Die simple Tatsache ist die: die Wirtschaft muss sterben, damit die Menschheit leben kann

Die simple Tatsache ist die: die derzeitige Wirtschaft muss sterben, damit die Menschheit leben kann. Es ist bereits ziemlich spät um sich den Luxus zu leisten zentrale Entscheidungen von gierigen Menschen fällen zu lassen, von Irrationalisten. Das sind Leute, die keinen Kompass benutzen um das Schiff der Wirtschaft zu lenken. So wie die das machen könnten sie genauso gut aus Hühnereingeweiden lesen.
Gier bedeutet, aus dem Kampf gegen die Menschlichkeit eine Tugend zu machen. Das ist nichts, worauf man stolz sein sollten. Und diejenigen, die die Gier predigen, sie ermöglichen und erhöhen sind Sklavenhalter. Sie halten die Menschheit in Unfreiheit, gefesselt von Hirngespinsten und Unfug, die so viel Irrsinn und Zerstörung hervorgebracht haben.

Und deswegen müssen sich jetzt vernünftige Menschen, Antikapitalisten, furchtlos der Öffentlichkeit stellen, sich outen und ihrer Meinung Geltung verschaffen. Und diejenigen die sich für nur gemäßigt kapitalistisch halten, sollten mal gründlich in sich gehen und erkennen, dass der Luxus und den Komfort den der Kapitalismus ihnen bietet, einen schrecklichen Preis hat.

Via: Bill Maher zum Thema Religion.

Weitere Infos zum Thema:
DIE ZEIT, 10.10.2013 Nr. 42 Warum muss Joy hungern?
Auf der Erde wächst mehr Getreide, als die Menschen essen können. Trotzdem stirbt alle sechs Sekunden ein Kind an Unterernährung. Auf der Suche nach Ursachen bei brasilianischen Maisbauern, Börsenhändlern in der Schweiz und einem Wissenschaftler in Rom

Was mich am Frauenbild der Grünen ankotzt. Ein Rant.

Vorab:
Es kam also jetzt in jüngerer Vergangenheit vor, dass die Grünen eine Liste aufgestellt haben, auf der sich 100% Frauen befanden. Selbiges mit 100% Männern wäre natürlich in jeder Partei undenkbar. Wir alle wissen das. Wir alle begrüßen das.

Für das Ergebnis bei den Grünen gibt es einen Grund. Bei den Grünen ergeben sich Listen aus zwei Einzellisten. Die erste Liste mit den ungeraden Plätzen 1, 3, 5… ist Frauen vorbehalten. Und zwar immer. Die zweite Liste mit den geraden Listenplätzen ist nicht Männern vorbehalten, sondern auf dieser Liste können sowohl Männer als auch Frauen kandidieren (z.B. Frauen, die auf der Liste mit ungeraden Nummern nicht weit genug gekommen sind).

Ich habe das Frauenbild der Grünen kennen gelernt (im direkten Gespräch) und möchte im Folgenden ein paar Takte dazu sagen.

Feministinnen und Grüne sollten vor dem Spoiler aufhören zu lesen. Danke und Tschüss.

[spoiler]
Die Grünen haben ein beschissenes Frauenbild. Die Grünen denken – und das durfte ich mir live anhören – dass Frauen von alleine nicht mit Männern mithalten können. Frauen sind passiv, Frauen lassen sich unterbuttern, Frauen sind schwach. Und weil das so ist, müssen Frauen protegiert werden. Und Männer müssen es schwer haben, damit es Frauen gut haben können. Das ist die grüne Vorstellung von Geschlechtergerechtigkeit.
Und deswegen, weil die Grünen den Frauen nicht zutrauen, dass sie ihre Ellenbogen genau so weit ausfahren können wie Männer es überall tun müssen um halbwegs was zu werden, deswegen gibt es eine 100%-Frauenquote bei den Grünen.
Oh, nicht dass ich falsch verstanden werde. Die Grünen glauben nicht, dass Frauen von Natur aus schwächer, passiver und hilfsbedürftiger auf die Welt kommen, nein. Die Grünen denken, dass Frauen dazu GEMACHT werden. Und zwar alle. Und deswegen, so die Grüne Denke, deswegen müssen alle Frauen protegiert werden. Überall wo es geht.

