Angst vor der Polizei II

Auch deswegen habe ich Angst vor der Polizei:

Die Polizei, dein Freund und Helfer: Polizeioberkommissar gesteht Banküberfall in Mönchengladbach. Die Polizei, müßt ihr wissen, die sind SO VERTRAUENSWÜRDIG, die würden NIE unsere Daten mißbrauchen! Daher schaffen wir auch gerade so viele Datenbanken für die Polizei!

(fefe)

Ich habe Angst vor der Polizei, weil einige von ihnen Verbrecher sind!
Und einige wenige von diesen Verbrechern sind dumm genug, sich auch noch erwischen zu lassen!

Die Frage, ob es nur wenige Verbrecher oder nur wenig schlampig arbeitende Verbrecher unter den Polizisten gibt, kann sich jeder selbst beantworten. Denn analysiert wird dergleichen nicht. Aber gut, dass sie die beiden haben, da können sich die „restlichen 100%“ (wie Udo Vetter so treffend formuliert) ja um die „richtigen“ Verbrecher kümmern.

Email? Das ist ja sooo altmodisch…

Made my day:

Neulich bat mich mein Neffe, ihm doch bitte keine E-Mails mehr zu schicken. Als ich ihn fragte, warum er das denn wolle, antwortete er mir, das sei ja sooo altmodisch.

gelesen bei Technology Review.

Yeah. Warum auch?
Man hat ja Plattform XYZ, wo sich gefälligst jeder einzuloggen hat. Äh, wie Bitte?

Kürzlich unterhielt ich mich mit einem erfahrenen Spieleentwickler über aktuelle 3D-Welten. Er meinte, er hätte da vor 30 Jahren schon besseres gesehen. „Die Sache nannte sich MUD und regte die Fantasie viel mehr an als heute.“ MUDs hatten Textform. Wie E-Mail!

Eben! Da sieht WoW alt gegen aus! 😀

Rauchverbot: Kurze Widerlegung der diversen falschen Argumente

Folgende Widerlegung der „Argumente“ contra Rauchverbot habe ich bei heise.de gefunden:

– Verbote sind generell Scheiße

Natürlich sind sie das nicht. Ich finde es z.B. durchaus praktisch das es z.B. Verkehrsregeln gibt und es nicht erlaubt ist, Menschen z.B. mal so aus Jux anzuzünden.

Die Grenze ist da, wo Menschen anfangen andere Menschen zu schädigen. Bei Rauchen ist das aber leider klar der Fall. Soll die Zigarettenindustrie halt die rauchfreie Zigarette erfinden (oder sonstwas, was Passivrauchen unterbindet). Und würden Raucher nur brav in ihren eigenen vier Wänden rauchen, ohne Nichtraucher zu verletzen, würde auch niemand ein Verbot brauchen.

Leider klappte das nicht. Und so haben wir halt das Verbot. Gut so! Und selbst Schuld, ihr Raucher! Und ihr wenigen nachsichtigen Raucher könnt euch bei euren rücksichtslosen ‚Kollegen‘ bedanken. Denn davon gibt es viel zu viele und DIE waren es, die letztlich das Verbot durch ihre Rücksichtslosigkeit verursacht haben.

– Autos erzeugen auch giftige Abgase

Stimmt. Und daher gibt es seit längerem auch die Katalysatorpflicht. Haben die Autofahrer auch nicht freiwillig gemacht. Also kamen halt Verbote. Auch gut so.

Nebenbei: Nur weil X schlecht ist und Y schlecht ist, folgt nicht, das man, wenn man X verbietet auch Y verbieten muß. Sonst könnte ich z.B. auch folgern: Rauchen verletzt Menschen, Menschen mit dem Messer niederstechen auch. Da Rauchen nicht verboten ist, warum soll es dann also verboten sein, Menschen mit dem Messer niederzustechen? Also Freiheit für Messerstecher! Klingt bescheuert? Ist es auch. Genauso wie die Argumentation „solange Autos nicht verboten sind, darf man auch Rauchen nicht verbieten“

Wer aber wirklich meint, das er durch KFZ körperlich geschädigt wird und diese daher verbieten will: Von mir aus! Warum auch nicht, ist das gute Recht eines jeden, gegen Mißstände anzugehen. Und wenn er eine Mehrheit findet, dann kann er das halt durchsetzen.

