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  • ANGST vor der Polizei

    Mal ganz unabhängig vom BKA-Gesetz: angesichts der zunehmenden Repression bei den Maßnahmen durch die Polizei. Die im heise-Forum berichteten Vorfälle im Rahmen von Massengentests haben mich schon zum Nachdenken gebracht. Wo Leute in Handschellen abgeführt werden, weil sie an einem „freiwilligen“ Test nicht teilnehmen.

    Ich habe in zunehmendem Maße ANGST vor der Polizei. Das war auch mal anders. Vor Jahren dachte ich, wenn ich einen Polizisten im Dienst sah:
    „Hey, ein Polizist. Schön, dass man auch mal einen zu Gesicht bekommt. Gut, dass die da sind.“
    Und damals war ich definitiv kein Naivling.

    Heute denke ich:
    „Oh, ein Polizist. Dem gehst du besser aus dem Weg, am Ende gerätst du noch unter die Räder. Mit Polizisten sprichst du besser nicht.“

    Das belastet das Verhältnis zu jedem normalen Polizisten, den ich treffe. Begegne ich einem mir nicht bekannten Polizisten, dann bin ich irgendwie doch auch erleichtert, wenn er oder sie wieder weg ist. Obwohl ich nie vergesse, welches das Ziel der Person ist: letztendlich auch meine Sicherheit zu sichern. Und damit meine ich
    ganz konkrete Gefahren: vor besoffenen Schlägern, vor Rasern, vor Leuten die rumpöbeln.
    Ich kenne recht viele Polizisten persönlich, Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn. Aber das Verhältnis zu ihnen ist zunehmend gestört.

    Und dabei bin ich kein Verbrecher, ich habe keine Straftaten begangen, sondern will einfach nur in Frieden leben. Aber der nächste Massengentest kommt bestimmt, und wer weiß: vielleicht gerate auch ich unter die Räder, wenn ich meine Genprobe nicht „freiwillig“ abgeben will. Oder wenn ich die falsche Fahne im Auto hängen habe. Oder wenn ich meine verschlüsselte Platte mit mir rumtrage.

    Dieses Posting steht ebenfalls im heise newsticker Forum.

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  • Wort des Tages: „Gestasipo“ für BKA

    Gefunden im heise Forum:

    Gestasipo würde sich übrigens besser anhören Frau Jelpke …
    BoMbY (601 Beiträge seit 15.04.00)

    Ich finde, Geheime Staatssicherheitspolizei ist einfach der bessere
    Terminus für eine Behörde mit den durch das Gesetz geschaffenen
    Befugnissen, in einem Land mit unserer Geschichte.

    Ansonsten für Alle: http://www.bka-petition.de (Petition gegen das
    BKA-Gesetz)

    Gestasipo ist ein toller Begriff.
    Einfach mal laut aussprechen. Bei mir kommt ein „GÄS-TA-SI-PO“ bei
    raus. Auf Gestapo und Stasi kommt man erst, wenn man den Begriff
    niedergeschrieben sieht. Und dabei kann man das so rund aussprechen.

    Ich bekomme grade den Hinweis: der Begriff ist das erste Mal im Jahr 2001 verwendet worden. Im April.

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  • Paprika-Mix: Schlaaaand

    Ich werd nicht mehr:

    Das von uns bevorzugte Toilettenpapier in “unseren Nationalfarben”, schließlich möchte man sich ja nicht ständig als Nestbeschmutzer betiteln lassen, suchten wir übrigens vergebens.

    Yeah. 😀

    via lahnix.de

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  • Petition gegen das BKA-Gesetz

    Soeben habe ich die Petition gegen das BKA-Gesetz mitunterschrieben. Nähere Infos finden sich auf der Webseite des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung.

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  • attac: Bespitzelung durch Nestlé

    Wie Attac.de vermeldet, wurde Attac Schweiz laut einer Recherche des Westschweizer Fernsehens über ein Jahr von der Firma Nestlé ausspioniert. Damals arbeitete Attac über ein Buch der „Machenschaften“ Nestlés.