„Ach, die Frauen können das ja nicht so, deswegen müssen wir Männer ihnen helfen. Mit der Quote.“

Das ist das Frauenbild der Grünen.
Und das Frauenbild soll ich gut finden?
Nein.

Die Frauen, die ich schätze und die ich in meiner Nähe haben will können für sich selber denken, für sich selber handeln, für sich selber reden. Und sie brauchen keine wie auch immer geartete Struktur, die ihnen möglichst komfortabel den Arsch nachträgt. Keine „Vordenker“, die sie für schwächer erklären als sie sind. Und keine „Beschützer“, die sie vor den Unannehmlichkeiten des Lebens bewahren.

Nein, die richtigen, echten Frauen haben nämlich genug Stolz und Selbstachtung um geringschätzig auf Quoten, Spezialrückzugsräume und Sprachverbiegung zu schauen. Sie gehen furchtlos raus in die echte Welt, die so gar nichts mit der kuschelweichgespülten Femi-Realität zu tun hat, die sich manche Menschen für alle Frauen da draußen in bevormundender Art und Weise wünschen.[/spoiler]

USA: Mehr Männer als Frauen sind Opfer von Vergewaltigungen

CC-BY-NC-ND 2.0 Valeri Pizhanski
CC-BY-NC-ND 2.0 Valeri Pizhanski

In den USA sind mehr Männer als Frauen Opfer von Vergewaltigungen, berichtet der Daily Mail. Die Zahlen stammen von 2008, es dürfte sich aber wenig geändert haben an der Lage. Der Grund, warum diese Verbrechen so 1a ignoriert werden können liegt wohl darin, dass die Mehrheit der Fälle in Gefängnissen stattfindet, und davon hat Amerika ja nun mal eine ganze Menge.

More men are raped in the U.S. than woman, according to figures that include sexual abuse in prisons.
In 2008, it was estimated 216,000 inmates were sexually assaulted while serving time, according to the Department of Justice figures.
That is compared to 90,479 rape cases outside of prison.

Mit eine Rolle dürfte dabei die Einstellung vieler Menschen spielen, dass ein z.B. männlicher Schwarzer im Gefängnis weniger Anrecht darauf hat nicht vergewaltigt zu werden, als eine weiße Frau nachts allein im Park.

Späte Folge des #om13gate: Piraten Streaming wird abgeschaltet

tl;dr: feminism killed #Piraten-Streaming

Im Genderwar in der Piratenpartei gibt es ein neues Opfer. Das Portal „Piraten-Streaming“ wird wegen der Querelen um einen feministischen Vortrag bei der Open Mind Konferenz geschlossen. (Screenshot)

Zusätzlich hat sich innerhalb der Piraten Deutschland eine Form des Umgangs mit (gesellschafts)politisch Andersdenkenden etabliert, den ich in dieser Form nicht mehr mit tragen möchte.

Mit dem #om13gate hat dieser Umgang auch das Streaming erreicht. In dem umstrittenen Vortrag “Ihr gehört nur mal ordentlich durchgevögelt” wurden Tweets und Twitternicks in Form eines Internetprangers präsentiert, die mich stark an eine Hexenjagd und Lynchjustiz erinnert haben. Ungeachtet der Wertung der gesellschaftspolitischen Ausrichtung des Vortrags rechtfertigt dies nicht, wie hier mit Kritikern umgegangen wird.

Auch wenn die rechtliche Bewertung diese Form des Prangers zulässt, so ist für mich eine moralische Grenze überschritten worden. Intensive Diskussionen, wie man eine “Publizierungsmoral” aufrechterhalten könne, wurde mir als Versuch unterstellt, ich wolle eine politische Zensur vornehmen. Dies ist nicht der Fall. Daher sehe ich keinen anderen Weg, als meiner moralischen Position dahin gehend Ausdruck zu geben, als dass ich für diese Form der politischen Willensbildung kein Portal, das mit meinem Namen verbunden ist, zur Verfügung stellen werde.

