ZEIT: Die Frauenquote ist ein Menschenrechtsverstoß

ZEIT: Die Frauenquote ist ein Menschenrechtsverstoß. Nein! Doch. Ohh!

Mein persönliches Highlight des Textes:

Dennoch wird am 11. Dezember voraussichtlich ein Gesetz verabschiedet, das rund 100 Unternehmen eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent (aller nicht am Management beteiligten Mitglieder) in ihren Aufsichtsräten vorschreibt.

Da hat man den Text noch schnell zwischen den Jahren verschwinden lassen, damit ihn keiner liest.

Auf dem #31c3 werden Modetrends gesetzt #Piraten #Zensurbach /cc @piratsimon

Auf dem #31c3 werden Modetrends gesetzt:

https://twitter.com/buckket/status/549306358810812417

Der Begriff #Zensurbach wurde von Simon Lange erfunden, nämlich damals als Stephan Urbach eine „Filterung“ des Internets forderte, damals wohl noch zu Piratenzeiten. Ich weiß nicht ob es dabei um Kinderpornos oder Nazis ging, aber irgend so ein argumentativer Totschläger war das halt.

Der Sohn einer Feministin

Der Sohn einer der führenden Feministinnen der Niederlande in den 70ern plaudert aus dem Nähkästchen wie seine Erziehung so abgelaufen ist.

Therefore I would like you to imagine how it is for an growing boy in the age of ten to hear every day from his mother that men are the cause of all trouble in the world, that men are guilty of all crime and war and repression in the world, that all men should be castrated after their semen has been deep-frozen to ensure the existence of the next generation, that men should live in different cities than women, so that they could all kill each other and so solve the problem of their own existence.

Nach einem Vierteljahrhundert von Therapien ist der dann endlich mal so weit darüber schreiben zu können.

Dementsprechend desaströs fällt sein Urteil über den Feminismus aus. Er kommt zu dem Schluss, dass der Feminismus trotz der Erfolge bei der Gleichberechtigung nicht dazu führt, dass Frauen und Männer sich gleichberechtigt und respektvoll annähern, sondern im Gegenteil.

Links 11.12.2009

Links 09.12.2009

Finnland: Fingerabdrücke aller Bürger sollen gesammelt werden

Finnland beginnt im kommenden Jahr wie alle EU-Mitgliedsstaaten mit der Sammlung von Fingerabdrücken, um seine Bürger mit biometrischen Reisepässen auszustatten. Der oberste Polizeichef des Landes würde diesen Umstand gerne nutzen und als praktischen Nebeneffekt eine zentrale Datenbank mit den Fingerabdrücken aller finnischen Staatsbürger schaffen.

Gut, man muss schon die Gelegenheit am Schopfe packen.
Wie heißt es so schön:
Nur, weil man jemandem noch nichts nachweisen kann, heißt es ja nicht, dass er kein Verbrecher ist.
Grundsätzlich nehmen unsere Regierungen wohl erst einmal an, dass jeder ein Verbrecher ist. Irgendwann kommt schon noch der Zeitpunkt, dass man was nachweisen kann. Und wenn dann eben eine Coladose nicht im sondern neben dem Mülleimer liegt.

[via gulli.com]

„Kein Bus wird kommen“ – Phantomhaltestellen für Demenzkranke

DEMENZ. Zwei Seniorenzentren stellten gestern ihre neuen „Phantom-Haltestellen“ vor. Sie wurden für verwirrte alte Menschen eingerichtet, die immer wieder weglaufen wollen – und dort Halt machen.

Ja was für eine phantastische Idee ist das denn bitte? Da werde ich gleich mal das örtliche Altenheim anschreiben, ob das was für die ist. Nähere Betrachtung ist das allemal wert.

Gelesen in: DerWesten.de

GEMA vs. RapidShare und gesunden Menschenverstand

Computerbase.de titelt: RapidShare kämpft weiter gegen GEMA

Der Schlagabtausch zwischen RapidShare und der GEMA geht in eine neue Runde, nachdem das Düsseldorfer Landgericht in einem Urteil vom 23. Januar die Haftung des Webhosters für Urheberrechtsverletzungen durch die von Nutzer verbreiteten Dateien bestätigte.

