über das „Ende der Privatheit“ und dessen positive(!) Folgen für die Menschen der Zukunft. Die Privatsphäre, so seine These, kann nicht nur Basis der Freiheit, sondern auch Basis vieler Unfreiheiten sein.

    Das unterschätzt die hemmende, potenziell erstickende Isolation des Privaten. Unter ihrer Decke vollziehen sich zum Beispiel häusliche Gewalt und Kindererziehung zu repressiven Werten. Ebenso kann Privatheit ein Verlies sein, in das eine intolerante Gesellschaft Andersartiges sperrt, und zugleich ein Ventil, damit sie nicht toleranter werden muss.

    Ein interessanter Gedanke, denn sie existiert, die andere Seite der Medaille. Dies beantwortet eine Frage, die für mich schon lange im Raum steht, und die mir viele Menschen stellen: warum ich denn, wo ich mich für Datenschutz so stark mache, selbst ein Blog betreibe in dem Privates über mich zu lesen ist. Genau dies ist die Antwort.

    Abschließend eine Warnung: Freiheit lässt sich in einer Informationsgesellschaft eher durch Offenheit als durch Privatheit voranbringen. Orwells „1984“ schilderte eine absolut unfreie Gesellschaft ohne Privatheit, aber auch ohne Offenheit: Der Informationsfluss war einseitig. Freiheit ohne Privatheit lässt sich nur dort denken, wo alle alles über alle wissen.

    Nur wer nichts mehr zu verlieren hat, hat die Freiheit alles zu tun. Das gilt im Negativen wie auch im Positiven. Noch scheue ich davor zurück, diesen Schritt so konsequent zu tun wie andere, die ihr Leben, ihre Gefühle und Trivialitäten z.B. via Twitter aufzeichnen.

    Christian Heller (…) hielt auf dem 25. Kongress des Chaos Computer Clubs einen Vortrag zum Thema „Post privacy“.

    Gleich mal Bittorrent anwerfen, da gibt es am Sonntag was zu tun. 🙂

  • An ihren Taten sollt ihr sie erkennen

    Es gibt ja Menschen, die der Meinung sind sogenannte „Kinderpornos“ wären ja überhaupt nicht schlimm. Natürlich Unsinn, aber kein gefährlicher Unsinn, zumindest nicht unmittelbar.

    Gefährlich, sogar unmittelbar und sehr gefährlich ist es, wenn die BILD-Zeitung Ermittlungen gegen Beschaffung, Besitz und Weiterverbreitung torpediert. Wie das alles genau abgelaufen ist, kann man bei bildblog.de nachlesen.

    Bei dem „Presseorgan“, das nach Einschätzung der Polizei „eine unbekannte Anzahl von Verfahren gefährdet“ und womöglich dafür gesorgt hat, dass „Besitzer und Verbreiter kinderpornografischer Dateien aktuell vor den Strafverfolgungsbehörden und deren geplantem Zugriff gewarnt werden“, handelt es sich um… „Bild“.

    Na, liebe BILD-Zeitzung, heute mal wieder Anti-Kinderpornoermittlungen torpediert?
    An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen.
    Darf man übrigens ruhig mal den Leuten unter die Nase reiben, die solchen unvergleichlichen „Journalismus“ mit ihrem Geld finanzieren, den Lesern. Nein, „Kinderporno-Supporter“ würde ich solche Leute nicht nennen. Aber man darf ruhig mal klarstellen, was der Zeitung wichtiger ist: Strafverfolgung gegen Kinderpornographie oder die nächste gute Story. Man muss halt Prioritäten setzen, und das tut BILD.

  • Da war ja was… vor 20 Jahren

    Irgendwie kam mir heute Morgen kurz nach dem Aufstehen das Credo der Montagsdemonstrationen „Wir sind das Volk“ in den Sinn, ich weiß nicht wieso. Und zwar beschäftigte mich der Gedanke wie „Wir sind das Volk“ ins Englische übersetzt würde.
    Jetzt schaue ich das ARD-Morgenmagazin und mir ist klar: 1989 und die Montagsdemonstrationen, das ist jetzt genau 20 Jahre her. Sie präsentieren grade einen Bericht über die Leute, die die ersten Videoaufzeichnungen der Demos aus dem abgeschotteten Land ins „Westfernsehen“ brachten. Was für eine Leistung.

    Übrigens: wäre für solche Leute nicht mal ein Bundesverdienstkreuz drin?

  • Obama: die neue Website-Offenheit

    Das ist sehr interessant: die „Neue Offenheit“ von Barak Obama an der robots.txt festzumachen. Hier die Version von Obama, und die Version von Bushs Whitehouse.gov aus dem Google Cache.