Das war längst nicht der erste Vorfall dieser Art und wird auch wohl nicht der letzte bleiben. Hier wird – ob gewollt oder nicht – die Demontage der Piratenpartei vorangetrieben. Nicht umsonst kommentiert Wolfgang Preiss, Betreiber von Piraten-Streaming.de diesen Zustand so:

Leider hat sich die deutsche Piraten-Bewegung im Lauf der letzten 2 Jahre deutlich von den Zielen, wie sie 2009 formuliert waren weg bewegt. So sind heute nicht mehr Bürgerrechte und Netzpolitik die Schwerpunktthemen, diese haben sich hin zu anderen Themen verlagert, die bereits von anderen Parteien gut abgedeckt werden.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Das Problem ist nur: die Menschen, die eine ideologisch motivierte Demontage betreiben ist so etwas offenbar völlig egal. Sie werden so weiter machen, und verbrannte Erde hinterlassen. Manche Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen.

BGH: Deutschland muss für Menschenrechtsverstöße Millionen zahlen

Für massive Menschenrechtsverstöße in großem Ausmaß über Jahrzehnte hinweg muss der deutsche Staat Opfern von Willkürjustiz Entschädigung zahlen.
Und zwar können bestimmte Ex-Sicherungsverwahrte Gelder einklagen, wenn sie zu nachträglicher dauerhafter Sicherungsverwahrung verurteilt wurden.

Ich sehe den Mob schon toben, weil jetzt ehemalige Mörder und Sexualstraftäter Gelder dafür bekommen, dass man sie zu Unrecht eingesperrt hat.

… sie wurden zu langjährigen Haftstrafen mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Allerdings war die Verwahrung, die sich der Haft anschließt, damals auf zehn Jahre begrenzt. 1998 wurde die Höchstgrenze rückwirkend gestrichen – und so blieben die vier Männer unbegrenzt verwahrt. Zu Unrecht. Deshalb steht ihnen nun eine Entschädigung von insgesamt 240.000 Euro zu.

Und das ist wohl nur der Anfang, insgesamt dürften es Millionen werden.
Zu Recht, denn Deutschland hat klar gegen die Menschenrechte verstoßen.

Die „rechte“ Seite der AfD

Andi Popp hat sich mal ausführlicher mit der rechtsrandigen Seite der AfD beschäftigt.

Sein Fazit:

Die AfD macht nicht nur rechte Unterwanderungsversuche durch, wie sie jede neue und einigermaßen erfolgreiche Partei durchmacht, sondern bewegt sich bewusst so nah am rechten Rand wie möglich, ohne der NPD auf dem Schoß zu sitzen. Die AfD verkauft rechte Politik als bürgerlich-konservativ und die Eurokrise ist ihr Vehikel dabei. Nicht umsonst schreibt die NPD der AfD eine »Eisbrecher-Funktion« zu. Wer lieber demokratischen Spektrum bleiben möchte, dem empfehle ich die AfD so weit wie möglich zu meiden.

Sehe ich genau so. Einige Wahlplakate der AfD lesen sich rhetorisch gerade eben so nicht rechtsradikal, und das ist meiner Ansicht nach auch so gewollt. Die AfD spielt bewusst mit Vorurteilen und Ängsten der Menschen. Aber das hatten wir ja schon.

Zwei Impressionen aus dem Wahlkampf – warum die FDP überhaupt nicht geht

Hier zwei Impressionen von Andreas Neugebauer, Direktkandidat der Piraten im Wahlkreis 28 Delmenhorst – Wesermarsch – Oldenburg-Land.
Besonders beeindruckt – und zwar negativ – hat ihn die FDP. Weshalb er zu dem Schluss kommt, dass „die FDP überhaupt nicht geht“.

gestern war mein „offizieller“ Wahlkampfabschluss, will sagen, die
letzte von 6 Podiumsdiskussionen, zu denen ich eingeladen war, fand
statt. Heute ist noch eine zu der aber nur die Bundestagsparteien
eingeladen worden sind.

Vor, während und nach diesen Veranstaltungen lernt man natürlich die
anderen Kandidaten ein wenig kennen, so z.B. die aktuelle Nummer der 3
der NDS-Liste der FPD, Angelika Brunckhorst
(http://www.angelika-brunkhorst.de/index.htm)

Um einmal das Welt- und Menschenbild dieser MdB zu verdeutlichen, will
ich hier einmal zwei Vorkommnisse aus den o.a. 6 Veranstaltungen
anführen. Diese beiden Dinge haben mich persönlich sehr geärgert, beim
zweiten Mal konnte ich zum Glück direkt drauf antworten.

