Stichwort: Hardware & Windows Vista

Microsoft beehrt uns mit den Infos, was man für Windows Vista jetzt braucht:

Microsoft empfiehlt für Vista einen Hauptprozessor mit mindestens 800 MHz Taktfrequenz, für Premium-Systeme sollen es 1 GHz sein. Die Anforderungen an den Hauptspeicher (mindestens 512 MByte) und an die Grafikkarte (DirectX 9) waren bereits bekannt.

Also ich muss zugeben, dass ich was das angeht schon deutlich besser gelacht habe. Vermutlich wird es als Prozessor einen Athlon 64 (oder äquivalent) und 1 GB Speicher brauchen, damit es halbwegs rund läuft.

[via heise.de]

Unterlaufen von Kryptographie – Alles klar, Leute…

Britisches Innenministerium will die Herausgabe von Krypto-Schlüsseln erzwingen – na klar. Sonst noch Weltbeherrschungspläne auf Lager? Nicht mal die Amis sind so wahnsinnig, sowas zu fordern. Die nämlich wissen wie wichtig Kryptographie für Wirtschaft und Freiheit ist. Aber für Deutschland ist das egal. Da gibt es mal wieder Leute, die ein Verbot von Kryptographie fordern. Alles klar. Wenns erst soweit ist, brauchts im Land wieder Leute, die Bomben für die Freiheit bauen.

Wie gut, dass der Staat nicht auf meine verschlüsselten 35 GB schauen kann.

[via heise.de]

Einigkeit und Recht und Feigheit?

Grad heut kam per SPON die Meldung herein:
Ströbele will türkische Version der Nationalhymne

Und nach kurzem Augenreiben und Augenbrauenzucken fängt das Nachdenken über die Idee an. Inzwischen bin ich davon überzeugt:

Ströbele ist genial.

Ströbele rockt. Er weiß ganz genau, worauf es ankommt, und hat dazu die Schönheit des Deutschlandliedes begriffen. Er ist ein Patriot. Und damit jeder die Schönheit des phantastischen Deutschlandliedes nachvollziehen kann geht er hin und sagt: wir sollen das Deutschlandlied in andere Sprachen übersetzen.

Das ist nichts ungewöhnliches, auch die Briten empfehlen ihren Fans während der WM in Deutschland „Gott speichere die Königin“ (für „god save the queen“) zu singen. Aus Respekt vor den Deutschen.

Wenn ich eine Nationalhymne verstehe, dann bin ich ein Stück weiter darin, ein Land zu verstehen, das bringt mich einem Land näher. Ich persönlich freue mich schon auf die Übersetzungen ins türkische, die vermutlich in den weblogs auftauchen werden.

Für mich ist und war Ströbele ein visionärer Mann.
Ein Idol, ein Wegbereiter.
Ein Menschenfreund, ein Idealist.

Gäbe es mehr Ströbeles auf dieser Welt – die Erde wäre ein besserer Ort.

Daher hängt ein Wahlkampfplakat von ihm über meinem Bett:

Aber natürlich ein großes zurückrudern der Deutschen.
Typische Feigheit eben, sich für andere Kulturen zu öffnen,
und Kulturschätze auch anderen Ländern zu offenbaren. 😀

Buchende Leere

In meinem Regal stehen zig ungelesene Bücher (meist Sachbücher).
Mein Problem: mir fehlen die Romane.

Nachdem ich die letzten Zamonien-Bücher alle zum Zweiten Mal durch habe, warte ich. Und warte und warte und warte…

Was mir fehlt ist ein sauguter Roman, einer von dem ich nicht enttäuscht werden kann. Einer, bei dem man die sprachliche Brillanz auf jeder Seite spürt.
Literarisch heißt es „das Orm“ in dem Roman „Die Stadt der Träumenden Bücher“. Es ist das, was einen dazu bringt, stundenlang hunderte Seiten zu lesen, ohne aufhören zu können. Es macht süchtig, man wird wahnsinnig danach. Und nur Wenige haben die Gabe, so zu schreiben.

Kritik am Girls‘ Day – was sollen die Jungs machen?