    Ein ziemlicher Klopser. Ich habe das Gefühl, dass große Konzerne immer öfter zu STASI-Methoden greifen, um gegen missliebige Kritiker vorzugehen.

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  • Wir wissen alle, dass es möglich ist, die Sinne zu verwirren

    Wir wissen alle, dass es möglich ist, die Sinne zu verwirren, die Augen zu täuschen. Aber wie können wir uns sicher sein, dass unsere Sinne nicht manchmal oder sogar immer verwirrt werden? Bin ich etwa nur ein Gehirn, irgendwo in einem Tank, zeit meines Lebens von einem verrückten Computer betrogen, den Ereignissen dieser Welt Glauben schenkend und gewinnt oder verliert mein Leben an Bedeutung auf Grundlage meiner Reaktion zu solchem Solipsismus?

    Projekt Pyro; Exemplar 46; Gefäß 7; Aktivität aufgezeichnet; Missionsjahr 2302.22467; Entsorgung dieses Exemplars wird empfohlen.

    aus: Alpha Centauri.

  • Telekom Spitzel-Song

    Zur Melodie von „Skandal im Sperrbezirk“.
    Made my day.

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  • Solingen, 29. Mai 1993

    Heute vor 15 Jahren, am 29. Mai Jahre 1993, wurden durch einen fremdenfeindlichen Brandanschlag auf ein Wohnhaus fünf türkische Frauen und Mädchen getötet.

    Liebe Solinger: ich habe Bilder vom Denkmal gesucht, und quasi gar nichts gefunden. Bitte fotografiert es, und ladet es z.B. bei flickr.com unter einer CC-Lizenz hoch.

  • Zynismus vs Sarkasmus

    Gelesen im heise.de Newsticker Forum:

    „…Wenn im Schulunterricht irgend jemand was Freches oder
    Überspitztes sagte, kam häufig, meist aus der Reihe der Mädchen, die
    vorwurfsvolle Frage »Ist das nicht Zynismus?« Der Lehrer sagte dann
    immer: »Nein, das ist ein Sarkasmus.« Näher wurde da nie drauf
    eingegangen, vielleicht hatte der Lehrer den Unterschied auch nicht
    ausformuliert parat und wollte vor den Schülern nicht ins
    Herumdrucksen kommen. Klar war nur: Zynismus schlecht, Sarkasmus gut.
    Das reicht ja auch als Info für ein paar alberne Teenager. Doch
    selbst dieser Wertungsunterschied ist heute kaum noch bekannt.

    Die Begriffe Zynismus und Sarkasmus werden flächendeckend, überall,
    in Medien sämtlicher Art miteinander verwechselt. Dabei sind die
    Unterschiede einfach und klar. Zynismus ist ein Wesenszug, während
    Sarkasmus das Resultat von Formulierungskunst ist. Zynismus ist ein
    Resultat von Enttäuschung und Vereinsamung. Er besteht im Negieren
    aller Werte und Ideale, im Verhöhnen der Hoffnung, im Hass auf jedes
    Streben nach Besserung. Der Zyniker glaubt nicht, dass etwas zu
    bessern sei. Er sagt »Es geht ja sowieso nur immer um Sex und Geld,
    die Menschen sind sowieso schlecht, es wird sowieso alles den Bach
    runtergehen, warum soll ich nicht die Bild-Zeitung lesen, es ist doch
    sowieso alles egal.« Das Lieblingswort des Zynikers ist »sowieso«.

    Als Zyniker kehrt man aus schwierigen Lebenslagen zurück, in denen
    man alleine gelassen wurde. Zum Beispiel aus Kriegen oder Kindheiten.
    Der Sarkast kehrt allenfalls aus seinem Weinkeller zurück, und mit
    der guten Flasche dort geholten Rotweins setzt er sich in seinen
    Sessel und denkt sich neue, teils spitze, teils mürrische Bonmots
    aus, wobei er sehr viel Lebensfreude empfindet und aussendet…“

  • Regalhaltung ist Bücherquälerei!