1. Podium im BBS Wildeshausen

Frage der Schüler: „Wie stehen Sie dazu, dass jemand der Vollzeit
arbeitet, sein Einkommen aufstocken muss um leben zu können?“

Antwort FDP: „Nun ja, es ist ja nun bekannt, dass es Berufe gibt, wo man
mehr verdient und Berufe in denen man weniger verdient. Da ja alle hier
im Raum gut rechnen können, kann man sich seinen Beruf ja
dementsprechend aussuchen.“

2. Podium DGB in Ganderkesee

Frage aus dem Publikum : „Wie stehen sie dazu, dass jemand, der eine
schwere körperliche Arbeit verrichten muss, bis 67 arbeiten soll um
einen Anspruch auf die volle Rente zu haben, obwohl er das u.U.
körperlich nicht kann?“

Antwort: „Es ist ja heute so, dass man häufiger im Leben den Beruf
wechselt, dann muss man sich halt irgendwann eine Tätigkeit aussuchen,
die weniger anstrengend ist.“

Ich möchte meinen Kommentar dazu hier nicht wiedergeben, da er nicht
druckreif ist und sicherlich bei den Popcornis landen würde.

Erschreckend finde ich dieses Menschenbild einer einflußreichen
FDP-Politikerin. Absonderlich, dass es von keinem anderen Kandidaten
deutlichen Widerspruch gab.

Insgesamt bin ich froh, wenn diese Lady es am Sonntag hoffentlich nicht
wieder in den Bundestag schafft. Solche Menschen sollen mich nicht in
Berlin vertreten.

„Islamisierung… Nein Danke“ – die AfD bezieht Stellung

Wer Sympathisanten der Alternative für Deutschland AfD mit den teils Unmöglichkeiten konfrontiert, die aus dem Umfeld der Partei abgegeben werden, bekommt schnell Relativierungen zu hören. Zum Beispiel dass es sich um keine offizielle Parteimeinung handele, oder dass Äußerungen gefallen sind bevor es die AfD überhaupt gab.

Jetzt räumt die AfD mit allen Zweifeln zum Thema auf. Denn seit Neuestem sind solche Aufkleber zu entdecken:

Sollten sie authentisch sein, bezieht die AfD damit ganz klar Stellung. Die EU wird von der AfD offenbar für eine Diktatur(!!) gehalten. Und „Islamisierung“ wird vollends abgelehnt. Das, was Rechtspopulisten als „Islamisierung“ bezeichnen ist dabei nicht die zwangsweise Konvertierung von Gesellschaften zum Islam, wie es bei der Christianisierung der Fall war. Vielmehr ist es der AfD offensichtlich ein Dorn im Auge, dass Zahl und Anteil der Muslime in Europa vor Allem demographisch bedingt ansteigt. Plumpe Islamfeindlichkeit also. Details zur Begrifflichkeit in der Wikipedia. Auch sonst lässt die AfD nur wenig Zweifel wo sie politisch stehen:

Wahlplakat 1
Wahlplakat 2

Die Debatte, ob die AfD rechtspopulistisch ist (oder gar schlimmeres) muss also nicht geführt werden, sie ist mit solchen Dingen beendet.

Das wars, Ladies. Gleichberechtigung ist abgesagt.

Das Vergewaltig…Verwaltungsgericht Arnsberg hat entschieden: die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist höchstrichterlich abgesagt. Leider. In Arnsberg kommen nur die Mitglieder eines Geschlechts in den Genuss bestimmter Jobs, und zwar in 100% der Fälle.
Ich spoilere Mal: die Männer sind es wenig überraschend nicht.

Überhaupt sind auch keine Jobs vorstellbar, die Frauen verwehrt sind. Logisch, das wäre ja auch eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung von Männern und Frauen. Nur wenn es Frauen zum Vorteil gereicht, ist die Sache wohl wieder etwas völlig anderes. Ich kann mir zwar ebenso wenig wie beim Papst vorstellen welchen Teil des Jobs eine Frau mit ihren Genitalien ausübt damit sie unbedingt eine Frau sein muss, aber gut. Vielleicht existieren Geheimrituale von deren Existenz ich nichts weiß.