Girls‘ Day war heute, und die meisten Jungs mussten an dem Tag normal zu Schule gehen, und wahrscheinlich über ihre böse diskriminierende Männerrolle nachdenken, während Mädchen in die Betriebe gegangen sind.

Ein Vorschlag dazu, wozu Jungs am „Girls‘ Day“ überhaupt noch gut sein können, zeigt der „Väteraufbruch für Kinder“ e.V., kurz VafK. Sie wollen mit den Jungs über ihre Diskriminierung reden:

Deshalb haben wir uns für den Girl’s Day 2006 Folgendes ausgedacht:
Wenn die Mädchen an diesem besonderen Tag vom Schulunterricht freigestellt werden,
um in sog. „Männerberufe“ hineinzuschnuppern, gehen Väter und Männer vom
VafK Augsburg/Schwaben in die Schulen, um den Jungs das wesentliche ihrer Zukunft
zu erklären.

(…)

Themenauswahl (Details siehe Anhang):
1. Männergesundheit
2. Bildungs- und Jugendpolitik
3. Arbeitslosigkeit/Berufsleben
4. PAS (Parental-Alienation Syndrom – Eltern-Kind-Entfremdung)
5. Scheidung/Trennung/Umgangs- und Sorgerecht/Unterhalt
6. Häusliche Gewalt
7. Missbrauch mit dem sexuellen Missbrauch
8. Private Vaterschaftstests (Gendiagnostikgesetz)
9. Abtreibungen
10. Wehrpflicht
11. Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming/Frauenpolitik)
12. Sonstiges

Quelle: Väteraufbruch für Kinder – Kreisverein Augsburg/Schwaben (PDF)

Ich habe auf jeden Fall den Artikel „Girls‘ Day“ bei wikipedia um den Punkt „Kritik am Girls‘ Day“ erweitert. Zeit wirds ja.

Update:
Eines habe ich ja noch vergessen: Für Jungs gibt es ja jetzt „Neue Wege für Jungs“. Dass das aber nur eine Nullnummer ist, zeigt sich bei näherem Hinsehen:

Im Gegensatz zu den Integrationshilfen für Frauen ist die Politik bei der Integration von Männern in den Erziehungsbereich nicht über das Stadium der bloßen Versprechungen hinaus gekommen.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es jetzt, nachdem jahrzehntelang nichts für Jungen getan wurde, ein Miniprojekt „Ne ue Wege für Jungs www.neue-wege-fuer-jungs.de“ gibt. Dass dieses auf Druck von Bürgern zustande gekommene Projekt, mit 1,5 Planstellen installiert bei dem Ersatzpilotprogramm „Frauen geben Technik neue Impulse“(!!!), erst kurz vor der Wahl 2005 initiiert wurde und ohnehin nur bis
2007 befristet ist, ist sicher kein Zufall.

Quelle: Väteraufbruch für Kinder – Kreisverein Augsburg/Schwaben (PDF)

Und ein ganz besonderer Gag: geht man auf die Webseite, so erwartet den ideologisch frisch herbeiemanzipierten Jungen folgendes:

Die Auswahl der Angebote für Jungen parallel zu den Aktionen am diesjährigen Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ist beachtlich.

Wie jetzt? Ein Mädchentag, an dem auch die Jungs gnädigerweise mitspielen dürfen?
Und weiter:

Aktuelles
26.04.2006 › Girls’Day auf der HANNOVER MESSE INDUSTRIE

Yes!
Vom Girls‘ Day fühlt sich der „Boy“ von heute bestimmt total angesprochen.
Ein blanker Hohn. Man tut nur so, als würde man Jungen nicht mehr diskriminieren wollen. In Wirklichkeit ändert sich gar nichts.

Das „antifeministische Manifest“

„Die Emanzipation – ein Irrtum?“, fragt Eva Herman in der neuen Ausgabe des „Cicero“.

Und auch im SPIEGEL wird der klassische Feminismus zu Grabe getragen. Ist er es, der Schuld am Geburtenrückgang hat? Für die SPON eine eindeutige Angelegenheit.

Eine Rückkehr zu alten Rollenbildern bereitet mir zwar enorme Bauchschmerzen, aber eines weiß ich sicher: so weitergehen wie bisher kann es auf keinen Fall.

