Schickt mir die Armen, Geknechteten…

… ich werde ihnen alles nehmen, was ihnen noch bleibt. Es gibt tatsächlich noch Leute mit der Meinung, den Langzeitarbeitslosen gehe es noch zu gut. Daher: weniger Geld für Hartz IV-Empfänger. Das wenigstens wollen Führungskräfte von AWO, DRK und Diakonie. Aufwachen, Leute! Wie wärs mal bitte mit ein bisschen mehr Geld für Hartz IV Empfänger?

Schließlich haben wir ja demnächst nur eine klitzekleine Mehrwertsteuererhöhung. Aber sowas sind ja Kleinigkeiten.

[via Jörg Kantel]

Einigkeit und Recht und Feigheit?

Grad heut kam per SPON die Meldung herein:
Ströbele will türkische Version der Nationalhymne

Und nach kurzem Augenreiben und Augenbrauenzucken fängt das Nachdenken über die Idee an. Inzwischen bin ich davon überzeugt:

Ströbele ist genial.

Ströbele rockt. Er weiß ganz genau, worauf es ankommt, und hat dazu die Schönheit des Deutschlandliedes begriffen. Er ist ein Patriot. Und damit jeder die Schönheit des phantastischen Deutschlandliedes nachvollziehen kann geht er hin und sagt: wir sollen das Deutschlandlied in andere Sprachen übersetzen.

Das ist nichts ungewöhnliches, auch die Briten empfehlen ihren Fans während der WM in Deutschland „Gott speichere die Königin“ (für „god save the queen“) zu singen. Aus Respekt vor den Deutschen.

Wenn ich eine Nationalhymne verstehe, dann bin ich ein Stück weiter darin, ein Land zu verstehen, das bringt mich einem Land näher. Ich persönlich freue mich schon auf die Übersetzungen ins türkische, die vermutlich in den weblogs auftauchen werden.

Für mich ist und war Ströbele ein visionärer Mann.
Ein Idol, ein Wegbereiter.
Ein Menschenfreund, ein Idealist.

Gäbe es mehr Ströbeles auf dieser Welt – die Erde wäre ein besserer Ort.

Daher hängt ein Wahlkampfplakat von ihm über meinem Bett:

Aber natürlich ein großes zurückrudern der Deutschen.
Typische Feigheit eben, sich für andere Kulturen zu öffnen,
und Kulturschätze auch anderen Ländern zu offenbaren. 😀

Kritik am Girls‘ Day – was sollen die Jungs machen?

Girls‘ Day war heute, und die meisten Jungs mussten an dem Tag normal zu Schule gehen, und wahrscheinlich über ihre böse diskriminierende Männerrolle nachdenken, während Mädchen in die Betriebe gegangen sind.

Ein Vorschlag dazu, wozu Jungs am „Girls‘ Day“ überhaupt noch gut sein können, zeigt der „Väteraufbruch für Kinder“ e.V., kurz VafK. Sie wollen mit den Jungs über ihre Diskriminierung reden:

Deshalb haben wir uns für den Girl’s Day 2006 Folgendes ausgedacht:
Wenn die Mädchen an diesem besonderen Tag vom Schulunterricht freigestellt werden,
um in sog. „Männerberufe“ hineinzuschnuppern, gehen Väter und Männer vom
VafK Augsburg/Schwaben in die Schulen, um den Jungs das wesentliche ihrer Zukunft
zu erklären.

(…)

Themenauswahl (Details siehe Anhang):
1. Männergesundheit
2. Bildungs- und Jugendpolitik
3. Arbeitslosigkeit/Berufsleben
4. PAS (Parental-Alienation Syndrom – Eltern-Kind-Entfremdung)
5. Scheidung/Trennung/Umgangs- und Sorgerecht/Unterhalt
6. Häusliche Gewalt
7. Missbrauch mit dem sexuellen Missbrauch
8. Private Vaterschaftstests (Gendiagnostikgesetz)
9. Abtreibungen
10. Wehrpflicht
11. Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming/Frauenpolitik)
12. Sonstiges

Quelle: Väteraufbruch für Kinder – Kreisverein Augsburg/Schwaben (PDF)

Ich habe auf jeden Fall den Artikel „Girls‘ Day“ bei wikipedia um den Punkt „Kritik am Girls‘ Day“ erweitert. Zeit wirds ja.

