Wenn ich ein Terrorist wär’…

“Wenn ich ein Terrorist wär’…” – zugegeben, in den Blickwinkel eines potentiellen Terroristen gerate ich in letzter Zeit öfter. Der Blickwinkel “des Terroristen” interessiert mich brennend. Daher steht auch das Buch “Terrorist” von John Updike auch auf meiner Amazon-Wunschliste. Wer über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten bei einem Terroranschlag und dessen Organisation nachdenkt, wird ziemlich schnell auf den Trichter kommen, dass aktuelle Sicherheitsmaßnahmen umgangen werden können, und zwar auf eine so fundamentale Art und Weise, dass kaum eine Sicherheitsbehörde dahinterkommen kann, es sei denn sie hat diejenige Person schon lange vorher im Auge.

Eine sehr perfide Art von High-Tech-Bombe hat sich jetzt der Rabe ausgedacht: eine Bombe, die dank RFID (Funkchip) Datenleser (z.B. in Pässen) erst dann hochgeht, wenn z.B. 2 Amerikaner und 4 Israelis vorbeigehen, aber nicht detoniert, so lange nicht die ausreichende Zahl von “richtigen” Opfern in der Nähe ist:

(…) dann würde ich keine Bombe basteln, die beim ersten RFID-Pass mit bestimmter Nationalität hochgeht, sondern eine Bombe mit ausreichend starkem RFID-Reader und Datenbank, der in einem bestimmten Radius (wurde das nicht mit 50 Metern getestet?) und hoher Abfragerate die RFID-Chips scannt. Wenn eine ausreichend hohe Personenanzahl – mit bestimmter Nationalität oder ohne – in der Datenbank geloggt ist, wird ein Trigger ausgelöst, der die Bombe hochgehen lässt.

Zur Erinnerung – sollten die RFID-Pässe nicht eigentlich die Sicherheit erhöhen? Nicht nötig, meinen Zynismus zu unterdrücken, ich lache mich tot. Sehr coole Idee. Und so theoretisch wie das klingt ist das gar nicht.

[via rabenhorst, ZAF]

AVM Fritz!Box Wiki – Alles rund um „die Box“

Über ein inoffizielles Wiki zum Thema Fritz!Boxes bin ich grade via google gestolpert. Die Themen sehen sehr interessant und ausführlich aus. Ich bin gespannt auf die Qualität der Infos, sobald ich die FRITZ!Box Fon WLAN 7170 (alias 1&1 Surf & Phone Box WLAN 2+) von 1&1 bekomme.

Was mich besonders interessiert sind die versteckten Features, wie zum Beispiel „Bier holen“.

ComputerClub2 – Folge 2

Ganz neu ist die Meldung nicht: Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph sind wieder “on air”, diesmal mit einem Audiopodcast.
Hier der Inhalt der aktuellen Folge 2:

Themen der Sendung:

  • Festplattentechnologie
  • TMC pro
  • Duo Coreprozessoren
  • Sudoku und Computer
  • Feedback zur zweiten Ausgabe

Zugegeben, nicht alle Themen sind mein Fall. TMC pro und Sudoku – nix für mich. Aber was für mich besonders interessant ist, ist der “Rückblick”, den schlicht und einfach nur die “alten Hasen” haben können, und das perfekt gemixt mit Infos über dne aktuellen Stand der Technik. Supa. 🙂

terroristische Paranoia

“Achtung! Unsere Paranoia sagt uns, dass andere das versuchen könnten, was für uns selbstverständlich ist!”

Ich habe nie behauptet, die Weltterroristen hätten keinen Sinn für Humor. Sowas lasse ich mir nicht nachsagen.

 

Aber lustig fände ich es mal, wenn unsere Regierung einen ähnlichen Sinn für Humor zeigen würde.

Deutsche! Benutzt kein Telefon!

Deutsche! Benutzt kein Handy!

Deutsche! Benutzt das Internet nicht!

 

[via heise.de]

Stichwort: Hardware & Windows Vista

Microsoft beehrt uns mit den Infos, was man für Windows Vista jetzt braucht:

Microsoft empfiehlt für Vista einen Hauptprozessor mit mindestens 800 MHz Taktfrequenz, für Premium-Systeme sollen es 1 GHz sein. Die Anforderungen an den Hauptspeicher (mindestens 512 MByte) und an die Grafikkarte (DirectX 9) waren bereits bekannt.