– Was ist mit den ganzen Dicken. Das ist auch ungesund!

Wer Fett ist, schädigt sich selbst. Schlimm genug, aber trotzdem nicht dasselbe wie andere mit giftigen Gasen vollzuqualmen. Allein zu rauchen ist nicht verboten, es ist nur verboten in Bereichen zu rauchen, wo andere geschädigt würden. Von mir aus kann sich jeder freiwillig von der Zigarettenmafia abhängig machen, aber ich möchte selbst entscheiden können, ob mir jemand seinen stinkenden Qualm ins Gesicht bläst oder nicht.

Und selbst wenn: Wie sollte man Übergewicht verbieten? Indem man essen verbietet? Oder bestimmte Nahrungsmittel? Das geht schlicht nicht. Selbst von gesunden Nahrungsmitteln kann man sich ja eine dicke Wampe anfressen, es kommt ja vor allem auf die Menge an. Wie soll man das bitte regulieren? Oder kommt dann die ‚Zwangsfettabsaugung‘ (die im übrigen nicht mal was bringen würde – aber das ist ein anderes Thema).

– Nichtraucher sind intolerant

Toleranz hört da auf, wo man verletzt wird. Raucher mögen das zwar anders sehen aber für viele Nichtraucher ist es eine Qual, Zigarettenrauch einzuatmen. Ist halt so. Und es ist das gute Recht eines jeden, sich das zu verbitten. Da die Raucher sich bisher darum aber einen Dreck gekümmert haben, hat jetzt glücklicherweise der Gesetzgeber eingegriffen. Wie bei vielen anderen Dingen des täglichen Lebens ebenso.

Andere Leute anhaltend mit lauter Musik zuzudröhnen ist z.B. auch verboten. Oder beim schlendern durch die Fußgängerzone mal die eine oder andere Ohrfeige an zufällige Passanten zu verteilen. Letzteres bringt Menschen nicht mal um – aber verboten ist es (glücklicherweise) trotzdem. Finden die ganzen Raucher solch ein Verbot auch überflüssig? Was würdet ihr sagen, wenn euch mal jemand so aus Jux eine runterhaut und wenn ihr dann sauer werdet, dann seit ihr plötzlich intolerante Spaßbremsen.

– Dann sollen die Nichtraucher halt woanders hingehen

Das funktioniert nur, solange es auch möglich ist. Ist es aber leider nicht. Früher war in JEDER Kneipe, Disko, Bar usw. die Luft verqualmt. Wenn man nicht auf sein Sozialleben verzichten wollte, hatte man als Nichtraucher schlicht keine Wahl als den Rauch zu ertragen. Und für die Angestellten dieser Läden galt das selbe, diese hatten die Wahl zwischen permanenten Passivrauchen oder einem de facto Berufsverbot. Gut, das dieses Unrecht endlich beseitigt wurde.

Ich kann mich auch nicht auf die Straße stellen und mir ein Schild umhängen: „Wer mir näher kommt als 10m, den erschieße ich. Also bleibt weg!“. Ok, kann ich schon, aber wenn ich dann wirklich jemand erschieße, kriege ich trotzdem lebenslänglich, selbst wenn ich vor Gericht zigmal sage, das die Erschossenen ja selbst Schuld sind, sie hätten mir halt nicht näher als 10m kommen brauchen.

Wer diesen beitrag positiv bewerten möchte, kann das hier tun.

