Weises und Wahres zum Thema Islamophobievorwürfe: Warum man Demagogen eben manchmal Recht geben muss

Michael Schmidt-Salomon mag dem einen oder anderen ein Begriff sein, er ist ein bekannter Kirchen- und Religionskritiker der Giordano-Bruno-Stiftung.

Jetzt kommt er in der für das Radio gedachten Sendung über Dieter Nuhr desöfteren zu Wort, und zwar die Sendung, die öffentlich-rechtliche Sender verweigerten zu senden. Aus Angst vor den Kirchen.

An einer Stelle meldet sich Schmidt-Salomon wie folgt zu Wort (23:50min), nämlich als es darum geht Beifall von der falschen Seite zu bekommen, zum Beispiel von Rechtspopulisten.

Nuhr: Natürlich bekommt man viel Zustimmung von Leuten die man gar nicht haben will. Also sprich Ausländerhasser, Rechtsradikale, die sagen: ‚Genau, besorg es den Muslimen.‘, die mir ebenso widerlich sind wie islamistische Fundamentalisten.

Schmidt-Salomon: Das ist tatsächlich ein ganz großes Problem. Also Beifall von der falschen Seite zu bekommen. Ich sehe da eigentlich nur zwei Strategien: Erstens, man muss den Demagogen Recht geben wo sie Recht haben. Denn ansonsten können sie mit halben Wahrheiten ganze Erfolge feiern. Das ist ganz wichtig. Wir müssen auch den Leuten die ganz anderer Meinung sind als wir Recht geben da wo sie Recht haben.

Denn – wie schaffen die es denn so viele Menschen zu überzeugen. indem sie eben mit ihren halben Wahrheiten Gruppen um sich scharen können. Und das verlogene geht dann eben unter. Also wenn wir nicht wollen, dass rechte Spinner viele Menschen um sich scharen können, müssen wir denen Recht geben wo sie Recht haben. Und dann müssen wir ihnen sagen: Da haben sie Unrecht. Das muss ich genauso stark herausstellen.

 

Das Bundesverfassungsgericht zum Thema Meinungsfreiheit und „Hass ist keine Meinung“

Hier mal ein paar Erkenntnisse des Bundesverfassungsgerichts für die #Hatespeech-Fraktion. Dankenswerterweise herausgesucht von Professor Dr. Arnd Diringer.

Soviel also zum Thema „Hass ist keine Meinung“.

Das Manifest der Antifanatischen Aktion

Ab und zu fragen mich Leute, was es mit meinem Symbol auf sich hat, das ich in meinen Profilbildern benutze:

Seit gestern gibt es das Manifest der Antifanatischen Aktion.

Die Logos gibt es übrigens hier in größerer Version.

Ach ja: sämtliche Feministinnen, Genderaufschreier, Social Justice Fanatiker, etc. sollten ab hier nicht weiterlesen.


Manifest der Antifanatischen Aktion 

 
Scheiße, Bernd, es reicht uns, wir haben deren Lotterleben satt. 
Immer dasselbe, alle lachen uns aus, niemand erkennt unser Potenzial. 
Wir meinen es ernst, Bernds, wir haben Screenshots hier und wir werden morgen nach Twitter gehen und mal so richtig gepflegt grillen.
 
Vielleicht kommen wir ja auch davon, haltet die Ohren offen, Bernds. Ihr werdet von uns hören. Merkt euch nur den Namen des Orts: Twitter. Und jetzt keine Meldung an die Polizei, keine Angst, wir trollen nur.
 
Von deutschem Boden darf nie wieder Fanatismus ausgehen. 
Aus diesem Grund sehen wir es als unsere Pflicht an, Fanatiker zu trollen wo immer wir auf sie treffen.
Im Folgenden distanzieren wir uns von fanatischen Aktionen und Fanatikern jeglicher Art. 
Diese Liste ist beispielhaft, aber nicht vollständig, besteht aber aus Fanatikern, die uns negativ aufgefallen sind.
 
