25C3: „Nothing to hide“ in Berlin

Etwas, das ich derzeit durchaus lieber machen würde:
Beim Chaos Communication Congress vom CCC unter dem diesjährigen Motto „Nothing To Hide“ dabei sein. Das wäre mal was.


CC BY SA Chaos Computer Club

Statt dessen begnüge ich mich mit den zahlreichen Einzelberichten folgender Webseiten:

* netzpolitik.org
* heise.de
und natürlich
* fefe.de
der einem das Gefühl gibt, irgendwie dabei zu sein:

Krass. Wir werden förmlich plattgetrampelt beim Congress! Die Dauertickets sind alle, die Armbändchen sind auch alle. Im Moment kriegen Leute dann halt vier Tagesbändchen, aber das nähert sich auch bald dem Ende. Die Feuerwehr hat schon Bedenken geäußert, dass das Haus zu voll ist. Nächstes Jahr werden wir dann wohl doch mal woanders hinziehen müssen. ICC? Messehallen? So viele Optionen gibt es da gar nicht mehr. Whoa!

Ähnlich wie in den letzten Jahren bleibt es mir also mir die Creme de la Creme der aufgezeichneten Beiträge anzuschauen. Vielleicht finde ich ja in diesem(nächsten) Jahr jemanden, der Lust hat die besten Dinger mit mir anzuschauen.

Der Tag, an dem die Erde stillstand

Wir kommen in Frieden zu Ihnen und mit den besten Absichten.

Die ersten Worte von Klaatu in „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ von 1951.

Vorhin habe ich das „Remake“ von „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ gesehen. Jetzt schaue ich das Original. Mein Urteil: sehr schade, der Film konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Aus dem Stoff hätte man etwas machen können, was man nicht getan hat. Die Story ist eine komplett andere, deswegen trifft der Begriff „Remake“ eigentlich nicht.
Der Film ist rührselig, esoterisch hoch zehn, ungenau, und kommt einfach nicht auf den Punkt. Besonders blöde auch: der moralische Zeigefinger. Etwas, wogegen ich als Idealist normalerweise nichts habe, kommt es aber im Film einfach zu plump herüber. Die Figuren sind erschreckend eindimensional. Etwas, wofür die Schauspieler aber nichts können.
Aber der Film hat auch seine Momente. Die Szene mit John Cleese bleibt in Erinnerung, genau wie die edlen Effekte. Zu sehen, wie das US-Militär zerlegt wird und wie die Städte sich in Staub auflösen, ist ein Hochgenuss. 🙂 Und dass es _ausschließlich_ die Amis zu treffen scheint gleich doppelt. 😉

Dass der Film ein Produkt der „Nuller-Jahre“ ist, merkt man ihm an. Der Film ist vollgepresst mit biblischen und allgemein esoterischen Symbolen, dass man vor lauter Augenrollen nicht mehr zum Seufzen kommt. Was soll der Schwachsinn von „Arche“, etc.?
Die Figur des Klaatu ist im Remake kalt wie ein Stein, genau so könnte er ein Roboter sein. Im Original ist das anders. Dort ist Klaatu zwar logikbeherrscht, zeigt aber Gutmütigkeit, Witz, Kultur und Neugier. Und er kommt in Frieden (siehe oben). Etwas, das man sich im Jahr 2008 wohl nicht mehr vorstellen kann. Dort kommt Klaatu, um die Apokalypse einzuleiten und durchzuführen. Gerade dieser Punkt machte das Original zum herausragenden Film seiner Epoche.

Dass alle technischen, nicht lebensnotwendingen Geräte weltweit stehen bleiben, ist im Original Teil der Geschichte, im „Remake“ tritt es einfach so ein. Warum? Wird nicht erklärt. Darf man sich denken. Noch so ein esoterisches Symbol. Im Original ist es ein „leicht zu bewerkstelligender“ Beweis für die technische Überlegenheit von Klaatus Rasse. Und es ist friedlich.
Das Remake kennt nur einen Beweis für die Überlegenheit der Aliens: nackte Gewalt.
Im Original geht es nur an einer Stelle um Gewalt. Nämlich indem Klaatu die Menschen davor warnt, _ihren_ Hang zur Gewalt in den Weltraum auszudehnen. Schade, dass die Produzenten des Remakes das Original nie verstanden haben.