Übrigens werde ich nie die Szene aus der Star Trek: Deep Space Nine Folge „Kleine, grüne Männchen“ vergessen:

Quark: „Was ist das für ein ekelhafter Rauch?“
Nog: „Ich denke sie nennen es Tabak. Das ist eine tödliche Droge. Wenn man ihn regelmäßig benutzt, zerstört er die inneren Organe.“
Quark: „Wenn er so tödlich ist, wieso benutzen sie ihn dann?“
Nog: „Es macht sie süchtig.“
Rom: „Wo kriegen sie ihn denn her?“
Nog: „Sie kaufen ihn in Geschäften.“
Quark: „Die kaufen ihn? Hier gefällt es mir. Also, wenn die Gift kaufen, kann man ihnen alles andrehen.“

😀

ANGST vor der Polizei

Mal ganz unabhängig vom BKA-Gesetz: angesichts der zunehmenden Repression bei den Maßnahmen durch die Polizei. Die im heise-Forum berichteten Vorfälle im Rahmen von Massengentests haben mich schon zum Nachdenken gebracht. Wo Leute in Handschellen abgeführt werden, weil sie an einem „freiwilligen“ Test nicht teilnehmen.

Ich habe in zunehmendem Maße ANGST vor der Polizei. Das war auch mal anders. Vor Jahren dachte ich, wenn ich einen Polizisten im Dienst sah:
„Hey, ein Polizist. Schön, dass man auch mal einen zu Gesicht bekommt. Gut, dass die da sind.“
Und damals war ich definitiv kein Naivling.

Heute denke ich:
„Oh, ein Polizist. Dem gehst du besser aus dem Weg, am Ende gerätst du noch unter die Räder. Mit Polizisten sprichst du besser nicht.“

Das belastet das Verhältnis zu jedem normalen Polizisten, den ich treffe. Begegne ich einem mir nicht bekannten Polizisten, dann bin ich irgendwie doch auch erleichtert, wenn er oder sie wieder weg ist. Obwohl ich nie vergesse, welches das Ziel der Person ist: letztendlich auch meine Sicherheit zu sichern. Und damit meine ich
ganz konkrete Gefahren: vor besoffenen Schlägern, vor Rasern, vor Leuten die rumpöbeln.
Ich kenne recht viele Polizisten persönlich, Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn. Aber das Verhältnis zu ihnen ist zunehmend gestört.

Und dabei bin ich kein Verbrecher, ich habe keine Straftaten begangen, sondern will einfach nur in Frieden leben. Aber der nächste Massengentest kommt bestimmt, und wer weiß: vielleicht gerate auch ich unter die Räder, wenn ich meine Genprobe nicht „freiwillig“ abgeben will. Oder wenn ich die falsche Fahne im Auto hängen habe. Oder wenn ich meine verschlüsselte Platte mit mir rumtrage.

Dieses Posting steht ebenfalls im heise newsticker Forum.

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Wort des Tages: „Gestasipo“ für BKA

Gefunden im heise Forum:

Gestasipo würde sich übrigens besser anhören Frau Jelpke …
BoMbY (601 Beiträge seit 15.04.00)

Ich finde, Geheime Staatssicherheitspolizei ist einfach der bessere
Terminus für eine Behörde mit den durch das Gesetz geschaffenen
Befugnissen, in einem Land mit unserer Geschichte.

Ansonsten für Alle: http://www.bka-petition.de (Petition gegen das
BKA-Gesetz)

Gestasipo ist ein toller Begriff.
Einfach mal laut aussprechen. Bei mir kommt ein „GÄS-TA-SI-PO“ bei
raus. Auf Gestapo und Stasi kommt man erst, wenn man den Begriff
niedergeschrieben sieht. Und dabei kann man das so rund aussprechen.

Ich bekomme grade den Hinweis: der Begriff ist das erste Mal im Jahr 2001 verwendet worden. Im April.

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Wir wissen alle, dass es möglich ist, die Sinne zu verwirren

Wir wissen alle, dass es möglich ist, die Sinne zu verwirren, die Augen zu täuschen. Aber wie können wir uns sicher sein, dass unsere Sinne nicht manchmal oder sogar immer verwirrt werden? Bin ich etwa nur ein Gehirn, irgendwo in einem Tank, zeit meines Lebens von einem verrückten Computer betrogen, den Ereignissen dieser Welt Glauben schenkend und gewinnt oder verliert mein Leben an Bedeutung auf Grundlage meiner Reaktion zu solchem Solipsismus?