    Seit heute bin ich unter die Bookcrosser gegangen. Was das ist? Nun, wikipedia sagt:

    Bookcrossing ist eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern an Bekannte, in der Regel aber an unbekannte Personen. Über eine zentrale Datenbank auf der Website des Projekts kann dabei der Weg des Buches von allen vorherigen Besitzern verfolgt werden.

    Einige Wochen ist es her, dass ich das Buch „Das Schwere leicht gesagt“ von Hanns Dieter Hüsch in meinem angestammten Waschsalon fand.

    Bookcrossing im Gießener Waschsalon

    Zuerst dachte ich, jemand habe sein Buch verloren, weit gefehlt. Nach dem Aufschlagen konnte ich folgendes lesen:

    Glückwunsch, lieber Finder!
    Du hast ein buch der Aktion „Bücher finden in Biebertal“ entdeckt. Es ist bei www.bookcrossing.com registriet, um seinen Weg verfolgen zu können.
    Bitte nimm es an Dich, lies es, gib es weiter und/oder lass es wieder „frei“. Und bitte mache einen Eintrag in sein Internet-Journal, wenn Du möchtest.

    „Nur“ wenige Wochen habe ich gebraucht, um mich jetzt der Sache anzunehmen, und das Buch endlich wieder in die Freiheit zu entlassen.

    Bookcrossing

    Da kann ich nur sagen: Gute Reise! 🙂

    Links:
    http://bookcrossing.com
    http://www.bookcrossers.de
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  • Sehe ich schon so alt aus?

    Heute bin ich von jemand etwa gleichaltrigen auf Mitte bis Ende dreißig geschätzt worden.
    Soll das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen sein?

    Ein gutes Zeichen, dass ich Autorität ausstrahle oder ein schlechtes Zeichen, dass ich schon so verbraucht aussehe? 😀

    Am Ende musste ich übrigens meinen Personalausweis vorzeigen, um zu überzeugen.

  • Iran nimmt keine Öltransaktionen mehr in US Dollar an.

    Iran nimmt keine Öltransaktionen mehr in US Dollar an. Die Info ist übrigens noch auf keiner deutschsprachigen Newsseite zu finden.

    Dürfte also bald Krieg geben.

    [via fefe]

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  • Schlagzeilen 04.05.08

    • Tastaturen verschmutzter als Klobrillen.Innerhalb von Familien mag das ja noch gehen, aber auf der Arbeit? Ohje. Ich kann mir das schon vorstellen, wenn verschiedene Leute an der selben Tastatur arbeiten. Im Extremfall geht es so weit:

      Das festgestellte Bakterienaufkommen überstieg den empfohlenen Grenzwert um das 150-Fache – auf der Tastatur waren fünfmal mehr Bakterien zu finden als auf einem ebenfalls untersuchten Toilettensitz.

    • Adobe öffnet das Flash-Format. Adobe legt Spezifikationen für seine Flash-Technologie offen und hebt Einschränkungen bei Lizenzen auf. So schreibt man Erfolg. Das ist der richtige Weg für Adobe.


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  • Wallraffs nächster Coup: Undercover bei LIDL

    Wieder einmal war Günter Wallraff für das ZEITmagazin undercover unterwegs. Diesmal als Brötchenbäcker bei LIDL.

    Wallraff arbeitete bis zur Erschöpfung, erlitt mehrfach – wie auch seine Kollegen – Brandverletzungen. Der 65-jährige Autor war mit den Papieren eines 51-Jährigen eingestellt worden.

    Die Niedriglöhner in der Brötchen-Fabrik, die er in seiner neuen Reportage beschreibt, arbeiten unter unwürdigen Bedingungen. Ihnen wird immer wieder nicht nur ein Teil des zustehenden Lohns vorenthalten. Sie leben auch in ständiger Sorge, willkürlich abgemahnt zu werden, und in dauernder Gefahr, sich zu verletzen, weil Sicherheitsbestimmungen nicht eingehalten werden.

