Mehr als 40% der Opfer häuslicher Gewalt sind Männer

Eine sehr interessante Nachricht, die bereits aus dem Jahr 2010 kommt, aber immer noch aktuell ist. Der britische Guardian berichtet: Mehr als 40% der Opfer häuslicher Gewalt sind männlich.

Men assaulted by their partners are often ignored by police, see their attacker go free and have far fewer refuges to flee to than women, says a study by the men’s rights campaign group Parity.

The charity’s analysis of statistics on domestic violence shows the number of men attacked by wives or girlfriends is much higher than thought. Its report, Domestic Violence: The Male Perspective, states: „Domestic violence is often seen as a female victim/male perpetrator problem, but the evidence demonstrates that this is a false picture.“

Neu ist das wissen nicht. Schon in  den 80ern kamen ähnliche Studien zu vergleichbaren Ergebnis. Das Wissen darum liegt also schon eine ganze Weile vor. Da aber das von den meisten Menschen gepflegte Männer- und Frauenbild nicht auf Fakten basiert, sondern auf reinem Bauchgefühl, kommt es zu so krassen Fehleinschätzungen.

Fakten stören da nur, werden teils sogar als Provokation oder Sexismus angesehen.

Campaigners claim that men are often treated as „second-class victims“ and that many police forces and councils do not take them seriously. „Male victims are almost invisible to the authorities such as the police, who rarely can be prevailed upon to take the man’s side,“ said John Mays of Parity. „Their plight is largely overlooked by the media, in official reports and in government policy, for example in the provision of refuge places – 7,500 for females in England and Wales but only 60 for men.“

Grafisch seht das übrigens so aus:

provisions of refuge

Ein Kommentator beschreibt die Situation ganz richtig:

This is not a surprise. The problem is that domestic violence against men is portrayed by the media as amusing. If a man on a TV programme hits a woman, this is portrayed as domestic violence and is unacceptable whatever the circumstances, rightly so. If a woman hits a man, it is usually portrayed as him having ‚deserved it‘.

Und weil nicht sein kann was nicht sein darf, wird es in Zukunft weiterhin viel zu wenige Frauenhäuser und faktisch gar keine Männerhäuser geben. Männliche Gewalt gegen Frauen ist Grund zur Empörung, weibliche Gewalt gegen Männer ist Comedy.

Ist Holocaustverharmlosung für Facebook keine „Hassrede“?

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. An diesem Tag oder den direkt folgenden Tagen entstand offenbar dieses Foto von Kindern in KZ-Uniform hinter Stacheldraht.

Konzentrationslager Auschwitz Befreiung

Auf folgenden Facebook-Eintrag bin ich heute hingewiesen worden. Erstellt wurde er von einem „Hasser“ des Fußballclubs FC Union Berlin bereits im Oktober diesen Jahres.

2012-12-28_Facebook_Anti Union

Das Bild, das das Konzentrationslager Auschwitz mit der Stehplatztribüne „Waldseite“ des Stations An der Alten Försterei vergleicht ist über den Facebook-Account noch verfügbar.
Einige Benutzer haben bisher dieses Foto bereits bei Facebook gemeldet, ohne Erfolg. Ich meldete es ebenfalls, und zwar als „Hassbotschaft“, mangels einer besseren Alternative. In meinen Augen handelt es sich hierbei um Volksverhetzung und Relativierung der Verbrechen des NS-Regimes.

Die Antwort auf diese Meldung folgte recht schnell:

2012-12-28_(1) Supportkonsole

unserer Ansicht nach verstößt es nicht gegen die Standards der Gemeinschaft Hassbotschaften. Daher haben wir es nicht entfernt.

Die „Standards der Gemeinschaft ‚Hassbotschaften'“ verdienen sicher eine genauere Betrachtung. In den Communityrichtlinien heißt es dazu:

Hassreden
Facebook erlaubt keine Hassbotschaften, unterscheidet allerdings zwischen ernsthaften und humorvollen Botschaften. Auch wenn wir dich dazu ermuntern, Ideen, Institutionen, Veranstaltungen und Praktiken in Frage zu stellen, erlauben wir es einzelnen Personen oder Gruppen nicht, andere aufgrund ihrer Rasse, Volkszugehörigkeit, nationalen Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung, Behinderung, ihres Gesundheitszustands oder Geschlechts anzugreifen.

Um es deutlich zu sagen: den Vergleich von einem Konzentrationslager mit einer Fankurve hält Facebook offenbar nicht für einen „Angriff auf Andere aufgrund ihrer Volkszugehörigkeit oder Religion“.

Dagegen habe ich Widerspruch eingelegt, mit direktem Hinweis auf die Entstehungsgeschichte des Fotos, und dem Link auf einen Artikel der dies belegt.