    [via fefe]

  • ZDF: „Quelle: Internet“

    Liebes ZDF, eine folgende Quellenangabe

    Quelle: Internet

    finde ich schon etwas erbärmlich. Auch Menschen unter 70 schauen das ZDF-Morgenmagazin.

    Konkret ging es um einen Beitrag im Sport-Teil des Morgenmagazins, gezeigt wurde dieses Video über Lukas Podolski. Putzig.
    Ich weiß ja nicht, wie es in eurer Redaktion zugeht, liebes Team des ZDF-Morgenmagazins. Aber eine Quellenangabe „Quelle: Zeitung“ habe ich bei euch noch nie gelesen. Man muss sich ja echt nicht schämen, bei Youtube zuzuschlagen.

    Ach ja, ein kleiner Hinweis noch: alle Zeitungslandschaften aller Länder sind nicht einmal ein Tausendstel so groß wie „das Internet“, geschweige denn „das WWW“.

  • Hessenwahl 2009 – Klarmachen zum Ändern

    Durch meine „Abwesenheit aus einem wichtigen Grund“ am Wahltag war ich bereits am gestrigen Tag wählen:

    piratenpartei_2009

    Irgend etwas muss man ja in diesen Zeiten tun, ich wähle Piratenpartei.
    In diesem Sinne:
    Hessen: Klarmachen zum Ändern!

    P.S.: Ach ja, wer noch unterstützen will, schaut sich bitte mal hier um, es geht um die Unterstützerunterschriften für Bundestags- und Europawahl.

  • SD-Karten alias SDXC mit bis zu 2TB

    Der kommende SD-Karten Standard SDXC („eXtended Capacity“) erlaubt SD-Karten mit bis zu 2 Terabyte Kapazität. Oder anders: die Summe aller Datenspeicher die ich derzeit besitze (und sowieso jemals zur Verfügung hatte) passen demnächst in den hohlen Zahn.

    Cool. Sehr cool.

  • Trojaner blockiert BitTorrent Tracker

    Der Trojaner Troj/Qhost-AC verändert auf Rechnern mit Windows-Betriebssystemen die Hosts-Datei so, dass Aufrufe des BitTorrent-Trackers The Pirate Bay auf localhost umgeleitet werden.

    heise newsticker

    Oh, rein zufällig leitet ein Trojaner den größten Bittorrent-Tracker der Welt auf localhost um? Na wenn da nicht mal die Musik- oder Filmindustrie die Finger im Spiel hat. Jetzt versucht man es also illegal, nachdem es mit anderen schmutzigen Methoden nicht geklappt hat.
    Mensch, müssen die verzweifelt sein.

  • Tägliche Ekeligkeiten beim israelischen Massaker

    Tägliche Ekeligkeiten beim aktuellen israelischen Massaker in Gaza:

    Die Anwendung von Phosphor bei den überall sonst geächteten Streubomben (Fotos)
    Benutzung von Uranmunition, die solche „kleinen“ Genschäden verursacht

    Und der heutige Knaller:
    Bombardement einer UNO-Schule. Schließlich müssen die lieben Kleinen auch ein bisschen was abkriegen von den Hunderten Tonnen Bomben. So züchtet man sich den Gegnernachwuchs heran.

  • Briten wollen EU-Trojaner

    Als ob der sog. Bundestrojaner noch nicht schlimm genug wäre, kommt jetzt der Überwachungsstaat No. 1 in auf eine noch schlimmere Idee: Die Briten (bzw. deren Regierung) wollen einen EU-weiten Trojaner einführen.
    Und weil Rechtsstaatlichkeit und Judikative allgemein so störend ist funktioniert das bei denen ganz ohne Zustimmung eines Richters, einfach so:

    Demnach beruft sich Innenministerin Jacqui Smith von der Labour-Partei auf die noch vagen Pläne der EU-Justiz- und Innenminister, mittelfristig „Ferndurchsuchungen“ („Remote Searches“) auch als grenzüberschreitendes Ermittlungsinstrument zuzulassen. Selbst Polizeikräfte aus anderen EU-Ländern sollen demzufolge verdeckt Zugriff auf Festplatten der Bürger eines Mitgliedsstaates erhalten, soweit es dort gesetzliche Regelungen für Online-Razzien gibt.

    Ganz fantastisch, da darf dann zum Beispiel ein Ermittler z.B. aus Estland einfach mal Computer von Privatpersonen in BRD durchschnüffeln. So toll ich die Idee der EU finde, mit der wirtschaftlichen Verflechtung und die dadurch geschaffene Unmöglichkeit eines großen europäischen Krieges (was den meisten Menschen überhaupt nicht klar ist). So sehr beschleicht mich auch der Verdacht, dass uns, dem Souverän, die Macht durch die Finger rinnt. Und die EU eine Deckelorganisation der Politik ist, die den Politikern die Chance gibt all diejenigen Sauereien durchzusetzen, die sie national zu Recht nie und nimmer durchbekommen würden.