Was haben uns Jahrzehnte der angeblichen „Gleichberechtigung“ eingebracht? Eine Geburtenrate, die Deutschland beinahe schon existenzialistisch bedroht, und eine tatsächliche Gleichberechtigung, die die Männer nie erreicht hat. Denn die Männer sind vor dem Gesetz immer noch diskriminiert, und niemanden schert es.
Auf der anderen Seite haben Frauen nach Jahren der Kindererziehung praktisch keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Kein Wunder, wo doch die Zahl der Arbeitsplätze ständig verknappt wird.

Dabei muß man sich gar nicht auf ein Geschlecht versteifen, nur ist es eben so, dass Kind und Karriere eben nicht funktionieren. Und im Moment bleiben die Kinder auf der Strecke. Nicht nur, dass sie nicht gezeugt werden, sondern auch dass sie nicht richtig erzogen werden, wenn sie schonmal da sind.

HoWaismus

Unter Howaismus versteht man das Ausleben puren Regelfetischismusses. Ein HoWaist, benannt nach dem DOLer HoWa, pocht stets auf die Regeln und kennt diese üblicherweise beinahe auswendig. Herausragendster Effekt ist das enorme „Nervpotential“, welches HoWaisten besitzen. HoWaisten zeichnen sich zumeist dadurch aus, daß sie stets auf Regeln verweisen, auch wenn gar kein Anlaß dazu besteht. Getreu dem Motto: Ordnung muß sein. HoWaismus als solcher ist ein Phänomen, welches nur bei dol2day auftritt. HoWaismus ist um den Faktor 10 nervtötender und daher schlimmer, als Regelfetischismus im RL.

Howa über den HoWaismus

Nach der Einschätzung von HoWa wird der HoWaismus in der Regel von Dolern abgelehnt, die selber nicht bereit sind, sich an Regeln zu halten, bzw. die Regeln sich so hinbiegen, dass sie davon profitieren.

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Unverständlich?
Okay, ist auch nur was für Doler… 😀

RSS-Legenden

Es ist wirklich unglaublich. In einer kleinen Diskussion mit gerade mal 18 Beiträgen habe ich bisher die dichtgepackteste Zahl von Legenden über RSS gelesen. Es ist wirklich unglaublich. Sind die Leute wirklich so ignorant, oder einfach nur strohdoof?
Ich meine – etwas nicht zu wissen ist echt keine Schande. Ich erkläre jedem gerne RSS und gebe auch eine Einführung, wenn man mich bittet.

Aber sich einfach irgendwelche Lügen und Halbwahrheiten aus den Fingern zu saugen, nur weil man meint mitreden zu müssen, das wird einfach peinlich. Folgende, sehr erstaunliche Legenden habe ich gelesen:

1. RSS = Spam
Warum soll es Dosenfleisch sein, sich automatisiert über neue Einträge auf einer Seite zu informieren?

2. RSS ist nicht sinnvoll
Sinnvoller als (mehrmals) täglich diverse Seiten abzuklappern und auf Neuigkeiten zu checken allemal. Vor Allem schneller.

3. RSS wäre irgendwie schwierig zu verstehen
RSS ist (…) ist eine Technologie, die es dem Nutzer ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon – zu abonnieren. (wikipedia)

4. RSS ist eine Plattformfrage(!!)
Überhaupt die irrigste Annahme. „Auf meinem PC funktioniert das nicht.“ – Was soll das mit dem Rechner zu tun haben? Hat E-Mail mit einer Plattform zu tun? WWW?

5. RSS funktioniert nicht mit jedem Browser, man braucht ein spezielles Programm dafür
RSS-Feeds kann man mit jedem bisher in diesem Jahrtausend herausgebrachten Browser nutzen. Wahrscheinlich sogar mit deutlich älteren Browsern auch.
Braucht man für E-Mail eine eigene (lokale) Applikation?

