Slide2Comment – anti spam the sexy way

Neulich ist mir ein neues Anti-Spam System auf den Seiten zur Demonstration „Freiheit statt Angst“ begegnet. Slide2Comment funktioniert praktisch genau so wie die „Unlock“ Funktion eines iPhones. Man schiebt einen Button auf einem Balken nach rechts und kann anschließend kommentieren.

WordPress-Benutzer der aktuellen Versionen können es direkt automatisch installieren lassen, oder finden es auf http://mindworker.de.

[Quelle: http://mindworker.de]

http://blog.freiheitstattangst.de/

Internetzensurdebatte bringt Polizei auf den Plan

Man sollte es gar nicht meinen, wie schnell man heutzutage als unbescholtener Bürger in die Fänge der Polizei gerät. Im Rahmen der Debatte um die Internetzensur in Deutschland hat es jetzt einen besonders skurrilen und vielleicht sogar alarmierenden Fall gegeben.

Ein nicht näher genannter Blogger hatte auf http://schutzalter.twoday.net verlinkt, das sich unter Anderem mit dem Thema der Internetzensur in Dänemark beschäftigte. Hierbei ging es um die von wikileaks veröffentlichte geheime Internetzensurliste aus Dänemark.

Hier kommt der Knackpunkt: ohne direkt auf die Liste zu verlinken hat sich der entsprechende Blogger eine Hausdurchsuchung eingefangen. Auch wenn man der Polizei+Staatsanwaltschaft+Richterschaft lediglich himmelschreiende Inkompetenz und keine politische Handlungsweise nachweisen kann, so schafft ein solches Vorgehen doch Fakten. Das Signal ist angekommen:
„Beteiligt euch ruhig an einer Debatte gegen Internetzensur, aber rechnet damit dass wir euch besuchen. Und dann wird es unangenehm.“

Okay, so kann man natürlich auch Internetzensur durchpauken. Wer den Mund hält hat nichts zu befürchten. Wer aufmuckt und kritisch hinterfragt, wird hausdurchsucht. Eine tolle freiheitlich-demokratische Gesellschaft haben wir da.

[via lawblog]

P.S.: Falls auf dieses Posting ebenfalls die Gewaltmonopolisten anspringen sollten: ich wollte mir schon seit Längerem nen neuen Rechner kaufen. Habe grade mal grob überschlagen: Ich kann könnte mir bei der momentanen Lage öfter einen neuen (Billig-)Rechner kaufen als die Polizei Hausdurchsuchungen genehmigt bekommt. Lustig. 😀

Beckedahls „Plan B“ – Flucht ins Ausland

Der durch die Bahn-Abmahnung inzwischen noch bekannter gewordene Netzpolitik.org Blogger Markus Beckedahl hat laut seinem Tweet auch einen „Plan B“ welcher da lautet: Flucht ins Ausland.

Plane gerade Plan B, falls Bahn einstweilige Verfügung erlässt: Alternativer DNS im Ausland und Blog im Ausland spiegeln.

Vorbild für andere Blogger? Präventivflucht, um dem deutschen Unsinn zu entgehen? Ich bleibe mal gespannt.

Bahn AG lernt Streisand-Effekt kennen.

Die Bahn AG wird grade darüber aufgeklärt, was der Streisand-Effekt bedeutet. Was war passiert?
Man hatte bei der Bahn lächerlicherweise angenommen, man könnte netzpolitik.org an der Aufklärung des Überwachungsskandals hindern, in dem man eine Abmahnung verschickt.

Was darauf folgt wird sicher in die Geschichte der deutschen Blogosphere eingehen. Inzwischen ist die Abmahnung eines der am Meisten diskutierten Themen im Netz. Man findet es bei Focus, SPIEGEL und natürlich heise.de, um nur die wichtigsten zu nennen.

Ach ja: währenddessen ist das fragliche Dokument bei www.wikileaks.org weiterhin abrufbar, unter dem Stichwort „Datenschutz bei der Deutschen Bahn, 28 Oct 2008“. Ein PR-Desaster für die Deutsche Bahn.

Veröffentlichung von eMails

Die Frage der rechtlichen Zulässigkeit bei der Veröffentlichung von Emails ist für mich persönlich eine sehr interessante. Schließlich gibt es mein Blog in dieser Form, weil es mit meinem früheren Bloganbieter zu Differenzen kam.