Rechtsfanatikern/ Nationalisten 
  • (Motto: „Ausländer raus!“)
Linksfanatikern/ Deutschlandhasser 
  • (Motto: „Thanks Bomber Harris“)
Religionsfanatikern 
  • (Motto: „Schwule kommen in die Hölle“)
Feministinnen/Femifanatikern 
  • (Motto: „Männertränen sind mein Gummibärensaft“)
  • (Motto: „Männer können nicht diskriminiert werden.“)
Genderfanatiker
  • (Motto: „Professe*X*Innen“)
Antifas:
  • (Motto: „Deutschland verrecke!“)
  • (Motto: „Keine Grundrechte für die, die wir nicht mögen!“)
  • (Motto: „ACAB“)
Tierfanatiker
  • (Motto: „Todesstrafe für Tierquäler“)
Verbrechensfanatiker
  • (Motto: „Den kriegen wir!“ „Wieso Beweise? Die Sache ist doch klar!“)
  • (Motto: „Schwanz ab für Kinderschänder!“)
Nichtraucherfanatiker
  • (Motto: „Meine Luft ist heilig!“)
Raucherfanatiker
  • (Motto: „Ich rauche wo ich will!“)
Fahrradfanatiker
  • (Motto: „Autofahrer leben zu lange und ein Helm wird überbewertet!“)
Automobilfanatiker
  • (Motto: „Ich parke wo ich will!“)
Veganer
  • (Motto: „Du Mörder!“)
  • (Motto: „Wer Fleisch isst, ist ein Monster!“)
Atomfanatiker
  • (Motto: „Atommüll ist wertvoll!“)
  • (Motto: „Atomstrom ist billig!“)
Linux-Fanatiker/ Open Source Fanatiker
  • (Motto: „RTFM!“)
Apple-Fanatiker
  • (Motto: „Das Zeug ist nicht zu teuer!“)
Zionisten-Fanatiker
  • (Motto: „Juden wurden schlimme Dinge angetan, deswegen darf Israel das!“)
Antizionisten-Fanatiker
  • (Motto: „Die Juden haben uns schlimme Dinge angetan, deswegen dürfen wir das!“)
Taxifahrer
  • (Motto: „Früher war ich bekannter Anarchist, heute bin ich Demarchist.)
 
(Dieser Text enthält keine Rechtschreibfehler, sondern nur Trollierungen gegen Rechtschreibnazis.)
 

Erstunterzeichner* des Antifanatischen Manifestes

*(alles weiße heterosexuelle Männer)
 
(Namen verifiziert)
1. Bernd
2. Bernd
3. Bernd
4. Bernd

#Blackfacing und Wetten Dass: Da wir ja sonst keine Probleme haben…

Vorwort:
Was ist passiert? Passiert ist, dass bei Wetten Dass im Rahmen einer Stadtwette Menschen aufgetreten sind, die sich als Schwarze verkleidet haben. Genauer: es ging um Jim Knopf. Es folgte: ein riesen Aufschrei, das sei ja Rassismus. Sie nannten es „Blackfacing“. 

Gut. Ich könnte jetzt in epischer Breite kommentieren, wieso ich das Konstrukt des „Blackfacing“ für Rassismus halte. Und warum die wahren Rassisten die Leute sind, die zwischen Weißen (die man angeblich imitieren darf) und Schwarzen (die man nienicht imitieren darf) so rigoros unterscheiden. Ganz gleich was sie damit bezwecken.

Aber  heute mache ich es kurz und schmerzlos:

Imitation is the sincerest form of flattery
(Nachahmung ist die aufrichtigste Form der Schmeichelei)

Oscar Wilde

Und wer jetzt noch nicht kapiert hat, wo beim Begriff „Blackfacing“ der wahre Rassismus steckt, dem empfehle ich diese South Park Folge – Der Flaggenkrieg.

 

Das wars, liebe „Blackfacing“-Fraktion. Überwindet euren projezierten Rassismus und lasst uns in Ruhe.

Update:
Hier kommt gerade noch dieser wundervolle Werbespot an. 1a! 😀

Weises und Wahres: Hannah Arendt – Wahrheit und Lügner

Im Lügner selbst hat die Wahrheit ihre letzte Zuflucht gefunden.

Hannah Arendt

Aus: „Wahrheit und Politik“ von Hannah Arendt (1963)

Wollte man den Satz: »Es ist besser, andere zu belügen als sich selbst«, den ich für wahr halte, durch Argumente zwar nicht beweisen, aber stützen, so müßte man zu dem, was Dostojewski sagt, nämlich, daß nur der kaltblütige Lügner sich noch des Unterschieds zwischen Wahrheit und Unwahrheit bewußt ist, noch hinzufügen, daß der Wahrheit mit dem Lügner besser gedient ist als mit dem Verlogenen, der auf seine eigenen Lügen hereingefallen ist; sie ist doch nicht ganz und gar aus der Welt herausmanövriert, in dem Lügner selbst hat sie ihre letzte Zuflucht gefunden.

Zwei Impressionen aus dem Wahlkampf – warum die FDP überhaupt nicht geht

Hier zwei Impressionen von Andreas Neugebauer, Direktkandidat der Piraten im Wahlkreis 28 Delmenhorst – Wesermarsch – Oldenburg-Land.
Besonders beeindruckt – und zwar negativ – hat ihn die FDP. Weshalb er zu dem Schluss kommt, dass „die FDP überhaupt nicht geht“.

gestern war mein „offizieller“ Wahlkampfabschluss, will sagen, die
letzte von 6 Podiumsdiskussionen, zu denen ich eingeladen war, fand
statt. Heute ist noch eine zu der aber nur die Bundestagsparteien
eingeladen worden sind.