Ach und noch etwas: Es gibt nicht einmal das berühmte „Klaatu Barada Nikto“ im Remake.
Ja, wozu schaut man sich den Film bitte sonst an? 🙁

UK fängt an mit Wikipedia-Zensur

In dem Land, in dem die Leute sich bis heute keine Republik leisten können, fängt man jetzt an, Wikipedia zu zensieren. Während man hier noch darüber zetert, dass irgend ein unbekannter Jemand eine Seite sperren lässt, die unverlangt auf wikipedia weiterleitet, gehen die verfluchten Zensoren auf der Insel professioneller zu Werke. Die Sperren gleich ganze Teile der Wikipedia, über ihre Handlanger bei den ISPs.

Ja, wenn es nach der Frau von der Leyen ginge, dann bekämen deutsche Internetuser solche Artikel schon längst nicht mehr zu sehen. Wenigstens nicht im Original. Wahrscheinlich würde man in der CDU die wikipedia mit diesem tollen Vorwand gerne komplett sperren. However, was den Artikel angeht, den werden sicher schon etliche Leute gespiegelt haben, inklusive Foto. Von daher muss man sich da keine Sorgen machen, dass es den morgen nicht mehr gibt.

Und zum Bild selbst:
1. Es geht hier nicht um Kinderpornographie. Jedes zweite „Liebe, Sex und Zärtlichkeit“ Bild aus der BRAVO ist schlimmer.
2. Darauf ist _nichts_ zu sehen. Nicht das geringste. Ansonsten hätte man das Bild schon vor Jahrzehnten eingesammelt und den Fotografen eingeknastet, denn…
3. Das Bild ist von 1976. Kann mir mal einer sagen, wer damit geschützt werden soll?

Ergo:

DAS ist kein Schutz von Bürgern und betroffenen Minderjährigen, DAS
ist Zensur der freien Meinungsbildung und kulturellen
Selbstentfaltung!

Nur so eine Idee: ob bei meinen Eltern jetzt demnächst die Polizei einmarschiert, weil in irgend einem dunklen Vorratsschrank Dias lagern auf denen komplett entkleidete kleine Jungs am niederländischen Strand zu sehen sind?

Nein, wir brauchen keine Indizien mehr, dass unsere Gesellschaft immer kranker wird, die Beweise liegen längst vor.

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Freiheit statt Angst: auf nach Berlin!

Ich kann dieses Jahr leider nicht dabei sein:

Sehr schön finde ich folgende Idee:

Der Seidene Block ist eine Idee, die im Heise-Forum entstanden ist. Es geht ihm darum, Herrn Schäubles Argument „da kommen nur Langhaarige und Freaks“ Lügen zu strafen.

Mitglieder der seidenen Blocks treten mit Anzug und Krawatte, bzw. im Kostüm auf. Man sieht Ihnen an, daß sie Besserverdiener sind, die die Kleidung mit entsprechender Würde auch (bei gegebenem Anlass) im professionellen Umfeld tragen. Der seidene Block ist ausdrücklich keine Verkleidungsveranstaltung wie die Clowns o. ä., wenn er auch dasselbe Ziel hat: Auffallen durch Kleidung.

Wird sicher spannend. Allen Mitmachern wünsche ich viel Spaß!

Panik in den USA – Sprechpuppe sagt: „islam is the light“

Oh Fuck, die Amis sind sooooo durchgeknallt. Da wollen jetzt einige Leute in einer sprechenden Puppe die Worte „Islam is the light“ gehört haben…

… und natürlich musste Mattel die sofort aus den Regalen nehmen.

[Update]
Unbedingt das Video hinter dem Link anschauen!
Man kann es wirklich verstehen!! Der Islam!! Der Islam will uns unterwandern!!!!! 😀

Blinkenlights in Toronto

Blinkenlights ist wieder da, diesmal in Toronto. Hier die CCC-Pressemeldung zum Thema:

Nach langer Pause erwachte das Projekt Blinkenlights wieder zu neuem Leben: Das Rathaus der größten kanadischen Stadt Toronto ist der neue Bildschirm mit 960 Fenstern (also 960 Pixeln mit 16 Helligkeitsstufen) auf 2 Gebäuden. Es handelt sich also um zwei Bildschirme, die noch dazu nach innen gekrümmt sind. Die zwei Bildschirme gaben dem Projekt den Namen Blinkenlights Stereoscope. Es wird vom 4. bis 12. Oktober die Stadtverwaltung erhellen und lädt wieder zu Interaktionen mit den Bildschirmen ein. Außerdem können eigene Animationen eingespielt werden.