Unter den Umständen kann man wohl nur sagen: Ladies, die Gleichberechtigung wird abgesagt. Ihr könnt euch schon mal darauf einstellen, dass euch das Wahlrecht aberkannt wird und ihr demnächst wieder hinter dem Herd euer Dasein fristen dürft. Echte Gleichberechtigung ist ja leider nicht gewünscht. Dann kann man es auch gleich ganz sein lassen, und die Uhren wieder zurückdrehen. Keine halben Sachen.

Britisches „Tempora“ Abhörprojekt hält Kinderpornos vor

Edward Snowden berichtet über das britische Abhörprojekt Tempora:

Im Rahmen von Tempora werden dem Whistleblower und dem „Guardian“ zufolge Verbindungsdaten bis zu 30 Tage, aber auch alle Inhalte bis zu drei Tage lang gespeichert, in einem sogenannten Pufferspeicher. „Dieser Zwischenspeicher macht nachträgliche Überwachung möglich, ihm entgeht kein einziges Bit“, sagt Snowden in dem im SPIEGEL veröffentlichten Gespräch.

Mit ein bisschen Polemik könnte man also folgendes korrekterweise behaupten:
Alle über Großbritannien verschickten Formen von Kinderpornografie werden vom britischen Geheimdienst GCHQ vorgehalten.

Und das beste: es entspricht voll und ganz der Wahrheit. 😀

Bundespräsident Gauck: „Die NSA speichert ja nicht in Aktenbänden“

gauck-aktenbände
Der liebe Herr Gauck hat einen klasse Joke gerissen zum Thema NSA-Überwachung:

Wir wissen zum Beispiel, dass es nicht so ist wie bei der Stasi und dem KGB, dass es dicke Aktenbände gibt, in denen unsere Gesprächsinhalte alle aufgeschrieben und schön abgeheftet sind. Das ist es nicht.

Ach so? Na, Netzpolitik.org hat da mal nachgerechnet.

In der Gauck-Behörde sind laut eigenen Angaben 111.200 Regalmeter Unterlagen von der Stasi. Bei 25 Millionen Bytes pro Regalmeter sind das 2,8 Terabyte – und geht damit auf eine handelsübliche Festplatte.

Das Global Information Grid der USA speichert unter anderem im Datencenter in Utah eine Datenmenge, die in Yottabytes gemessen wird. Das sind 360 Milliarden mal so viele Daten wie Stasi-Unterlagen.

In Relation der DDR-Einwohnerzahl zur gesamten Weltbevölkerung heute sind das 6,5 Millionen mal mehr Daten – pro Person.

Na dann! Kann ja alles nicht so schlimm sein.
Aber um das selbst für Maximalsenile wie Herrn Gauck begreiflich zu machen kann man das auch rückwärts rechnen.

Eine Normseite hat 1,5 Kilobyte.
Das Rechenzentrum der NSA in Utah geht in den Yottabyte-Bereich.
Das entspricht 2,5 Billiarden Tonnen in Papierform.
Das ist ungefähr das hundertfache der beiden Marsmonde.

Es ist also „leicht“ untertrieben zu behaupten solche Aktenberge würden die Rotationsachse der Erde verschieben.

Ah, und wo wir bei „Regalmetern“ waren:
360 Milliarden Mal 111.200 Regalmeter ergeben lockere 4,2 Lichtjahre – ungefähr die Entfernung zum nächsten Stern.

So. Und jetzt hoffe ich Jemand erklärt das mal Herrn Gauck und den restlichen „Aber es gibt ja keine Aktenbände“-Pfeiffen.

Disclaimer: für die Berechnungen übernehme ich keine Garantie, Korrekturen bitte einfach mitteilen. 🙂

„Liebe Nazis, ihr habt gewonnen“

Nazi
Bild: CC-BY-NC-SA beob8er

Den Sieg der Nazis über das uneingeschränkte Asylrecht konstatiert die Redaktion der NDR-Sendung Panorama.
Tatsächlich war der 01.07.1993 ein großer Tag für Deutschlands Rechtsextreme, schließlich konnte an dem Tag quasi die Abschaffung des Asylrechts gefeiert werden.