Projekt Pyro; Exemplar 46; Gefäß 7; Aktivität aufgezeichnet; Missionsjahr 2302.22467; Entsorgung dieses Exemplars wird empfohlen.

aus: Alpha Centauri.

Zynismus vs Sarkasmus

Gelesen im heise.de Newsticker Forum:

„…Wenn im Schulunterricht irgend jemand was Freches oder
Überspitztes sagte, kam häufig, meist aus der Reihe der Mädchen, die
vorwurfsvolle Frage »Ist das nicht Zynismus?« Der Lehrer sagte dann
immer: »Nein, das ist ein Sarkasmus.« Näher wurde da nie drauf
eingegangen, vielleicht hatte der Lehrer den Unterschied auch nicht
ausformuliert parat und wollte vor den Schülern nicht ins
Herumdrucksen kommen. Klar war nur: Zynismus schlecht, Sarkasmus gut.
Das reicht ja auch als Info für ein paar alberne Teenager. Doch
selbst dieser Wertungsunterschied ist heute kaum noch bekannt.

Die Begriffe Zynismus und Sarkasmus werden flächendeckend, überall,
in Medien sämtlicher Art miteinander verwechselt. Dabei sind die
Unterschiede einfach und klar. Zynismus ist ein Wesenszug, während
Sarkasmus das Resultat von Formulierungskunst ist. Zynismus ist ein
Resultat von Enttäuschung und Vereinsamung. Er besteht im Negieren
aller Werte und Ideale, im Verhöhnen der Hoffnung, im Hass auf jedes
Streben nach Besserung. Der Zyniker glaubt nicht, dass etwas zu
bessern sei. Er sagt »Es geht ja sowieso nur immer um Sex und Geld,
die Menschen sind sowieso schlecht, es wird sowieso alles den Bach
runtergehen, warum soll ich nicht die Bild-Zeitung lesen, es ist doch
sowieso alles egal.« Das Lieblingswort des Zynikers ist »sowieso«.

Als Zyniker kehrt man aus schwierigen Lebenslagen zurück, in denen
man alleine gelassen wurde. Zum Beispiel aus Kriegen oder Kindheiten.
Der Sarkast kehrt allenfalls aus seinem Weinkeller zurück, und mit
der guten Flasche dort geholten Rotweins setzt er sich in seinen
Sessel und denkt sich neue, teils spitze, teils mürrische Bonmots
aus, wobei er sehr viel Lebensfreude empfindet und aussendet…“

Papst vs. Juden

Rom, ein paar Jahrhunderte früher. Der Papst erläßt ein Dekret: Alle Juden haben die Staaten Italiens zu verlassen.
Natürlich Riesengeschrei unter den Juden, auch einige italienische Fürsten wiegen den Kopf, ob das so gut sei… schließlich erbarmt sich der Papst: „Gut! Wenn so großer Wert auf die Anwesenheit der Juden gelegt wird, bin ich bereit, nochmal drüber nachzudenken. Sie sollen mir ihren weisesten Rabbiner zu einer theologischen Diskussion schicken – gewinne ich, gehen sie, gewinnt er, dürfen sie bleiben.“
Großes Suchen. Schließlich einigen sich die Juden auf den alten, für seine Weisheit gerühmten Rabbi Moshe.
Das Problem: Der Rabbi ist gerade zugezogen und spricht weder Italienisch noch Latein, der Papst keine Sprache, die der Rabbi spricht. Also einigen sie sich auf Zeichensprache.

Der Papst fängt an, hält drei Finger in die Höhe. Der Rabbi zeigt ihm den Mittelfinger.
Der Papst macht eine kreisende Bewegung um seinen Kopf. Der Rabbi deutet auf den Boden.
Der Papst öffnet eine Tasche, nimmt Brot und Wein heraus, stellt es auf den Tisch. Der Rabbi greift in seine Manteltasche und legt einen Apfel auf den Tisch.