Vor, während und nach diesen Veranstaltungen lernt man natürlich die
anderen Kandidaten ein wenig kennen, so z.B. die aktuelle Nummer der 3
der NDS-Liste der FPD, Angelika Brunckhorst
(http://www.angelika-brunkhorst.de/index.htm)

Um einmal das Welt- und Menschenbild dieser MdB zu verdeutlichen, will
ich hier einmal zwei Vorkommnisse aus den o.a. 6 Veranstaltungen
anführen. Diese beiden Dinge haben mich persönlich sehr geärgert, beim
zweiten Mal konnte ich zum Glück direkt drauf antworten.

1. Podium im BBS Wildeshausen

Frage der Schüler: „Wie stehen Sie dazu, dass jemand der Vollzeit
arbeitet, sein Einkommen aufstocken muss um leben zu können?“

Antwort FDP: „Nun ja, es ist ja nun bekannt, dass es Berufe gibt, wo man
mehr verdient und Berufe in denen man weniger verdient. Da ja alle hier
im Raum gut rechnen können, kann man sich seinen Beruf ja
dementsprechend aussuchen.“

2. Podium DGB in Ganderkesee

Frage aus dem Publikum : „Wie stehen sie dazu, dass jemand, der eine
schwere körperliche Arbeit verrichten muss, bis 67 arbeiten soll um
einen Anspruch auf die volle Rente zu haben, obwohl er das u.U.
körperlich nicht kann?“

Antwort: „Es ist ja heute so, dass man häufiger im Leben den Beruf
wechselt, dann muss man sich halt irgendwann eine Tätigkeit aussuchen,
die weniger anstrengend ist.“

Ich möchte meinen Kommentar dazu hier nicht wiedergeben, da er nicht
druckreif ist und sicherlich bei den Popcornis landen würde.

Erschreckend finde ich dieses Menschenbild einer einflußreichen
FDP-Politikerin. Absonderlich, dass es von keinem anderen Kandidaten
deutlichen Widerspruch gab.

Insgesamt bin ich froh, wenn diese Lady es am Sonntag hoffentlich nicht
wieder in den Bundestag schafft. Solche Menschen sollen mich nicht in
Berlin vertreten.

Meyers Konversationslexikon zum Thema Homöopathie

Das hier ist pures Gold:
Meyers Konversationslexikon zum Thema Homöopathie nach einem Beispiel wie Homöopathie „funktionieren“ soll:

Diese Probe dürfte ausreichen, um zu zeigen, daß die H. dem gesunden Verstand mehr als dem kranken Körper zumutet, und es ist bedauerlich, daß aus Mangel an Kritik die H. von vielen Dilettanten und Dilettantinnen selbst in Fällen betrieben wird, bei denen im Vertrauen auf die Zuckerkügelchen die rechtzeitige ärztliche Hilfe verabsäumt wird.

Diese Erkenntnis stammt von 1885. 😀

„Liebe Nazis, ihr habt gewonnen“

Nazi
Bild: CC-BY-NC-SA beob8er

Den Sieg der Nazis über das uneingeschränkte Asylrecht konstatiert die Redaktion der NDR-Sendung Panorama.
Tatsächlich war der 01.07.1993 ein großer Tag für Deutschlands Rechtsextreme, schließlich konnte an dem Tag quasi die Abschaffung des Asylrechts gefeiert werden.

 

 

Liebe Nazis,

Ich muss zugeben: Ihr habt gewonnen!

Vor 20 Jahren habt Ihr in Rostock, Mölln und Mannheim gegen Ausländer gebrandschatzt und gemordet, und was haben wir Demokraten gemacht: das uneingeschränkte Asylrecht abgeschafft!

Das Ausmaß an Demokratievernichtung und Terror, der seit 1990 von Rechtsextremen ausgeübt wurde lässt dagegen jede andere Form des Terrors – inklusive der der RAF – klein wirken mit wenig Rückhalt.

Und Ihr, liebe Nazis, wart offenbar auch recht glücklich: „Ausländer raus“ – das hattet Ihr ja immer schon gesagt.
Und dann habt Euch bestärkt gefühlt, weiter so gemacht: Fast 200 Menschen habt Ihr seitdem ermordet, sogar eine eigene Killertruppe aufgestellt, den NSU.
Nach allem, was man über die Motive Eurer Killertruppe weiß, haben sie sich als Vollstrecker des klammheimlichen Mehrheitswillens gefühlt: Ausländer raus.

Heute vor 20 Jahren ist eines unserer Grundrechte verloren gegangen. Und wer unsere Geschichte kennt weiß: es war zweifellos eines unserer wichtigsten.

Weises und Wahres aus dem Munde von Anke Domscheit-Berg

„Angela Merkel zitiere ich ja am liebsten wörtlich, ich hab noch keine bessere Möglichkeit gefunden diese Frau zu beleidigen.“

Volker Pispers

Beleidigen möchte ich Anke zwar nicht, aber hier hat sie mal voll ins Schwarze getroffen:

(Screenshot)

Anke ist übrigens bekennende Feministin. 😀
Schöner hätte ich es nicht ausdrücken können. Danke, Anke!