 

 

Liebe Nazis,

Ich muss zugeben: Ihr habt gewonnen!

Vor 20 Jahren habt Ihr in Rostock, Mölln und Mannheim gegen Ausländer gebrandschatzt und gemordet, und was haben wir Demokraten gemacht: das uneingeschränkte Asylrecht abgeschafft!

Das Ausmaß an Demokratievernichtung und Terror, der seit 1990 von Rechtsextremen ausgeübt wurde lässt dagegen jede andere Form des Terrors – inklusive der der RAF – klein wirken mit wenig Rückhalt.

Und Ihr, liebe Nazis, wart offenbar auch recht glücklich: „Ausländer raus“ – das hattet Ihr ja immer schon gesagt.
Und dann habt Euch bestärkt gefühlt, weiter so gemacht: Fast 200 Menschen habt Ihr seitdem ermordet, sogar eine eigene Killertruppe aufgestellt, den NSU.
Nach allem, was man über die Motive Eurer Killertruppe weiß, haben sie sich als Vollstrecker des klammheimlichen Mehrheitswillens gefühlt: Ausländer raus.

Heute vor 20 Jahren ist eines unserer Grundrechte verloren gegangen. Und wer unsere Geschichte kennt weiß: es war zweifellos eines unserer wichtigsten.

Neues vom Genderwar: Stehend Pinkeln soll verboten werden. Verboten!

Neues von den schwedischen Feministinnen (ja, von der Sorte hier):
Im stehen pinkeln soll verboten werden.

The local chapter of the Left Party, a socialist and feminist political party, in Sormland County Council, Sweden, is pushing to make standing while peeing illegal for men using the county council’s public restrooms.

Verdammt, mein Bizarrometer ist gerade explodiert. 😀

Die NSA hat auch EU-Vertretungen ausgehorcht

Die NSA hat auch EU-Vertretungen ausgehorcht. Mich überrascht das überhaupt nicht. Generell kann man davon ausgehen, dass die NSA so ziemlich alles abhört, was theoretisch überhaupt nur abzuhören geht.
Ich meine, so würde ich das machen wenn mir der größte Geheimdienst in der Geschichte des Planeten zur Verfügung stehen würde. Wofür Freunde, wenn man alles und jeden ausspionieren kann?

Prinzipiell ist es wohl klüger anzunehmen, dass jede Botschaft und jede Regierung voll ausgehorcht wird.

„Gewaltspiralen und die Gleichbehandlung der Geschlechter“

Dana Kühnau vergleicht die männliche und weibliche Genitalbeschneidung und die Scheinheiligkeiten in der Debatte:

Einige haben sich sehr bequem in der Vorstellung eingerichtet, dass Männer als Opfer nicht in Frage kommen, sondern gestehen diesen Status nur Frauen zu. Das mag für manche Gesellschaftsbereiche zutreffen, ist als absolute Setzung aber schlicht realitätsblind. Denn medizinisch, psychologisch und physiologisch lässt sich die Zweiteilung in „gute“ und „schlechte“ nichtbetäubte Amputationen an den Genitalien von Kindern nicht aufrechterhalten.

Die weibliche Beschneidung gibt es nämlich in vielen verschiedenen Ausprägungen, abhängig von der jeweiligen Tradition. Bei der leichtesten Form werden die weiblichen Genitalien nur angeritzt, schwere Formen bestehen aus dem Wegschneiden von Klitorisvorhaut, Klitoris und/oder Schamlippen, und bei den extremen Formen werden die Mädchen quasi zugenäht.[1]

Die männliche Beschneidung ist da im mittleren bis unteren Bereich einzuordnen, weil mit der Vorhaut ein den kleinen Schamlippen und der Klitorisvorhaut vergleichbares (und aus dem gleichen genetischen „Material” entstandenes) Gewebe entfernt wird. Auch bei den Jungen muss jedoch differenziert werden zwischen einer „radikalen Beschneidung” (vollständige Entfernung der Vorhaut) und einer nur teilweisen Beschneidung. Außerdem spielt es für das spätere sexuelle Empfinden noch eine Rolle, ob dabei das Frenulumbändchen (ein hochsensibles Gewebe) nur beschädigt, herausgeschnitten oder halbwegs intakt gelassen wurde.