Update:
Eines habe ich ja noch vergessen: Für Jungs gibt es ja jetzt „Neue Wege für Jungs“. Dass das aber nur eine Nullnummer ist, zeigt sich bei näherem Hinsehen:

Im Gegensatz zu den Integrationshilfen für Frauen ist die Politik bei der Integration von Männern in den Erziehungsbereich nicht über das Stadium der bloßen Versprechungen hinaus gekommen.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es jetzt, nachdem jahrzehntelang nichts für Jungen getan wurde, ein Miniprojekt „Ne ue Wege für Jungs www.neue-wege-fuer-jungs.de“ gibt. Dass dieses auf Druck von Bürgern zustande gekommene Projekt, mit 1,5 Planstellen installiert bei dem Ersatzpilotprogramm „Frauen geben Technik neue Impulse“(!!!), erst kurz vor der Wahl 2005 initiiert wurde und ohnehin nur bis
2007 befristet ist, ist sicher kein Zufall.

Quelle: Väteraufbruch für Kinder – Kreisverein Augsburg/Schwaben (PDF)

Und ein ganz besonderer Gag: geht man auf die Webseite, so erwartet den ideologisch frisch herbeiemanzipierten Jungen folgendes:

Die Auswahl der Angebote für Jungen parallel zu den Aktionen am diesjährigen Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ist beachtlich.

Wie jetzt? Ein Mädchentag, an dem auch die Jungs gnädigerweise mitspielen dürfen?
Und weiter:

Aktuelles
26.04.2006 › Girls’Day auf der HANNOVER MESSE INDUSTRIE

Yes!
Vom Girls‘ Day fühlt sich der „Boy“ von heute bestimmt total angesprochen.
Ein blanker Hohn. Man tut nur so, als würde man Jungen nicht mehr diskriminieren wollen. In Wirklichkeit ändert sich gar nichts.

Das „antifeministische Manifest“

„Die Emanzipation – ein Irrtum?“, fragt Eva Herman in der neuen Ausgabe des „Cicero“.

Und auch im SPIEGEL wird der klassische Feminismus zu Grabe getragen. Ist er es, der Schuld am Geburtenrückgang hat? Für die SPON eine eindeutige Angelegenheit.

Eine Rückkehr zu alten Rollenbildern bereitet mir zwar enorme Bauchschmerzen, aber eines weiß ich sicher: so weitergehen wie bisher kann es auf keinen Fall.

Was haben uns Jahrzehnte der angeblichen „Gleichberechtigung“ eingebracht? Eine Geburtenrate, die Deutschland beinahe schon existenzialistisch bedroht, und eine tatsächliche Gleichberechtigung, die die Männer nie erreicht hat. Denn die Männer sind vor dem Gesetz immer noch diskriminiert, und niemanden schert es.
Auf der anderen Seite haben Frauen nach Jahren der Kindererziehung praktisch keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Kein Wunder, wo doch die Zahl der Arbeitsplätze ständig verknappt wird.

Dabei muß man sich gar nicht auf ein Geschlecht versteifen, nur ist es eben so, dass Kind und Karriere eben nicht funktionieren. Und im Moment bleiben die Kinder auf der Strecke. Nicht nur, dass sie nicht gezeugt werden, sondern auch dass sie nicht richtig erzogen werden, wenn sie schonmal da sind.

„Multikultiversagen“ – just a dream I have…

In dieser ganzen Diskussion zwischen Rütli-Schule und angeblichen „Multikultiversagen“ mache ich eigentlich nur selten den Mund auf. Da ich aber inzwischen nicht mehr ertragen kann, wie der Mob mit dem Thema umgeht, hier also meine Ergüsse zum Thema.

