Wikipedia-Wissen

Desöfteren surfe ich bei Wikipedia, hier die heutigen Erkenntnisse des Tages:

* Marco Polo hat womöglich gar nicht China bereist.

* Der Buchdruck wurde eventuell zuerst in China erfunden, nicht in Europa. Dass diese Europäer aber auch immer alles kopieren müssen… *SCNR* 😉
Insofern wäre diese Grafik eigentlich falsch, aber eine „Schwarze Kunst“, die sich von Deutschland über die ganze Welt verbreitet… 😀

* Es gibt ein „dokumentarisches Welterbe der Menschheit“, das von der UNESCO gepflegt wird. Hochinteressant, was Deutschland dazu beiträgt.

Europaparlament: Abstimmung über Telekom-Paket

Gestern war es soweit, das Europaparlament hat über das Telekom-Paket abgestimmt, und der „Three Strikes“-Regelung, die nach einem dreimaligen „erwischen“ von illegalen Downloads zu einer Sperre oder Einschränkung des Internetzugangs führen sollte, eine deutliche Absage erteilt.

Markus Beckedahl von netzpolitik.org war zu diesem Zweck in den letzten Wochen als „Lobbyist“ beim Europaparlament unterwegs. Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Allerdings gab es in dem „Paket“ noch etliche weitere Anträge, Details sind zu finden unter netzpolitik.org.

Bescheidener Auftritt im Chaosradio FRITZ

Das kannte ich auch noch nicht: aus meinem spontanen Entschluss beim RBB-Radio FRITZ anzurufen, und bei der allmonatlichen Chaosradio-Sendung von und mit dem Chaos Computer Club mitzumischen, wurde tatsächlich etwas.

Es ging in der Sendung um das Thema:

Biometrische Ausweisdokumente

Sendungsdatum: 24.09.2008, 22:00 Uhr

Teilnehmer: Jakob Kranz (Moderation), Constanze Kurz, starbug, Henryk Plötz

Die Einführung von Fingerabdrücken in den geplanten elektronischen Personalausweis (ePA) ist vor kurzem beschlossen worden. Konzeptionelle Fehler aus dem Paßgesetz werden also nun im Scheckkartenformat wiederholt.

Wir kennen das schon vom biometrischen ePass: kein Sicherheitszuwachs, aber hohe Kosten. Anders als noch beim Reisepaß ist mit dem ePA nun allerdings jeder Bürger in Deutschland gezwungen, ein elektronisches Ausweisdokument mit gespeichertem biometrischen Merkmal zu beantragen. Da auch dauerhaft hier lebende Ausländer eine elektronische Karte bekommen, wird also nun endlich der Traum von der vollerfaßten Bevölkerung wahr.

Glücklicherweise gelang es mir, etwas „Werbung“ mit einzuschieben, für das blog von Kai Raven, dort ging es damals um biometrische Gesichtserkennung im Zusammenhang mit dem Radiosender 1LIVE. Merke: auch die öffentlich-rechtlichen Radiosender sind nicht ganz unschuldig.

[Update]
Der Download der Radiosendung ist jetzt verfügbar. Meine Fragestellung war irgendwo bei 0:35:00.

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Bayern vor der Wahl: Kriminalität und Bananenrepublik

Bereits vor ein paar Tagen gab es bei fefe folgendes zu lesen:

Verbreitet diese Meldung mal schön weiter, möglichst weiträumig und noch vor der Wahl.

Was war passiert?
Nun. Die CSU-„Junta“ in Bayern verstieß Ermittlungen zufolge gegen die Verfassung, man ließ nämlich den sog. „Bayern-Trojaner“ entwickeln, und hat ihn Anfang des Jahres sogar eingesetzt. Ohne, dass es dafür eine gesetzliche Grundlage gegeben hätte.