„Ich bin kein Opfer, nehmen Sie das bitte zur Kenntnis“ – Freiheitsfeinde bei der Arbeit

Es gibt eine bestimmte Sorte Feministinnen und Feministen, die sich nicht schämen Menschen zu instrumentalisieren.

Und genau darüber handelt dieser Text:
Ich bin kein Opfer, nehmen Sie das bitte zur Kenntnis.

Ich finde Sex toll. Ich finde Sexarbeit toll. Ich finde Freiheit toll. Für jede und jeden. Das inkludiert natürlich die Freiheit, Sex zu haben (oder auch nicht), mit wem man möchte. Aber das soll doch bitte jeder für sich selbst entscheiden.
Und zu welchen Bedingungen, ob gratis oder gegen Geld doch bitte auch.

Völlig ausreichend zu wissen, dass da [bei Jauch] Frau Schwarzer (Hey, ich bin Feministin. Aber die Frau geht einfach nicht mehr. Leute, die nur für meine Rechte als Frau streiten wollen unter der Maßgabe, dass mein Freiheitsbegriff der gleiche ist wie ihrer: Geht bitte weg und kommt nicht wieder.) sitzt, und ihre kruden Thesen verbreiten darf.
90 % aller Prostituierten sind Zwangsprostituierte?
Ich wüsste wirklich gerne, wo die alle versteckt sind.
200.000 Zwangsprostituierte in Deutschland?
Während das BKA von rund 700 Fällen von Menschenhandel (und Menschenhandel ist nicht zwingend Zwangsprostitution, btw.) spricht?
Merkste was?

Es ist mir persönlich nur eine verbreitete und offen gelebte Perversion in Bezug auf Sexualität bekannt. Ich treffe immer wieder auf sie.
Es handelt sich um die Perversion, mündigen Erwachsenen vorschreiben zu wollen, mit welchen anderen mündigen Erwachsenen sie einvernehmlichen Sex haben dürfen.

Abartiger geht es nicht. Doch das ist nicht nur gesellschaftlich breit getragen und gelebte Realität im Jahr 2013 in Deutschland. Eine Ideologie, die sich auch in Gesetzen widerspiegelt.

Anders als in anderen Ländern steht „Feminismus“ in Deutschland leider meist noch für Sexualfeindlichkeit und einen Freiheitsbegriff, der am ehesten noch dem extremistischer Frauenfeinde anderer Kontinente gleich kommt. Wer denkt das sei übertrieben: In Bezug auf Frauen und ihre Freiheitsrechte ist das überraschenderweise nicht so. Alice Schwarzer hat sich wiederholt für ein Gesetz ausgesprochen das Frauen in Deutschland vorschreibt welche Kleidung sie anziehen dürfen, und welche Kleidung Frauen unter Strafe verboten sein soll.
Beide, sowohl Frauenfeinde als auch Schwarzer-Feministinnen pflegen ein „Idealbild einer Frau“ mit exakt definierten Vorstellungen wie eine Frau zu sein hat. Und beide sind extremistisch genug, dies auch mit Strafen durchsetzen zu wollen.

Der @tux0r hat einen Kommentar abgegeben, warum er die Piraten nicht in den Bundestag wählen wird.

Da schreibt er viel Weises und noch mehr Wahres über die Piraten, Stephan Urbach, NPDler, Antifas, Demokratieverständnis und Verharmlosung von Gewalt durch Mitglieder der Piraten. Letztendlich kommt er zu einem anderen Schluss als ich, denn meiner Meinung nach gehört die Piratenpartei sehr wohl in den Bundestag.

Klarstellung

Eine Klarstellung.
In den vergangenen Wochen wurde ich wiederholt als Antisemit bezeichnet/verleumdet. Wer mich persönlich kennt oder Google bedienen kann weiß, dass ich weder ein „Rechter“ bin, noch in irgend einer Weise ein Antisemit.

Tatsächlich habe ich in der Debatte um die Beschneidung zu unpassenden Vergleichen gegriffen, keine Frage.

Nie habe ich das Existenzrecht des Staates Israel in Frage gestellt, sehr wohl aber die Politik der israelischen Administration. Frieden ist besser als Krieg.

Zum Abschluss:
– Die Abkürzung: *scnr* bedeutet: „Sorry, Could Not Resist“, also so viel wie: „Entschuldigung, aber ich konnte nicht widerstehen“ (den vorangehenden Kommentar abzugeben). Im Netzjargon ein Dampfhammerhinweis auf Sarkasmus, damit ihn auch der Letzte mitbekommt.

– Ich bin eindeutig gegen die Diskriminierung von Religionen. Dazu gehört für mich auch ganz selbstverständlich die positive Diskriminierung von Religionen.

– Vertraue keinem Screenshot! Denke selbst!