Die Story geht ungefähr so: Rapidshare lässt User Daten im Web speichern. Einige davon könnten urheberrechtlich geschützt sein. GEMA sagt: Rapidshare haftet für seine Nutzer. Dumm nur, dass Rapidshare in den meisten Fällen selbst nicht weiß, was da genau auf ihren Servern liegt. Verschlüsselung sei dank. Dass Verschlüsselung der Briefumschlag des digitalen Menschen ist, hat seinen Weg zu deutschen Richtern noch nicht gefunden.

So ist dann auch im Heise Forum folgendes zu lesen:

Von der Post wird doch auch keine Filterung und Kontrolle erwartet
oder?
damit werden doch auch kopierte CDs , drogen, erpresserbriefe,
stalker briefe, bomben, kipo verschickt

Guter Punkt. Aber was hat gesunder Menschenverstand schon mit deutschen Gerichten zu tun?
Übrigens – auf keinem Weg kann man urheberrechtlich geschütztes Material schneller übertragen als mit der Post. Man nehme vier 500GB-Platten, ein kleines Paket, und voilá, schon bekommt man in null Komma nix 2 TB Material von Punkt A nach B und das meist innerhalb eines Tages. Dann müssen die Platten nur vollverschlüsselt sein, und es kann auch keiner draufschauen. [1]
Wie verschroben sieht also das Weltbild der GEMA-Leute aus?

[1] Disclaimer:
Dies ist keine Anleitung für Raubkopierer (Raub = „gewaltsame Wegnahme fremder Sachen“, wikipedia), sondern soll nur das Weltbild Einiger in Relation zur Realität bringen.

Neapolitanischer Müll für die deutsche Wirtschaft!

Fefe schreibt:

In Neapel ist seit Dezember kein Müll mehr abgeholt worden. Die Müllhalden sind voll und die Kommunen haben alle keine neuen gebaut, weil das ja ungesund sein könnte, Müllhalden in der Nähe zu haben. Die Lage ist jetzt so schlimm, das die EU Italien mit Strafen droht.

Das ist doch super! Und hierzulande hat man sich bis vor ein paar Jahren noch gewundert, warum man so viele Müllverbrennungsanlagen bauen muss, die nie und nimmer eine volle Auslastung bekommen. Ausländischer Müll macht uns reich, das sollte endlich mal verstanden werden! Dahinter steckt eine Strategie, die jetzt aufgeht. Beide Daumen hoch.

Polen: Ende der Zwillingsherrschaft

Gute Nachrichten aus Polen:

Das Ende der Zwillingsherrschaft in Polen ist seit heute Abend absehbar. Nach einem Rekordwert von 55% Wahlbeteiligung steht nun wohl endgültig fest, dass Ministerpräsident Kartoffelkopf II den Hut nehmen darf. Ein Glück. In Polen sieht es zwar in einigen Punkten politisch desaströs aus, aber offenbar sind die Polen schlau genug, um sich solche Leute wie die Kartoffelköpfe Kaczynski nicht noch ein weiteres Mal an die Macht zu wählen. Danke, liebe Polen.
Übrigens: ich finde es bemerkenswert, dass es in Polen keine sozialdemokratische oder linksliberale Macht zu geben scheint.

[via SPON]

Orwell-Mikrofone auf dem Vormarsch: „Big brother is listening to you“

Orwell rückt näher: langsam aber sicher gibt es immer mehr Videoüberwachung gekoppelt mit Mikrofonen. Analysiert werden zum Beispiel Schußgeräusche oder Gespräche bei sportlichen Großereignissen, und das teilweise sogar automatisiert:

 Wie der New Scientist mit dem passenden Titel Big brother is listening to you berichtet, hat man nach London auch in Groningen und Rotterdam damit begonnen, an Videoüberwachungskameras Mikrofone zu installieren. Zusätzlich kommen die Mikrofone in Zügen und Bahnhöfen zum Einsatz. Die dahinter stehende Software Sigard von Sound Intelligence, einem kommerziellen Spin-Off der Universität von Groningen, analysiert die aufgenommenen Stimmen, ob sich in ihnen Agression und Ärger zeigt und sendet bei erkannter Aggression einen Alarm an die nächste Polizeistation. Drei Verhaftungen aufgrund der Stimmenanalysemikrofone gab es schon.

 [via rabenhorst]