    Sehr gespannt Überhaupt nicht gespannt bin ich schon auf die Argumente, warum so etwas überhaupt nötig sein soll. Wahrscheinlich geht es mal wieder um „Terrorismus“ (was immer das auch sein soll), Kinderpornographie, und… naja, das reicht ja schon aus um beinahe jedes Gesetz durchzudrücken.

    Falls sich noch jemand über eine wie auch immer geartete zunehmende Radikalisierung in unserer Gesellschaft wundern sollte: Menschen werden nicht friedlicher sondern aufmüpfiger, wenn man ihnen zunehmend die Freiheitsrechte beschneidet und sie immer und überall ausschnüffeln will.

  • Eine Zusammenfassung zum Krieg der Israelis [Updates]

    Eine sehr schöne Zusammenfassung zum Krieg der Israelis findet man bei fefe.de. Der Hauptpunkt in meinen Augen: der wahnsinnige, völlig skrupellose Bodycount. Das, was die Israelis bereits am ersten Tag an Menschentötung hinbekommen haben haben die Terrors aus dem Gaza-Streifen in Monaten nicht hinbekommen. Wie auch.
    (mehr …)

  • Wer seine Festplatten liebt, schreit nicht

    Wer seine Festplatten gern hat, und möchte das sie funktionieren und schön performant sind, der schreit sie nicht an.

    Äh wie bitte? Nein ehrlich:

    Entdeckt hat das Brendan Gregg von Fishworks Engineering, detailliertere Messwerte existieren ebenfalls.

    Also: Don’t scream at your hdds!
    Die gute Nachricht: spätestens dieses Jahr verbreiten sich die SSDs, mit dem breiten Einsatz von SSDs darf man endlich seinen PC wieder so richtig anschreien. Wenn man will. 🙂

    [via stuttgarter-zeitung]

  • Die Geschichte des Internet


    History of the Internet from PICOL on Vimeo.

    Melih Bilgil hat in einer Diplomarbeit die die Geschichte des Internets als animierten Film erstellt.

    Die Animation ist absolut beeindruckend und macht einfach nur Spaß. Ich freue mich schon auf weitere Videos in diesem Stil.

    [via netzpolitik.org]

  • unforgetable x-mas


    Unforgettable X-mas by *lahandi on deviantART

    Ja, das war ein fröhliches, friedliches Weihnachtsfest. Nicht wahr?
    Gut, meine komplette Sichtweise zum aktuellen Konflikt hatte ich ja bereits dargelegt.

  • Liebe Israelis

    [Dislaimer: Der folgende Text enthält zutiefst zynische Passagen und sollte von Menschen, die auf Zynismus allergisch reagieren nicht gelesen werden.]

    (mehr …)

  • whoa! Post von der Wikipedia

    Heute vor meiner Tür: Post von der wikimedia e.V.; dem deutschen Supporter der Wikimedia und damit der Wikipedia.

    Was war drin? Eine Neujahrsgrußkarte im Namen der Wikimedia:

    Sehr schön, das motiviert zum weiterspenden. 🙂

  • 25C3: „Nothing to hide“ in Berlin

    Etwas, das ich derzeit durchaus lieber machen würde:
    Beim Chaos Communication Congress vom CCC unter dem diesjährigen Motto „Nothing To Hide“ dabei sein. Das wäre mal was.


    CC BY SA Chaos Computer Club

    Statt dessen begnüge ich mich mit den zahlreichen Einzelberichten folgender Webseiten:

    * netzpolitik.org
    * heise.de
    und natürlich
    * fefe.de
    der einem das Gefühl gibt, irgendwie dabei zu sein:

    Krass. Wir werden förmlich plattgetrampelt beim Congress! Die Dauertickets sind alle, die Armbändchen sind auch alle. Im Moment kriegen Leute dann halt vier Tagesbändchen, aber das nähert sich auch bald dem Ende. Die Feuerwehr hat schon Bedenken geäußert, dass das Haus zu voll ist. Nächstes Jahr werden wir dann wohl doch mal woanders hinziehen müssen. ICC? Messehallen? So viele Optionen gibt es da gar nicht mehr. Whoa!

    Ähnlich wie in den letzten Jahren bleibt es mir also mir die Creme de la Creme der aufgezeichneten Beiträge anzuschauen. Vielleicht finde ich ja in diesem(nächsten) Jahr jemanden, der Lust hat die besten Dinger mit mir anzuschauen.