    Wundert das jemanden? Mich nicht. Im Artikel ist auch von Schimmel die Rede, den es im Werk gegeben haben soll. Den kompletten Erfahrungsbericht im ZEITmagazin erwarte ich mit großer Spannung.

    Update:
    Mittlerweile ist der Artikel auch online erhältlich. Hochinteressant.

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  • SSchäubles Überwachungsstaat – Früher vs. Heute

    Fefe hat es ganz hervorragend zusammengefasst, was uns auf die Nerven geht:

    Wißt ihr, ich bin ja nun deutlich jünger als der Schäuble. Aber selbst ich erinnere mich noch an eine Zeit, da hat die Polizei keine Briefe geöffnet, keine Wanzen oder Videokameras installiert, keine Peilsender an Autos angebracht, keine Vorratsdatenspeicherung betrieben, und der Innenminister (und die Innenminister waren bei und schon immer wirklich widerliche Menschen) wollte keine Flugzeuge abknallen. Früher brauchte man schlicht keinen Schutz vor heimlichen Ermittlungsmaßnahmen der Polizei, ob man jetzt Journalist war oder nicht. Briefe Öffnen, Abhören, das waren für uns Dinge, die die fiese DDR-Junta machen würde, und weshalb man an Briefe an die in der SBZ („sowjetische Besatzungszone“, für die jüngeren Semester unter uns) lieber keine Details schrieb, die die hätten in Gefahr bringen können. Leute abknallen, sowas haben DDR-Grenzer gemacht, nicht unsere Innenminister. Peilsender hat man vom KGB erwartet, nicht von unserer Polizei. Und die Vorratsdatenspeicherung läuft ja sowieso völlig außer Konkurrenz, so weit hat ja nicht mal die Phantasie von dem Orwell gereicht.

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  • Chaosradio Express 86 – USB

    USB ist heute omnipräsent und in nahezu jedem elektronischen Gerät vertreten. Im Gespräch mit Tim Pritlove erläutert Daniel Mack die Funktionsprinzipien von USB im Detail. Der Podcast behandelt, wie die Enumeration der Geräte am Bus abläuft, wie sich ein Gerät am Bus anmeldet und welche Informationen es von sich preisgeben muss, Geräte- und Geschwindkeitsklassen, Stecker und Verkabelung, die verschiedene Übertragungsmodi, Stromversorgung via USB, USB on the Go, Funktion eines USB-Hubs, Probleme beim Mixbetrieb von schnellen und langsamen Geräten, die USB-Implementierungen auf verschiedenen Betriebssystemen und die speziellen Probleme unter Windows und Empfehlungen beim Entwickeln von eigener USB-Hardware.

    Den Download gibt es hier (Direktdownload).

    Übrigens: wem der Text am Anfang der Episode bekannt vorkommt, der schaue mal hier. 😀 Geil. „Season 12 – Over Logging“

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  • Erster Newsletter der German Privacy Foundation

    Der erste Newsletter der German Privacy Foundation ist erschienen. Das ist auf jeden Fall einen Blick Wert:

    Derzeit betreibt die GPF die TOR-Server gpfTOR1-3, die Remailer gpfa und gpfc sowie einen I2P-Router.

    Die Mitglieder kommunizieren ueber Vereinsangelegenheiten ausschliesslich verschluesselt – das bedeutet: abhoersicher! Wir reden nicht nur ueber Datenschutz, sondern praktizieren ihn konsequent. Wir arbeiten eng mit Journalisten- und Buergerrechtsorganisationen zusammen und wollen erreichen, dass das Thema “Sicherheit im Internet” besser und sachgerechter in den Medien dargestellt wird.

    http://www.privacyfoundation.de/

    Update:
    Vorsitzender ist übrigens Burkhard Schröder. Gut, der Mann hat ja eine gewisse Reputation.

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  • Tatort: Funky

    Ja, früher hat man sich noch mehr Zeit genommen um einen Film zu genießen.

    Ja, der Abspann hat das gewisse etwas. Kennen wir heutzutage ja gar nicht mehr. Sowas tolles findet man nur noch im Netz.

    [via]
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