Also ich muss zugeben, dass ich was das angeht schon deutlich besser gelacht habe. Vermutlich wird es als Prozessor einen Athlon 64 (oder äquivalent) und 1 GB Speicher brauchen, damit es halbwegs rund läuft.

[via heise.de]

Unterlaufen von Kryptographie – Alles klar, Leute…

Britisches Innenministerium will die Herausgabe von Krypto-Schlüsseln erzwingen – na klar. Sonst noch Weltbeherrschungspläne auf Lager? Nicht mal die Amis sind so wahnsinnig, sowas zu fordern. Die nämlich wissen wie wichtig Kryptographie für Wirtschaft und Freiheit ist. Aber für Deutschland ist das egal. Da gibt es mal wieder Leute, die ein Verbot von Kryptographie fordern. Alles klar. Wenns erst soweit ist, brauchts im Land wieder Leute, die Bomben für die Freiheit bauen.

Wie gut, dass der Staat nicht auf meine verschlüsselten 35 GB schauen kann.

[via heise.de]

RSS-Legenden

Es ist wirklich unglaublich. In einer kleinen Diskussion mit gerade mal 18 Beiträgen habe ich bisher die dichtgepackteste Zahl von Legenden über RSS gelesen. Es ist wirklich unglaublich. Sind die Leute wirklich so ignorant, oder einfach nur strohdoof?
Ich meine – etwas nicht zu wissen ist echt keine Schande. Ich erkläre jedem gerne RSS und gebe auch eine Einführung, wenn man mich bittet.

Aber sich einfach irgendwelche Lügen und Halbwahrheiten aus den Fingern zu saugen, nur weil man meint mitreden zu müssen, das wird einfach peinlich. Folgende, sehr erstaunliche Legenden habe ich gelesen:

1. RSS = Spam
Warum soll es Dosenfleisch sein, sich automatisiert über neue Einträge auf einer Seite zu informieren?

2. RSS ist nicht sinnvoll
Sinnvoller als (mehrmals) täglich diverse Seiten abzuklappern und auf Neuigkeiten zu checken allemal. Vor Allem schneller.

3. RSS wäre irgendwie schwierig zu verstehen
RSS ist (…) ist eine Technologie, die es dem Nutzer ermöglicht, die Inhalte einer Webseite – oder Teile davon – zu abonnieren. (wikipedia)

4. RSS ist eine Plattformfrage(!!)
Überhaupt die irrigste Annahme. „Auf meinem PC funktioniert das nicht.“ – Was soll das mit dem Rechner zu tun haben? Hat E-Mail mit einer Plattform zu tun? WWW?

5. RSS funktioniert nicht mit jedem Browser, man braucht ein spezielles Programm dafür
RSS-Feeds kann man mit jedem bisher in diesem Jahrtausend herausgebrachten Browser nutzen. Wahrscheinlich sogar mit deutlich älteren Browsern auch.
Braucht man für E-Mail eine eigene (lokale) Applikation?

Ich bin ehrlich gesagt erschreckt über die Einstellung zu neuer Technologie. Anstatt sich kritisch damit auseinanderzusetzen, werden ausreden erfunden es nicht zu tun. Da ist dann auch jede Überzeugungsarbeit verbene Liebesmüh. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass die Internetnutzung in Deutschland immer noch vergleichsweise wenig verbreitet ist.

Der rabenhorst macht „Feierabend“

Die Blogosphere verliert einen meiner Meinung nach ganz Großen in Puncto Berichterstattung über „Big Brother“, Datenschutz, Kryptographie, CCTV, Zensur/Internetfilterung, usw.
Das rabenhorst macht in den nächsten Tagen die Pforten dicht. Sehr schade drum, denn die Beiträge aus dem rabenhorst waren durchgängig lesenswert, informativ, hintergründig, und nicht einfach bloß abgeschrieben.

Ich werde ihn mal anschreiben, vielleicht kann ich ihn ja überreden, woanders weiterzumachen. Ich fand seine Ausführungen immer sehr wertvoll.

Wikipedia ist down. Ein Happening, juhuu!