Es mag „die Rechten“ geben, die so eine „Katastrophe“ natürlich immer schon vorhergesagt haben, während die „linken Gutmenschen“ wie üblich (klar) die größten Deppen waren.

Die Realitäten interessieren mich wenig. Leute die mit der „Realität“ argumentieren suchen häufig nur eine Ausrede dafür, dass alles schlecht bleibt.

Ich will in einem wundervollen Utopia leben, in dem sich alle Menschen in harmonischer Eintracht umarmen. Eine Welt ohne Gier, ohne Hass, ohne Krieg.

Eine Welt, in der die Menschen arbeiten nicht um sich selbst auf Kosten anderer zu bereichern, sondern sich selbst und den Rest der Menschheit zu verbessern.

Ich habe einen Traum, daß eines Tages in selbst Bayern mit seinen bösartigen Konservativen, mit seinem Ministerpräsidenten und seinen Gleichgesinnten, von deren Lippen Worte wie „Multikultiversagen“ und „Ausweisung“ triefen . . ., daß eines Tages genau dort in Bayern genau wie im Rest von Deutschland kleine türkische Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen deutschen Jungen und Mädchen als Brüdern und Schwestern. Ich habe einen Traum, daß eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen.

Das ist meine Hoffnung. Mit diesem Glauben gehe ich in jeden Tag hinein.

Bevor jetzt ein cleverer Typ ankommt: Ja, ich habe für den Text oben aus einer Rede Predigt geklaut. Aber besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht.

Gedanken zum Weltfrauentag: Gleichberechtigung für Männer(!)

Heute habe ich bei dol2day folgende Umfrage gesehen, und mich gleich genötigt gefühlt, einige Gedanken zum Besten zu geben:

Warum funktioniert die Gleichberechtigung immer noch nicht?

Hintergrund:
1.Beispiel: Wenn eine Frau ihren Mann betrügt ist der Mann schuld, da er der Frau nicht genügend Aufmerksamkeit entgegen gebracht hat, sie vernachlässigt hat und wahrscheinlich zuviel mit sich und seiner Arbeit beschäftigt war. Wenn ein Mann fremdgeht ist er ein betrügerisches Schwein und muß nach der Scheidung ordentlich blechen. Beispiel 2: Wenn zwei Frauen über die Hintern der vorbeigehenden Männer philosophieren sind sie mutig,frech,modern und selbstbewußt. Wenn zwei Männer dies bei den Frauen machen sind sie sexistische Machoarschlöcher.

Das war die Ausgangsbasis der Diskussion, die ein User in den Raum geworfen hatte.
Und tatsächlich: ein pervertiertes Männer- und Frauenbild ist über unsere Gesellschaft hergefallen. Dementsprechend fielen dann auch meine Antworten aus.
Ich zitiere am Besten direkt:

Von: NetReaper 09.03.2006 01:09 Uhr
Eiskaktus [Umfragesteller], ich kann dir leider nur völlig Recht geben. In den beiden Punkten werden Männer sexistisch behandelt.

Ein anderes Beispiel: wenn Frauen nach ihrem 18. Lebenjahr machen, was sie wollen, dann sind sie karrierebewußt und modern.
Wenn Männer nach ihrem 18. Lebensjahr machen, was sie wollen, dann werden sie… *räusper* im Extremfall von Bewaffneten verfolgt, die sie dann zum Militärdienst zwingen.

Gleichberechtigung in Deutschland,
Anfang des dritten Jahrtausends.

Von: NetReaper 09.03.2006 01:12 Uhr

Zitat:
Solange die Wehrpflicht existiert und solange Frauen Kavaliere erwarten, gibt es keinen Anlass, Weibsvolk in irgendeiner Forderung zu unterstützen.

HÖRT, HÖRT!!
SEHR RICHTIG!

Frauen? Habt ihr das gehört?
Wie kann Gleichberechtigung existieren, wenn Männer Sklavendienste leisten müssen?