Bei rechtzweinull.de liest sich das so:

Zur Unzulässigkeit einer konkreten Veröffentlichung einer E-Mail kam vor kurzem auch das Landgericht Köln (Urteil vom 28.05.2008 – AZ: 28 O 157/08) in dem festgestellt wurde, dass die Veröffentlichung von E-Mails grundsätzlich das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. der darin genannten Personen verletzt. Eine Veröffentlichung soll nur dann ausnahmsweise erlaubt sein, wenn ein sachlicher Grund besteht. In diesem Zusammenhang ist eine umfassende Güter- und Interessenabwägung vorzunehmen.
(…)
Die Veröffentlichung von E-Mails mit privatem Inhalt ist in aller Regel unzulässig. Die Veröffentlichung von E-Mails mit geschäftlichen Inhalten ist nur zulässig, wenn ein überragendes Informationsinteresse der Allgemeinheit das Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. dessen Geheimhaltungsinteresse überwiegt.

Ich hatte es damals so gehandhabt, dass ich die Email Korrespondenz mit dem Bloganbieter veröffentlicht hatte, um meinen Lesern zu verdeutlichen, wie es zu einer Zensur in meinem blog kommen konnte. In meinen Augen ein überragendes Informationsinteresse.

[via robert basic]

Update:
Im Rahmen dieser „Die Welt ist eine Google“-Sache (*gähn*) wird die ganze Sache nochmals beleuchtet. Sehr schön wird das Thema hier entlarvt.

Bayern und das Internet

Was das Internet angeht da lebt Bayern noch im 20. Jahrhundert. Wenn das mal reicht. In der bayerischen Landesanstalt für Neue Medien hat man sich was ganz cleveres ausgedacht:
Wer für 500 Leute oder mehr „senden“ will, muss eine Gebühr bezahlen .
Kostet ja nur zwischen 1.000 und 10.000 Euro.

Gibt es bei uns nicht dieses komische Recht, “seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten”? Hoffentlich klagt ganz schnell jemand gegen diese größenwahnsinnigen Regulierer, damit so was nicht Schule macht. Sonst schalten wir besser gleich um. Nach Peking.

lawblog.de

Das ist super. So kann man sich das Recht auf freie Meinungsäußerung auch aus dem Weg schaffen. Denn in einem bin ich mir sicher: dahinter steckt ein Plan.

Typisch Bayern.

Edit:
Jemand, der in Bayern lebt schickt mir diesen Link und sagt: „Ich muss schnell weg von hier.“
Wundert mich grade mal überhaupt nicht.

[via lawblog, heise newsticker, netzpolitik.org]

Bloggen im Schutze der Piratenflagge

Wahrscheinlich die interessanteste Meldung des Tages: The Pirate Bay macht einen werbefinanzierten WordPress Blogging Dienst auf. Großer Vorteil soll die Zensurresistenz werden. Das ist äußerst löblich, auch wenn sich das Projekt natürlich erst beweisen muss.
Aber da ich gerne auch mal optimistisch bin verweise ich nörgelnde Kritiker („das wird ja eh nichts“) darauf, dass zunächst der Versuch zählt.

Solang man nicht gegen schwedisches recht verstößt, soll man bei „Baywords“, dem neu gestarteten Blogdienst der Pirate Bay unzensiert bloggen können – in Anbetracht wachsender Zensurbestrebungen und der Gefahr für die freie Meinungsäußerung will TPB eine Plattform schaffen, auf der ungehindert auch unbequeme Statements veröffentlicht werden können. Hält das Projekt, was es verspricht?

Quelle: winfuture.de, gulli.com
via: MellowBox


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CSS Naked Day

Ich habe mir das Plugin zum CSS Naked Day heruntergeladen.

Seit 2006 gibt es ihn, den Naked CSS Day, immer am 9. April. Webseitenbetreiber sind aufgerufen, das CSS ihrer Webseite für 24 Stunden zu deaktivieren und spartanisches Fließtext-html zur Schau zu stellen.