Das hatten einige Leute von der Opposition, genauer der Piratenpartei, herausbekommen. Und was tut eine undemokratische Junta, wenn ihr jemand ans Bein pinkelt? Richtig, man fährt die komplette Maschinerie staatlicher Repression auf. Schließlich darf es ja nicht sein, dass man der aktuellen Regierung bzw. der Polizei ein Verbrechen nachweist.

eine kriminelle Vereinigung kann es zulassen, dass jemand über ihre Machenschaften auspackt. So mußte auch Becksteins Junta etwas tun, als die Piratenpartei Belege veröffentlichte, dass die CSU den Bayerntrojaner ohne gesetzliche Grundlage eingesetzt hat. Nun war das im Januar, aber mit der Effizienz der italienischen Mafia kann die Beckstein-Mafia halt nicht mithalten, und so hat es bis jetzt gedauert, bis sie ihre Knochenbrecher losgeschickt haben: Hausdurchsuchung bei Presseprecher der Piratenpartei Bayerns, passenderweise am 11. September. Immerhin ist ja bald Bayernwahl.

Sehr interessant finde ich die Schlußfolgerungen von Udo Vetter, bekannt als Rechtsanwalt und Lawblogger:

„Die bayerischen Behörden haben ohne jede gesetzliche Grundlage an einem Trojaner gearbeitet und versuchen jetzt, die Kritiker mundtot zu machen“, sagte Strafrechtler Udo Vetter der FR. Die Durchsuchung sei ein höchst fragwürdiges Mittel, um die undichte Stelle in der Behörde zu finden. „Die Strafjustiz wird instrumentalisiert, um unbequeme Behördenmitarbeiter einzuschüchtern, die auf Missstände hinweisen.“
Skandalös sei das Vorgehen der Polizei auch deshalb, weil der Pressesprecher laut Durchsuchungsbeschluss lediglich als „unbeteiligter Dritter“, also als Zeuge eingestuft werde, sagte Vetter. Dennoch seien am vergangenen Freitag gegen 5.45 Uhr „überfallartig“ mehrere Beamte an Hunderlachs Privatwohnung aufgetaucht und hätten gedroht, alle Zimmer des selbstständigen Computerexperten auszuräumen, wenn er seine Quellen nicht nenne. „Das löst Existenzängste aus“, sagt Vetter. „Das war völlig unverhältnismäßig.“

Frankfurter Rundschau

und weiter:

Besonders fragwürdig ist nach Einschätzung des Düsseldorfer „Lawbloggers“ Udo Vetter, dass der Pressesprecher der Piratenpartei laut Durchsuchungsbeschluss lediglich als „unbeteiligter Dritter“, also als Zeuge eingestuft werde. Auch die journalistische Tätigkeit von Hunderlach sorgt für Unmut – immerhin hat das Bundesverfassungsrecht im Rahmen des „Cicero“-Urteils deutlich gemacht, dass staatliche Stellen das journalistische Recht auf Informantenschutz zu achten haben und grundsätzlich nicht gegen Journalisten vorgehen dürfen, in dem sie diesen eine Mittäterschaft oder Beihilfe zum Geheimnisverrat unterstellen.

SPIEGEL Online
Da ist also ein ganz dickes Ding am Laufen. Selbstverfreilich ist in vielen Medien davon nichts zu hören, sehen oder lesen. Und selbstverständlich ermittelt die Staatsanwaltschaft nur gegen die Leute, die den Skandal öffentlich machen, und nicht gegen diejenigen, die das zu verantworten haben.
Cicero lässt grüßen.

Quellen:
blog.fefe.de
netzpolitik.org
Frankfurter Rundschau
heise Newsticker
golem.de
SPIEGEL Online
Piratenpartei Bayern

World of Warcraft Spieler: Terroristen

Ich habs ja immer gewusst: jetzt sind die World of Warcraft Spieler die Terroristen (bitte klicken). 😀

The American military and intelligence communities are increasingly worried that would-be bin Ladens might gather in a virtual world, to plan a real-life attack. But the spies haven’t given many details, about how it might be done. Now, a Pentagon researcher has laid out how such a terror plot might unfold. The planning ground is World of Warcraft. The main target of this possibly nuclear strike: the White House.

Schon scheiße, wenn den amerikanischen Buzz-Word-um-sich-Schmeißern um die Regierung die Worte „World of Warcraft“ beigebracht werden. Ich würde mir auf jeden Fall überlegen in Zukunft meinen WoW Account doch irgendwie anonymer zu betreiben. Nicht, dass man in der Rasterfahndung hängen bleibt. 😉

Kurze Meldung zur Lage der Nation

Kurze Meldung zur Lage der Nation. In GB wendet man jetzt Terrorgesetze gegen Kinder an, horcht sie mit Wanzen aus. Warum? Natürlich weil sie laut sind beim Spielen.

