Es ging bereits vor einigen Tagen durch die blogs: World of Warcraft beinhaltet Spyware, mit dem die Firma Blizzard sowohl die World of Warcraft selbst als auch Drittapplikationen ausspionieren kann, wie Hugo aus dem heimatlichen Münsterland berichtet. Öffentlich wurde diese Info über den Computer- und Kryptoexperten Bruce Schneier, der in seinem Weblog darauf aufmerksam machte.
Daher werde ich mein WoW Abo umgehend kündigen, das Geld ist in Webhosting und flickr-accounts eh viel besser angelegt als in einem Spiel mit (mittlerweile) kaum etwas anderem als wildem rumgeklicke als Freizeitvernichtung. Sorry, mein Gehirn will beschäftigt werden, das geht mit Bloggen ganz gut. Und wenn ich wirklich mal Bock auf was stupides habe, darf Serious Sam immer noch herhalten.
Natürlich trage ich solche Infos immer auch gerne weiter, da ich schon einige WoW Zocker kenne. Die Reaktionen sind durchgehend verblüffend, oder nein. Genau genommen sind sie alles andere als verblüffend, sondern eher erschreckend erwartungsgemäß. Gleich mehrere Leute haben mir zu verstehen gegeben, dass ich doch nicht in irgendwelche Paranoia verfallen müsse. Da würde doch nichts passieren, und überhaupt: was sollte ein Konzern wie dieser schon ausgerechnet bei mir ausspionieren? Das wäre doch alles nicht so schlimm.
Mal abgesehen davon, dass ich so sensibele Daten auf dem Rechner habe, dass ich militärische Verschlüsselung einsetzen will, kommt es darauf doch gar nicht an. Es geht um die Frage, warum ich Jemandem so bedingungslos vertrauen soll, der mir klipp und klar deutlich macht, dass er mir nicht einen Finger breit vertraut.
Denn das ist ja gerade der Knackpunkt beim Datenschutz, aber das kennen wir ja schon.