Sehr interessant dazu auch: Eine nach der medizinischen Eingriffstiefe sortierte Skala zum Thema Beschneidung.

[via Ole Wintermann, Facebook]

Piratenpartei macht mit Mord drohende Piratin(?) zur Antidiskriminierungsbeauftragten [2. Update]



„So ein bisschen erschießen lassen kann so schlimm nicht sein“, denkt sich wohl der Bundesvorstand der Piratenpartei, und beruft Anke Wernicke zur Antidiskriminierungsbeauftragten die der Meinung ist, dass man Parteimitglieder mit dem Leben bedrohen sollte um sie aus der Partei zu bekommen.

Update:
Inzwischen rudern Teile des Bundesvorstandes bereits zurück. Aber natürlich nicht wegen der Bedrohung von Mitgliedern, sondern weil Anke Wernicke selbst „diskriminierende Aussagen“ getätigt haben soll (hauptsächlich hat sie da wohl was gegen den Feminismus und gegen die PiratinnenKon gesagt). Das ist wenigstens eine „interessante“ Prioritätensetzung.

2. Update:
Darf man eine mit Mord drohende Person „potentielle Mörderin“ nennen? Wie auch immer, „Die vorgesehene Anti-Diskriminierungsbeauftragte hat angesichts der laufenden Diskussion darauf verzichtet, die Aufgabe zum 1.7. anzutreten“, so Bernd Schlömer auf Twitter.

P.S.: Wenn Anke Wernicke zur Antidiskriminierungsbeauftragten berufen werden kann, dann kann ich den Job mindestens genau so gut machen. 😉

Christian Stöcker skizziert, worum es bei NSA/GCHQs „Tempora“ geht

Christian Stöcker skizziert, worum es bei NSA/GCHQs „Tempora“ geht, die Quintessenz: es geht um unsere Freiheit. Sofern sie überhaupt noch existiert hat die Demokratie in diesem Punkt völlig versagt.

Denn die Tatsache, dass Briten und Amerikaner – wer noch mitgemacht hat, wird sich noch zeigen müssen – sich diese unerhörte Macht verschafft haben, und zwar ohne die eigene Bevölkerung darüber jemals zu informieren, ist ein Skandal von historischem Ausmaß. Für die Eingeweihten müssen alle Diskussionen um Vorratsdatenspeicherung, Internet-Datenschutz, Facebook und Google regelrecht amüsant gewesen sein. Sie wussten ja: Wir wissen ohnehin längst alles.

In den nächsten Wochen und Monaten wird sich entscheiden, ob die demokratischen Öffentlichkeiten der Welt stark genug sind, sich dem schrankenlosen, totalitären Anspruch westlicher Geheimdienste entgegenzustellen – oder eben nicht.

Den Regierungen war klar, dass sie das eh nicht rechtfertigen können würden, also haben sie es gleich für immer verschwiegen.

Offensichtlich lag Hans-Peter Uhl (CSU) sehr richtig damit als er damals sagte:

Das Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet (…) und so soll es auch sein. Das heißt es wäre schlimm wenn unser Land am Schluss regiert werden würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub. Es wird regiert von Sicherheitsbeamten, die dem Recht und dem Gesetz verpflichtet sind.

Damals ging es um die Quellen-TKÜ, aber es passt hier einfach zu schön. Kein Wunder dass das so am Ende nicht im Protokoll stehen bleiben durfte. Schließlich hatte der Mann ein Mal die Wahrheit gesagt.

#Aufschrei hat den Grimme Online Award bekommen

„#Aufschrei“ hat den Grimme Online Award bekommen, und Twister hat das hier mal ganz großartig kommentiert, außerdem zieht sie hier nochmal einen Vergleich.

Dieses Aufschrei-Ding hat ja die Geschlechterdebatte um gefühlt tausend Jahre zurückgeworfen. Und mit alltäglichem Sexismus hatte das ja innerhalb von Minuten kaum mehr was zu tun damals. Da ging es nur noch um Macht und Deutungshoheit von Begriffen. Deswegen durften Männer ja dazu auch nichts sagen.