Von: NetReaper 09.03.2006 01:16 Uhr
@Cabernet

Zitat:
Hinsichtlich ihrer Rechte sind Mann und Frau nämlich gleich.

Eine schöne Legende, die in Deutschland nicht der Wahrheit entspricht:

Zitat:
http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg1_de.htm#art12a

Artikel 12a
[Wehrdienst- und andere Dienstverpflichtungen]

(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.

Männer!
Nicht Frauen, ausschließlich Männer!
Wo habe ich da als Mann die gleichen Rechte wie eine Frau? Ich habe sie nicht!
Cabernet, lass dich nicht von dieser bescheuerten Propaganda einlullen!

Männer haben vor dem Gesetz weniger Rechte als Frauen!

So. Das wärs erstmal. War mal wieder nötig.
Aber liebe Frauen, lasst euch das gesagt sein: das war nicht das Letzte zum Thema.
Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße.

Spinnt die TAZ?

Denkt man doch in der TAZ ganz offen über die Abschaffung des §130 StGB nach. Gemeint ist dabei die Leugnung des Holocaust. Das alles im Hintergrund der Holocaust-Comic Aktion einer iranischen Zeitung.

In der Tat scheint für Deutschland die Holocaustleugnung eine Art „Heiligkeit“ zu sein, fast ebenso wie die bildliche Darstellung Mohammeds für viele Muslime.

Auch seelischer Schmerz kann in seiner Intensität und Legitimität gewichtet werden. Das alles in betracht genommen, ist §130 StGB, der die Holocaustleugnung unter Strafe stellt, mindestens so lange sinnvoll und geboten, als noch unmittelbar Überlebende des Holocaust unter uns leben. Danach sollte dieses Gesetz aber aufgehoben werden.

Ein Gesetz gegen Holocaustleugnung ist meines Wissens nach einmalig auf der Welt. Offenbar denkt die TAZ inzwischen auch, dass eine freie Gesellschaft mit der Lüge über die Nichtexistenz oder dem Kleinreden des Holocausts klarkommen sollte. Denn eines hat sich bis zur deutschen Politik noch nicht herumgesprochen: man verhindert Nazis nicht, indem man Holocaustleugnung (wegen der Verletzung der Gefühle Überlebender) unter Strafe stellt, oder indem man „Mein Kampf“ bis 2015 urheberrechtlich zurückhält.

Die Cartoon Conspiracy (II)

Mathias Bröckers fährt fort mit seiner Reihe(?) „Die Cartoon Conspiracy“.
Hochinteressant und sehr spannend!

Da geht es unter Anderem um logistische Probleme, so schnell so viele Islamisten mit dänischen Flaggen „auszurüsten“, die Lüge über drei Karikaturen, die im „Jyllands-Posten“ nie veröffentlicht wurden, auf die sich aber der größte Teil des Grolls der Moslems richtet, und die Propaganda dänischer Imame, dänische Medien würden „täglich Bilder und Artikel drucken“, die noch viel schlimmer als alle bisher gesehenen Karikaturen seien.

Den kompletten Artikel findet man unter rp-online.

„Verbrecherorganisationen“

Ich lese relativ selten bildblog, aber es lohnt sich eben doch manchmal, drüberherzuschauen:

Christliche Kirchen dürfen sehr wohl als „Verbrecherorganisation“ bezeichnet werden, sogar als „größte Verbrecherorganisation aller Zeiten“, und das Urteil stammt zwar aus dem Jahr 1985, jedoch nicht vom Landgericht Göttingen, sondern vom Amtsgericht Bochum.

Und für alle, die das jetzt noch genauer wissen wollen, war’s nämlich so
(…)

Das macht mich gerade deswegen so stutzig, weil bei dol2day vor Kurzem Jemand wegen einer ähnlichen Aussage mächtig Ärger bekommen sollte. Gut zu wissen, dass diese Tatsachenbehauptung von der Meinungsfreiheit geschützt ist.

