Rundfunkstaatsvertrag: Kein Rundfunkbeitrag für Pastafarians?

Der humanistische Pressedienst kommt heute mit einer besonders erquicklichen Meldung daher: Pastafarians müssen keinen Rundfunkbeitrag zahlen, wenn sie ihren Wohnraum als religiösen Ort anmelden.

Aktuell kann man als Religiöser vom neuen Rundfunkbeitragstaatsvertrag profitieren. Zwar müsste man für jede sogenannte Betriebsstätte Abgaben an die Nachfolgeorganisation der GEZ bezahlen, außer die Betriebsstätte ist „gottesdienstlichen Zwecken gewidmet“, nachzulesen in Artikel 5 des Staatsvertrages.

Die Bedingungen, die Betriebsstätte muss geweiht werden, und die Nutzung der Betriebsstätte zum Gottesdienst muss eher die Regel sein. Das ist nicht schlimm, denn:

Was als Gottesdienst gilt, bestimmt jede Religionsgemeinschaft selbst! Idealerweise gilt schon Arbeit als Gottesdienst – so wie Luther das definiert hat.

Na dann – morgen gleich mal ein Nudelsieb kaufen, und sich vom Rundfunkbeitrag befreien gehen. 🙂

Gretchenfrage: „Pirat, nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“


Ich weiß nicht mehr genau wie ich auf diese Frage gekommen bin, aber ihr bisheriges Ergebnis überrascht mich überhaupt nicht. Natürlich kann jeder daran teilnehmen, aber ich habe die Umfrage z.B. im Forum der Piratenpartei lanciert.

Atheisten „Buskampagne“ stößt auf Widerstände

Nachdem die „Buskampagne“ ihr Spendenziel auf 50.000 Euro erhöht hat, werden jetzt Anfragen an die entsprechenden Verkehrsbetriebe geschickt.

Das Ergebnis:

BVG und MVG lehnen die Schaltung unserer Motive ab.

Besonders lustig an der Geschichte ist, dass die Berliner Verkehrsbetriebe offensichtlich sonst kein Problem mit religiöser Werbung hatten.

Philipp Möller: Wir haben von der BVG hier in Berlin die Rückmeldung bekommen, dass man generell keine religiöse oder weltanschauliche Werbung machen möchte, und das, obwohl in Berlin seit Jahren – eigentlich seit ich denken kann – „Jesus-liebt-Dich!“- und „Jesus-rettet-Dich!“-Aufkleber in den U-Bahnen kleben. Und auch die Pro-Reli-Kampagne durfte „ausnahmsweise“ auf die Bahnhöfe, um dort Unterschriften zu sammeln.

Allein dafür hat sich die Sache schon gelohnt. Deutschland ist kein säkularer Staat, nie gewesen. Na ja, zur Not kann man so eine Werbung sicher vor Gericht einklagen.

Währenddessen gibt es eine interessante Neuerung aus dem Königreich, wo die Kampagne gestartet hat. Bei http://ruletheweb.co.uk kann man sich den eigenen Busslogan entwerfen und anzeigen lassen. Ich habe mich mal für diese Variante hier entschieden:

ImageBanana - bus.jpg
(Wo mich grade ein Bright drauf ansprach: Ja, das ist sinnfrei gemeint)