Da steht der Papst auf, verkündet: „Ich sehe es ein, die Juden dürfen bleiben“, gibt dem Rabbi die Hand und eilt in Richtung seiner Gemächer. Die Kardinäle gucken sich verwundert an, eilen hinterher: „Eure Heiligkeit, das verstehen wir nicht! Wieso haben Sie jetzt verloren?“
„Na, ist doch klar“, sagt der Papst. „Ich hab ihm gesagt, daß wir an die heilige Dreieinigkeit glauben. Er hat geantwortet: Es gibt trotzdem nur einen Gott. Ich hab ihm gesagt: Gott ist überall. Er hat mich daran erinnert, daß Gott auch hier bei uns ist. Dann hab ich ihm Brot und Wein gezeigt, um ihn an das große Opfer Christi zu erinnern, und er hat mir einen Apfel gezeigt, um mich an die Ursünde Adams zu erinnern. Da wußte ich nicht mehr weiter…“

Die Juden feiern. Einige sagen: „Ganz toll, Rabbi! Aber sag mal, wie hast Du das gemacht?“ Der Rabbi antwortet: „Na ja, ganz klar ist mir das auch nicht. Er hat gesagt: „In drei Tagen seid Ihr raus!“ und ich hab ihm gesagt, er kann uns mal. Er hat gesagt „Ihr könnt gehen, wohin Ihr wollt“, und ich hab geantwortet „Wir bleiben hier!“ Und dann hat er sein Mittagessen rausgeholt und ich meines…“

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Feuchtgebiete

Ich beschäftige mich grade mit Feuchtgebiete von Charlotte Roche. Das Buch löst naturgemäß eine ganze Menge Reaktionen aus, mich bringt es desöfteren zum Schmunzeln. Genau wie hier, aber hier ist es irgendwie anders:

Papa kommt um fünf und hat mir ein Buch über Nacktschnecken mitgebracht. Ich halte es für eine Anspielung auf mein Poloch, und frage nach. Er dachte, die interessieren mich, weil ich ihn mal etwas über sie gefragt habe. Das habe ich bestimmt gemacht, weil ich mit Papa nur über Ersatzthemen reden kann. Nicht über echte Gefühle und Probleme. Der hat das wohl nie gelernt. Deswegen rede ich mich ihm viel über Pflanzen, Tiere und Umweltverschmutzung. Auf gar keinen Fall fragt er, wie es meiner offensichtlich klaffenden Wunde geht.

Ach. So ist das also…

Ich mag das Buch. Und im Kopf gehe ich eine Liste von Menschen durch, denen ich das Buch schenken möchte.

Schäuble plus Schäuble 2.0

Ein sehr cooles Foto ist bei netzpolitik.org zu sehen, Schäuble mit STASI 2.0 Schäuble Flyer in der Hand:

Wir waren trotz minimaler Vorlaufzeit etwa 20 Demonstranten von Piratenpartei Rheinland-Pfalz, Grüner Jugend Rheinland-Pfalz, AK Vorrat Rheinmain und einem alternativen Jugendcafe in Bingen und aben uns mit großen Transparenten wie dem Demokratie/1984-Ortsschild und einer riesigen Schäublone mit STASI 2.0-Slogan direkt vor der Veranstaltungshalle positioniert, so dass alle, die in die Halle wollten, an uns vorbei mussten und uns sehr deutlich wahrgenommen haben.

Weitere Infos bei Netzpolitik.org.

Eine geniale Aktion, ein Bild das nachwirkt. Ja, der wird noch einiges zu spüren bekommen von den Leuten, die er so schamlos kollektiv überwacht sehen will.

Campino über Uli Hoeneß und FC Bayern

Das Lied „Bayern“ von den Toten Hosen kennt wohl jeder, aber diese neuerlichen Äußerungen von Campino in der SZ dürften so manche Bayern-Hasser überraschen:

SZ: Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern kam es zum Krach zwischen Uli Hoeneß und Vereinsmitgliedern, die über fehlende Stimmung und champagnerschlürfende Logengäste in der Münchner Arena maulten.
Campino: Ich fand den Wutausbruch von Hoeneß großartig. Was er da sagte, trifft den Kern. Wer für sieben Euro Spitzenfußball sehen will, der muss in Kauf nehmen, dass es Logen für zahlungskräftige Kundschaft gibt. Und wem es im Stadion zu leise ist, soll singen.