[via bildblog]

So langsam wirds lächerlich…

n-tv.de spricht von einer „Fälschung“, der SPIEGEL sieht ein „Missverständnis im Namen des Propheten“.

Wie auch immer – mindestens eine der beklagten Karikaturen war gar keine, wie politicallyincorrect herausgefunden hat.

Dazu ruft jetzt auch noch eine iranische Zeitung zu Karikaturen zum Holocaust auf.
Frei nach dem Motto: „Haha, wir wissen genau, wie wir euch aus der Reserve locken können.“ Dass es dabei gleichzeitig auch noch an dem Massenmord an den Juden geht, hach wie praktisch. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Je länger diese ganze Farce dauert, desto schlechter steht eine Seite dabei dar.
Aber vermutlich ist das genau der Nutzen für diese Leute: polarisieren, damit sich die Fronten verhärten.

Update:
Sehr sicher sollte man sich auch druchlesen, was Johnny dazu schreibt. Volltreffer würde ich sagen.

*bing*
Bald geht der Kulturkampf in die dritte Runde. Die Promoter und Hauptakteure: die Extremisten auf beiden Seiten.

Ich bin beleidigt. (TAZ)

Sonia Mikich ist beleidigt in der TAZ.

Schonungslos hält sie denen den Spiegel vor, die sich fürchterlich von den Karikaturen im Staate Dänemark beleidigt fühlen. Denjenigen, die Entschuldigung für eine Karikatur wollen, und sogar vor Morddrohungen nicht Halt machen.

Aber Menschen-, Frauen-, Freiheitsrechte sind für mich das Erhabenste der Menschheitsgeschichte, so ist nun mal die Tradition, in der ich groß geworden bin. Werte, die die Welt besser und friedlicher machen.

Ich verlange also, dass sich die Regierungen von Saudi-Arabien, Palästina, Indonesien und Ägypten bei mir entschuldigen. Andernfalls muss ich ihre Bürger leider bedrohen, zusammenschlagen, entführen oder enthaupten. Denn ich bin empfindlich, wenn es um meine kulturelle Identität geht.

Ich bin beleidigt.

Und mir geht es genau so.
Danke Sonia, dem ist Nichts mehr hinzuzufügen.

gelesen bei dol2day

Umgang mit religiöser Karikatur

In den letzten Tagen stand natürlich die Frage im Raum, wie genau der richtige Umgang mit Karikaturen sein soll, besonders mit denjenigen, die sich auf Religionen beziehen.
Moe heult rum, man dürfe die religiösen Gefühle Anderer nicht beliebig beleidigen. Nun, das gleiche könnte ein Atheist in Bezug auf seinen Verstand anmerken, wenn man ihm ein „Märchen“ eines allmächtigen Gottes auftischen will. Denn damit beleidigt man seinen Verstand.

Aber im Gegenzug zum Verstand sind religiöse Gefühle in Deutschland strafrechtlich geschützt. Und das im Land der „Dichter und Denker“. Land der „Beamten und religiösen Hetzer“ würde eher passen.

Baseface dagegen macht das einzig richtige in dieser Situation:
Er setzt noch einen drauf:

Bravissimo!

Update:

Einen hab ich noch:

[via Titanic Magazin und Mathias Bröckers‘ Writersblog]

Umerziehungslager für Pseudo-Revoluzzer

Wie macht man aus kleinen, wilden Revoluzzern brave Spießbürger?
Helmut berichtet vom Eingesperrtsein im Camp „Young City“, einer Art Umerziehungslager und nennt diesen Bericht „politician cookbook“. Hier wird die zukünftige Politikergeneration auf „Das System“ eingeschworen, auf dass sie niemals dagegen revoltieren werden…

Wie bringt man Jugendliche dazu politisch aktiv zu werden? Ganz einfach: Man sperrt sie 5 Tage lang auf einem Gelände in der Pampa ein, lässt sie Einwohermeldeamtbögen ausfüllen und nennt das ganze „Young City“.
(…)
Und was soll ich sagen: Birkenwerder hatte fast alles in der Hand: Bank, Verwaltung, Küche. Genug um eine anständige Revolution anzuzetteln? Nein, denn es fehlte noch der Bürgermeisterjob.