Blinkenlights Stereoscope from map on Vimeo.

und hier noch mehr:

Der Hammer. 😀

[via netzpolitik.org]

Gießener Zeitung – Bürgerjournalismus für Gießen

Der Schockwellenreiter und Robert Basic beschäftigen sich mit der Gießener Zeitung, einer Art Mitmachzeitung. Ich hatte sie sogar schon zwischen den Fingern, aber habe sie dann achtlos weggelegt.
Mal sehen, beim nächsten Mal schaue ich genauer hin.

Natürlich poltert die „journalistische Elite“ gegen das Projekt.

Aber genauso auf dem Keks geht mir das lamoryante und elitäre Gehabe der Journalistenvertreter, wie zum Beispiel Michael Konken, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten­verbandes (DJV): »Das hat für mich nichts mit Qualität zu tun. Die Sorgfaltspflicht, die ein Journalist lernt, kann ein Bürger einfach nicht drauf haben.« Ach ja, der Bürger ist dumm, aber ahnungslos. Folgerichtig hält er Bürgerreporter für gefährlicher als das Internet. Richtig, ich vergaß: Das Internet an sich ist ja schon böse und gefährlich, so was von gefährlich! Am Besten gleich alles verbieten, das ganze Internet verbieten. Versteht ja sowieso niemand, wie das funktioniert.

(Schockwellenreiter)

Wikipedia-Wissen

Desöfteren surfe ich bei Wikipedia, hier die heutigen Erkenntnisse des Tages:

* Marco Polo hat womöglich gar nicht China bereist.

* Der Buchdruck wurde eventuell zuerst in China erfunden, nicht in Europa. Dass diese Europäer aber auch immer alles kopieren müssen… *SCNR* 😉
Insofern wäre diese Grafik eigentlich falsch, aber eine „Schwarze Kunst“, die sich von Deutschland über die ganze Welt verbreitet… 😀

* Es gibt ein „dokumentarisches Welterbe der Menschheit“, das von der UNESCO gepflegt wird. Hochinteressant, was Deutschland dazu beiträgt.

„Mein Internet geht nicht!!!!!!1111einself“

Ich hatte mich schon auf eine große Katastrophe eingestellt: KEIN INTERNET! Oh nein! 😀

Um mich in Stimmung zu bringen hatte ich „South Park – Over Logging“ angemacht, und wollte diesen Eintrag mit Google Gears verfassen.

War aber gar nicht nötig, denn die Internetpause seit 02:12 Uhr war um 12:02 Uhr ganz plötzlich beendet. 🙂

And so what have we learned thru this ordeal? The internet went away, and came back but for how long we do not know. We cannot take the internet for granted any longer. We as a country must stop over logging-on. We must use the internet only when we need it. Its easy for us to think we can just use up all the internet we want. But if we don’t treat the internet with THE RESPECT that it deserves, it could one day be gone forever. So let us learn to live with the internet, not for it. No more browsing for no apparent reason, no more mindlessly surfing on our laptops while watching television. And finally, we must learn to only use the internet for porn twice a day… MAX…

Randy Marsh – South Park – Over Logging

Yeah. 😉

Hier noch eine Liste von Dingen die man tun kann, wenn man kein Internet hat:

  • – ein Buch lesen (bei mir war es Isaac Asimov: der Foundation Zyklus)
  • – lange ausschlafen
  • – ausführlich frühstücken
  • – „South Park – Over Logging“ anschauen (eine weise Entscheidung, diese Folge vorrätig zu halten)
  • – Sich vom Mitbewohner fragen lassen, warum das Internet nicht geht, und das Gespräch dahin lenken, dass das eigentlich ja überhaupt nicht schlimm um nicht zu sagen scheiß egal ist.