Damit nicht genug, er geht sogar noch einen Schritt weiter:

SZ: Das erstaunt uns jetzt. Vor Jahren haben Sie über die Bayern noch gesungen: ,,Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein, einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem Scheißverein.‘‘
Campino: Ich erzähle Ihnen jetzt etwas, was mir schwerfällt und ich vielleicht bereuen werde. Man kann mit Bayern München nur ordentlich als Feind umgehen, wenn man unsachlich bleibt. Sobald man sich an Fakten hält, wird es schwierig. Zu Zeiten der Nazis etwa hat der FC Bayern vielleicht die beste Rolle aller deutschen Fußballklubs gespielt. Hier wurden jüdische Mitglieder noch geschützt, als sie woanders längst ausgeschlossen waren. Außerdem weiß ich von Didi Hamann und Markus Babbel, wie ernst Uli Hoeneß seine soziale Verantwortung den Spielern gegenüber nimmt.

Schön, dass auch Campino endlich die Wahrheit erkannt hat. Wer den FC Bayern von innen kennt, redet exakt genau so. Uli Hoeneß kann stur sein und hat seine Prinzipien, aber die soziale Verantwortung für die Spieler und moralische Verantwortung werden groß geschrieben. Erinnert sich noch jemand an das Freundschaftsspiel gegen St. Pauli, als diese finanzielle Probleme hatten? Bemerkenswert finde ich auch Hoeneß‘ Meinung zum Mindestlohn:

Ich bin ganz klar für einen Mindestlohn. In meiner Wurstfabrik habe ich ihn längst eingeführt. Und zwar 7,50 Euro.

ZEIT 11/2008
Das ist irgendwie deckungsgleich mit den Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Ganz abgesehen von solchen Dingen hier:

ZEIT: Wie wäre es in Zukunft um einen Spieler wie Sebastian Deisler bestellt, den sie über Jahre bezahlt und unterstützt und dem Sie ein quasi karrierelanges Rückkehrrecht eingeräumt haben, obwohl völlig unklar war, ob er je seine Depressionen überwinden würde?
Hoeneß: Die Antwort auf diese Frage fällt mir schwer. Nüchtern betrachtet, kann sich das auch ein Verein wie der FC Bayern kein zweites Mal erlauben.

ZEIT: Und weniger nüchtern betrachtet?
Hoeneß: Würde ich es wieder so machen.

Dass es so gelaufen ist wie es gelaufen ist, ist garantiert kein Zufall. Meine Hochachtung.
Soweit die Fakten.

*WE* are Anonymous – Operation Party Hard 15.03.

Gut, da ich am 15.03. leider keine Zeit habe, um mit Anonymous gegen Scientology zu demonstrieren, verlinke ich mal fleißig.

* Ankündigung von „Anonymous Germany“ im heise.de-Forum (Screenshot)

* Projekt Chanology
* Scientology Proteste am 15. März
* Anonymous Germany Blog

und natürlich die beiden Youtube-Vids:

Ich bin sehr gespannt, was da noch so kommen mag. 🙂

Charlotte Roche, Pornos und Puffs

Bisher war meine Meinung zu Charlotte Roche eine sehr sehr hohe.

Jetzt ist sie noch höher.

Charlotte Roche verteidigt Pornos
Zur Entspannung, Erregung, Inspiration: Grimme-Preisträgerin Charlotte Roche hält harte Pornos für wichtig. Frauen-Erotikfilme sind nach Meinung der selbsternannten Feministin viel zu „lulli bulli“. Die 29-Jährige fordert außerdem „Fair-Trade-Puffs.

Amen, Frau Roche. Diesen Typ Frau mag ich.
Alice Schwarzer & Co. können sich verstecken, die sind von vorgestern.