Ich bin ehrlich gesagt erschreckt über die Einstellung zu neuer Technologie. Anstatt sich kritisch damit auseinanderzusetzen, werden ausreden erfunden es nicht zu tun. Da ist dann auch jede Überzeugungsarbeit verbene Liebesmüh. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass die Internetnutzung in Deutschland immer noch vergleichsweise wenig verbreitet ist.

fuck you very much

Irgendwie verpasst habe ich den „Fuck you very much“ Song des Monty Python Mitglieds Eric Idle. Den kennt jeder, und sei es nur durch „Life of Brian“ und den Song „Always Look on the Bright Side of Life“.

Vom Dämon kommt die Erinnerung daran.
Fuck! Das hätte ich beinahe verpasst! Danke und so. 🙂

„Multikultiversagen“ – just a dream I have…

In dieser ganzen Diskussion zwischen Rütli-Schule und angeblichen „Multikultiversagen“ mache ich eigentlich nur selten den Mund auf. Da ich aber inzwischen nicht mehr ertragen kann, wie der Mob mit dem Thema umgeht, hier also meine Ergüsse zum Thema.

Es mag „die Rechten“ geben, die so eine „Katastrophe“ natürlich immer schon vorhergesagt haben, während die „linken Gutmenschen“ wie üblich (klar) die größten Deppen waren.

Die Realitäten interessieren mich wenig. Leute die mit der „Realität“ argumentieren suchen häufig nur eine Ausrede dafür, dass alles schlecht bleibt.

Ich will in einem wundervollen Utopia leben, in dem sich alle Menschen in harmonischer Eintracht umarmen. Eine Welt ohne Gier, ohne Hass, ohne Krieg.

Eine Welt, in der die Menschen arbeiten nicht um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern, sondern sich selbst und den Rest der Menschheit zu verbessern.

Ich habe einen Traum, daß eines Tages in selbst Bayern mit seinen bösartigen Konservativen, mit seinem Ministerpräsidenten und seinen Gleichgesinnten, von deren Lippen Worte wie „Multikultiversagen“ und „Ausweisung“ triefen . . ., daß eines Tages genau dort in Bayern genau wie im Rest von Deutschland kleine türkische Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen deutschen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern. Ich habe einen Traum, daß eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen.

Das ist meine Hoffnung. Mit diesem Glauben gehe ich in jeden Tag hinein.

Bevor jetzt ein cleverer Typ ankommt: Ja, ich habe für den Text oben aus einer Rede Predigt geklaut. Aber besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht.

Der rabenhorst macht „Feierabend“

Die Blogosphere verliert einen meiner Meinung nach ganz Großen in Puncto Berichterstattung über „Big Brother“, Datenschutz, Kryptographie, CCTV, Zensur/Internetfilterung, usw.
Das rabenhorst macht in den nächsten Tagen die Pforten dicht. Sehr schade drum, denn die Beiträge aus dem rabenhorst waren durchgängig lesenswert, informativ, hintergründig, und nicht einfach bloß abgeschrieben.

Ich werde ihn mal anschreiben, vielleicht kann ich ihn ja überreden, woanders weiterzumachen. Ich fand seine Ausführungen immer sehr wertvoll.

Wikipedia ist down. Ein Happening, juhuu!

Und ich bin grade mal wieder seit langer langer Zeit im IRC unterwegs, um mich auf dem laufenden zu halten.
Sehr geil: der jammernde Student der im Chat vorbeischaut und darüber klagt, dass er dringend Informationen braucht für irgendeine Arbeit, die er morgen abgeben muss. 😀

Im entsprechenden englischsprachigen IRC-Channel #wikipedia habe ich wohl mitgeholfen einen Rekord zu brechen.

Nunja. Aber ansonsten isses ganz lustig, wie auf einmal die Leute sich gegenseitig helfen. So Mancher hat die WP CD/DVD noch zu Hause liegen, und hilft anderen mit den Artikeln aus, die sie brauchen. Oder man nimmt gleich eine google-cached Version, so denn verfügbar.

Update:
Irgendwie kommt so das „Krisengefühl“ auf, wie immer dann wenn der Strom ausfällt, und man sich beim Nachbarn in großer Runde in Kerzenbeleuchtung vorm Kamin trifft. Auf einmal sind sich alle Leute wieder ganz nah…
*hach*