Nur zur Info, wem das Aussehen der Site irgendwie komisch vorkommt.

via heise.de

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Schlagzeilen 10.03.2008

  • Spiegel Online berichtet über die größten Technik-Ärgernisse aller Zeiten. Gemeint sind die am Computer. Eigentlich keine schlechte Idee, aber leider entwickelt sich der Artikel zu einer Heulerei auf BILD-Zeitungs Niveau. Wer wissen möchte was schlechter Journalismus ist, sollte sich den Artikel durchlesen.

Überwach.com: Upgrade zu Version 2

Hier die Ausbeute meiner bisherigen uberwach.com-Zeit:


Klicken für großes Bild

Das ist eine Art von Screenie, den man mit Stolz herumzeigen kann. Ein Screenshot, der dann einige Leute aber erschreckt:

Was hast du angestellt, dass die auf deine Seite surfen?

Natürlich ist die Realität banaler. Aber trotzdem, das Ziel der Aktion bleibt ja: Die Spitzel bespitzeln.
Neu ist jetzt, dass Version 2 von Überwach.com mehr Features und bessere technische Unterstützung bietet, so liest man bei dataloo.

Ich empfehle diese spannende Aktion auf jeden Fall weiter.
Was die Staatsregierung Bayern wohl auf meiner Seite treibt…? 😉

Bewegung in der blogroll

Seit heute ziert der apfeluser meine blogroll.
Endlich mal jemand, mit dem man sich gescheit über die Einrichtung des eigenen WordPress-blogs unterhalten kann. Auch wenn er „bloß“ ein Macuser ist, doch recht gescheit. 🙂

Ach ja: er wird bald 18, scheint aber selbst davon noch nicht so viel zu wissen. (Ein Insider, klaro)
Mich erinnert das nur daran, wie schrecklich alt ich inzwischen geworden bin. Schlimme Sache. 😉

social bookmarks: Umzug von furl zu del.icio.us

Ich werde jetzt ebenfalls von furl zu del.icio.us
wechseln. Furl ist zwar hübscher und das alles, aber es funktioniert einfach nicht mehr.

Wenn man jedes Mal darum beten muss, dass die gebookmarkte Seite nach 5 Minuten auch wirklich ankommen – nein danke, darauf kann ich verzichten.

Eine Importfunktion soll es laut Marco Kalz wohl geben, aber davon werde ich erst einmal keinen Gebrauch machen. Erst einmal Anleitungen zu del.icio.us lesen. 🙂 Besonders attraktiv erscheint mir die Möglichkeit, meine täglichen Links als Blogeintrag ins WordPress einzufügen.

Um es also zu besiegeln –

furl endet hier:
http://www.furl.net/members/NetReaper

und del.icio.us geht hier weiter:
http://del.icio.us/NetReaper

Bitte nicht wundern, ich hatte mich bereits 2006 mal bei del.icio.us angemeldet.

no-comment blogs

Ein nicht ganz unerheblicher Einwand in Sachen blogs kommt von Moe, der doch meint, man solle auch ohne Angabe von e-Mail Adresse kommentieren dürfen.

Blogs, die bei Kommentaren Realnames verlangen, gehen ja eigentlich schonmal gar nicht. Macht mal langsam Leute, ich hab mich gerade erst mit der Pflichtangabe einer Email-Adresse [1, 2] bei Kommentaren abgefunden. Das hat immerhin 2 1/2 Jahre gedauert, aber gegen WP ist man halt machtlos. Oder ist das da etwa optional?

Ja, es ist optional (war mir eigentlich nie aufgefallen), und aus dem Grund seit einigen Tagen abgeschaltet. Dieser Datenzwang ist eine reine Pest, und Pseudonyme und E-Mail Verschleierer bekommt man sowieso an jeder Ecke. Wozu also.

Autosave Problem WordPress 2.1

Die bekannten Probleme mit der Autosave Funktion seit WordPress 2.1 sind noch nicht gelöst, aber fürs erste gibt es ein Workaround.

A somewhat easier way:

This adjusts the autosave interval from the default of 120 seconds up to 999999 seconds. Which means that it will only autosave if you leave it up for about 11.5 days or so. 🙂

Ja, das sollte erstmal helfen. Aber irgendwie bleibt das hartnäckige Gefühl, dass es keine gute Idee war, WordPress 2.1 schon so früh zu installieren. Warum implementiert man Funktionen ohne die Möglichkeit, sie abzustellen?

[via WordPress Support Forum]