Diese „Flausen“ hat man ihm wohl ausgetrieben, denn wie wir alle wissen, vegitiert Helmut heute als blogger vor sich hin, anstatt die Macht ergriffen zu haben. 😀
Der Teil eins liest sich sehr spannend, und man bangt in dem Erfahrungsbericht mit dem Protagonisten. Ich hoffe auf Teil zwei und drei und vier… 🙂

Update:
Teil zwei ist gerade draussen, ein dritter Teil soll folgen ist jetzt veröffentlicht. Und ich muß sagen: die ganze Sache entwickelt sich ganz anders, als ich es erwartet hatte. 😀

Update 2:
Mittlerweile ist auch Teil vier sowie eine Zusammenfassung/persönliche Bewertung vom Kulturstauenden veröffentlicht.
Danke für die Geschichte, Helmut. Das musste einfach veröffentlicht werden. 😉

„Du bist Deutschland“-Zensurspass bei flickr.com

Irgendwie war mir schon lange klar, dass die sehr „progressive“ DbD-Aktion vom „Fettisch-Vlog“ irgendeine Konsequenz haben müsste. Mich wundert sowieso, dass die Meinungsmonopolisten rund um DbD da nicht schon viel eher eingegriffen haben.
Dass allerdings flickr alias Yahoo! auf eine so harmlose Kritik so scharf reagiert, hätte ich nicht gedacht. Und – hier spricht ein flickr-Kunde – ich frage mich echt, ob ich meinen Pay-Account bei flickr noch verlängern soll, wenn da so eine Politik gefahren wird. Sorry Leute, ohne mich. Wenn die so weitermachen, dann ist flickr bald weg vom Fenster, und ich könnte mir vorstellen, dass gerade die Leute flickr dann den Rücken zudrehen, die die Plattform erst groß gemacht haben. Aber das ist den Käufern solcher Communities ja egal, wenn sie die Geldbörse zücken.

Im Übrigen erwarte ich nicht, dass diese Nachricht auf die Deutsche blogosphere beschränkt bleibt. Sobald die Amerikaner davon erfahren, dass flickr das Recht auf freie Meinungsäußerung unterdrückt, setzt es was.

flickr.com
Du bist Josef Goebbels (Harald Schmidt)
Du bist Hermann Göring (Wolfgang Schäuble)
Du bist Adolf Hitler (Otto Schily)

Update:
Nach einer mehreren Theorie von Moe könnte die Sache auch komplett anders sein.
1. Der Admin der flickr-Group konnte das Bild nicht sehen, und hat es aus der Rotation gekickt. Umstritten sind die Bilder ja, um es vorsichtig auszudrücken
2. Da es den „may offend“ Button bei jedem Bild gibt, hätte ein Automatismus dafür gesorgt haben können, das Bild aus der Rotation zu nehmen

Somit wäre es zu früh, um von „Zensur“ zu reden. Und tatsächlich – die Argumente von Moe klingen plausibel. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um ein Kind handelt, das zuerst das Schlimmste annimmt, ist doch sehr hoch.
Also werde ich die Sache weiterverfolgen.

Buddhisten vs. Juden

Die Zahl der Buddhisten in Deutschland ist Schätzungen zufolge höher als die Zahl der Juden.
Die Buddhisten liegen in Führung mit ca. 245.000 gegenüber 190.000 Anhängern, davon 160.000 aus Osteuropa.

Das finde ich insofern interessant, wenn man sich die mediale Präsenz beider Religionen anschaut und miteinander vergleicht. Ich wüsste keinen Prominenten oder Spitzenpolitiker zu nennen, der ein Buddhist ist, umgekehrt sieht es natürlich anders aus. Aber vielleicht liegt das auch in der Religion selbst begründet.