Und ich bin grade mal wieder seit langer langer Zeit im IRC unterwegs, um mich auf dem laufenden zu halten.
Sehr geil: der jammernde Student der im Chat vorbeischaut und darüber klagt, dass er dringend Informationen braucht für irgendeine Arbeit, die er morgen abgeben muss. 😀

Im entsprechenden englischsprachigen IRC-Channel #wikipedia habe ich wohl mitgeholfen einen Rekord zu brechen.

Nunja. Aber ansonsten isses ganz lustig, wie auf einmal die Leute sich gegenseitig helfen. So Mancher hat die WP CD/DVD noch zu Hause liegen, und hilft anderen mit den Artikeln aus, die sie brauchen. Oder man nimmt gleich eine google-cached Version, so denn verfügbar.

Update:
Irgendwie kommt so das „Krisengefühl“ auf, wie immer dann wenn der Strom ausfällt, und man sich beim Nachbarn in großer Runde in Kerzenbeleuchtung vorm Kamin trifft. Auf einmal sind sich alle Leute wieder ganz nah…
*hach*

anonymes Web via P2P – Freenetproject in Version 0.7

Vor Jahren weiß ich noch, wie ich das (unaussprechlich langsame aber total anonyme) Freenet ausprobierte (nein, nicht der Provider). Meine damaligen Erfahrungen waren prägend für das, was tatsächlich möglich ist. Ein unkontrollierbares Netz, im guten wie im schlechten „frei“, das auf Peer-To-Peer basierte. Zu finden gab es sowohl Einträge von chinesischen Dissidenten, als auch Hassreden und Pädophilensites.
Nun ist die Version 0.7 veröffentlicht („very alpha!“), und mich kitzelt es in den Fingern, es erneut auszuprobieren. Die Software ist von Grund auf anders, und auch an den Prinzipien des Protokolls hat sich einiges geändert. Ich hatte das Projekt einige Jahre aus den Augen verloren, vielleicht lohnt sich jetzt ein neuer Blick.

Tagesaktion: BitDefender 4 free

Der bekannte Virenscanner BitDefender der Firma SOFTWIN kann am heutigen 17. Februar kostenlos heruntergeladen werden. Damit folgen die Hersteller von BitDefender einer immer beliebter werdenden Form des Marketing.

Mal schauen, wie sich die Sache weiterentwickelt, denn bei Opera bedeutete eine ähnliche Aktion bekanntermaßen, dass der Browser einige Monate später komplett kostenlos verfügbar gestellt wurde.

google vs. BMW – der SPIEGEL Witz des Tages

Die besten Witze sind die unfreiwilligen. Einen Tag, nachdem Google die bmw.de Seite aus dem Listing wegen Spammings herausgenommen hatte, Titelt der SPIEGEL jetzt:

🙂
Nochmal, liebe SPIEGEL-Redakteure: bmw spamt google voll. Google entfernt bmw.de aus dem Suchmaschinenlisting. Wer hat sich noch gleich mit wem angelegt?
Also bitte…

gegrillt durch DECT-Telefonie

Was mich doch sehr wundert:
Viele Leute regen sich über Handymasten und Handyfunk auf, der angeblich „gefährlich“ sei, vergessen aber, das sie von ihrem heimischen DECT-Telefon quasi gegrillt werden. Denn die DECT Strahlungswerte übersteigen diejenigen, die die Menschen von den Handymasten erreichen, um ein Vielfaches.

Und so warnt dann auch das Bundesamt für Strahlenschutz:

Die DECT-Telefone unterschritten die geltenden Grenzwerte zwar um ein Vielfaches, die Hersteller könnten allerdings noch strahlungsärmere Geräte bauen, kritisierte das BfS am Montag in Braunschweig. So ließe sich – ähnlich wie bei Handys – das erforderliche Funksignal nahe der Basisstation abschwächen, was bei den meisten Geräten nicht geschehe. Außerdem sollten schnurlose Telefone im Stand-by-Betrieb strahlungsfrei sein. Erst jetzt seien Geräte verfügbar, die diese Forderung erfüllen.

[via heise online]

Meta-Informationen von wikipedia

Über eine ganz besonders interessante Art der Meta-Information in der wikipedia berichtet netzpolitik.org.
Manchmal ist eben nicht nur interessant, was in einem Artikel steht, sondern auch wer etwas hinzugefügt hat. Im vorliegenden Fall wurden über 1.000 Änderungen in der englischen Wikipedia an Einträgen über Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses vorgenommen.
Und woher: aus dem IP-Adressbereich des US-Repräsentantenhauses natürlich.

Die Wikipedianer haben bereits angefangen, die Änderungen aufzulisten.

Portierung von NucleusCMS nach WordPress

Meine vor wenigen Tagen begonnene Migration meines Weblogs von NucleusCMS (Nucleus) 3.22 nach WordPress 2.0 ist jetzt von der technischen Seite her abgeschlossen. Noch sieht alles kahl aus, und die Plugins, die ich verwenden werde, sind noch nicht installiert. Von der Verwendung von WordPress erhoffe ich mir breiteren Support, eine größere Anzahl von Plugins, und allgemein größere Kompatibilität sowie einfachere Bedienung.

Probleme bei der Installation

Schon vor einigen Tagen hatte ich mit den ersten Versuchen begonnen, eine Konvertierung durchzuführen. Der von Windix Feng bereitgestellte Konverter für wordpress 2.0 konnte mir leider nicht weiterhelfen.
Statt dessen half mir die originale Version von Dieter Mayer weiter, die eigentlich für eine ältere Version von WordPress gedacht war. Probleme tauchten dabei nur wenige auf: die zu den Artikeln gehörenden Kommentare werden zwar ordnungsgemäß angeführt, aber der Kommentarzähler steht auf null. Etwas, was kein Problem für mich darstellt, aber erwähnt werden sollte.
Außerdem gab es Probleme bei der Übernahme einiger Kategorienamen, die zwar vorhanden, nicht aber in der Kategorienliste aufgeführt wurden. Woran das liegt, weiß ich leider nicht, ich musste per Hand nachhelfen. Aber da das eine einmalige Angelegenheit war, war das problemlos zu verschmerzen.

Mein großer Dank gilt Dieter Mayer für die Importroutine!

Bevormundung bei 1&1: die „Startseitenwanze“

Ich hatte eigentlich fast schon überlegt, mir mal die DSL-Angebote von 1&1 näher anzuschauen. Ich hatte den DSL-Zugang bei meinen Eltern erleben dürfen, inclusive IP-Telefonie, 3- bzw. 6-MBit Flat, und zu einem ordentlichen Preis.

Was aber dieser Provider jetzt vollbracht hat läßt mich nur noch kopfschütteln. Durch eine Art „Wanze“ wird providerseitig standardmäßig die 1&1 Seite aufgerufen, wenn man einen Webbrowser bedient. Möglich wird das durch das Abfangen der Kommunikation auf Port 80.

Und tatsächlich spricht 1&1 bei dieser Verschmutzung auch noch von einem „Mehrwert“, der dem Kunden zugute kommen soll. Dass sowas für die meisten Kunden nichts weiter ist als SPAM, ist natürlich klar. Aber wahrscheinlich wollen die nur ihr eigenes Portal pushen, und weitere Werbeeinahmen verbuchen.
Während Softwarehersteller Wanzen in ihre Produkte einbauen, baut 1&1 direkt Wanzen in ihre Internetverbindungen ein. Aber wahrscheinlich nur bei Privatkunden. Denn Firmenkunden würden 1&1 zu Recht den Arsch aufreißen, wenn sie sowas auf ihren Rechnern erleben müssten.

Zwar läßt sich diese Belästigung (Neusprech: „Feature“) abschalten, aber das werden DAU-Nutzer natürlich kaum raffen.

Was ich absolut nicht verstehen kann, sind die Kommentare einiger User im Heise Artikelforum. Getreu dem Motto:
„Was regt ihr euch denn auf, man kann es doch abschalten.“

Diese Leute scheinen noch nicht kapiert zu haben, dass man sowieso in jedem Browser eine Startseite einschalten kann, wenn man will. Leider fällt mir im Moment keiner dieser abenteuerlichen und dazu blumigen Vergleiche dazu ein, wie es sonst immer der Fall ist.

Fest steht für mich: ein Provider, der seine Kunden in diesem Ausmaß bevormundet kommt für mich nicht in Frage. Aber ich werde bei meinen Erzeugern mal nachfragen, wie die damit klar gekommen sind. Oder ob die überhaupt schon wissen, wie man das ausstellt.

[via heise.de newsticker]