Update:
Mehr zum Thema bei Kai Raven.

Und wem hat die britische Gesellschaft diese detaillierte, sich in alle Bereiche des Alltags verzweigende Überwachung zu verdanken? Ihren verblödeten Volksvertretern in den Parlamenten, die sich von den jeweiligen Innenministern, angestachelt mit Terror-Hysterie und Angstkulissen, für den RIPA und dessen Erweiterungen haben über den Tisch ziehen lassen, wahrscheinlich ohne den RIPA überhaupt vollständig gelesen und seine Auswirkungen verstanden zu haben und sich selbst, weil sie diese Leute wählen und die Überwachungsbefugnisse nicht nur stillschweigend akzeptieren, sondern auch als Denunzianten ansprechen.

Jugend ohne Charakter

DIE ZEIT schreibt über eine „Jugend ohne Charakter“. In gewisser Weise nicht unrichtig. Beinahe erdreistet man sich zu fragen: „Hey, wir sind eben nicht aufmüpfig, und ihr seid immer noch nicht zufrieden?“

Aber sehen wir der Sache ins Auge: die heutige Gesellschaft ist die Gesellschaft der Alten. Und zwar immer mehr und mehr. Diese Typen definieren, was richtig ist und was falsch. Und die aufmüpfigen 68er (heute Redakteure bei der ZEIT) waren sowieso besser als die heutige Jugend.

Was man bei der ZEIT nicht sieht: die Jugend ist zahlenmäßig unterlegen für einen frontalen Aufstand gegen eine starre, alte Gesellschaft. Natürlich gibt es immer weniger „Junge“, die im klassischen Sinne „aufbegehren“, das ist sogar richtig. Aber es gibt sie, die Idealisten, die Leute die gegenorganisieren. Nur hat man gelernt sich so zu organisieren, dass man von Außen nicht durchleuchtet werden kann, Internet sei dank.

Das Problem ist: welcher ZEIT Redakteur liest denn regelmäßig Blogs oder hat sogar einen RSS-Reader? Ebent.

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Polizei, Pessimismus und Internetzensur

Um mal ganz ehrlich zu sein: ich bin schon eine ganze Weile kein Pessimist mehr. Folgende Dinge lassen mich aber glauben, dass es bergab geht.

Achtung, der folgende Text könnte „triggern“.

„Polizei, Pessimismus und Internetzensur“ weiterlesen

Immer mehr Computerspiele werden beschlagnahmt

Seit der Einführung des Gesetzes 2003 werden immer mehr Computerspiele beschlagnahmt.

Ist ja auch klar, denn:

[gefunden bei: http://instant-thinking.de, gefunden bei thinkgeek, wohl leider nicht mehr verfügbar.]

Noch Fragen? Für mich tendiert diese Einstellung in Richtung Geisteskrankheit, ohne Witz. Und zwar in Richtung einer Geisteskrankheit, die eine Zwangsverwahrung in einer Klinik notwendig macht.

„Ohne mich“

gefunden bei Udo Vetter:


Quelle: wulkan (www.wulkan-comic.de)

Die Gefahr, dass ich Sport anschaue, ist ohnehin gering. Bei diesen Olympischen Spielen ist sie gleich null.

Ja, sehr richtig. Nie waren die Olympischen Spielen uninteressanter für mich. Gut, es ist ein bisschen schwieriger, von der Olympiaberichterstattung nicht medial berieselt zu werden. Aber das klappt schon.

Haft trotz Unschuld – Ideologie made in USA

Washington – Die USA wollen einige Gefangene des US-Lagers Guantánamo Bay auf Kuba selbst dann nicht freilassen, wenn diese von Sondergerichten des US-Militärs freigesprochen werden.

Auch wenn eine Jury sie für unschuldig halten würde, «würden wir sie als feindliche Kämpfer betrachten und wahrscheinlich hinterher noch eine Zeitlang festhalten», sagte Pentagon-Sprecher Geoff Morrell am Dienstag (Ortszeit). «Es gibt einen erheblichen Anteil von Gefangenen in Guantánamo, die wahrscheinlich nie freigelassen werden, weil sie eine Gefahr für die Welt darstellen», ergänzte er.

Gesehen in der Tagesschau, gelesen in der Hamburger Morgenpost.

Hat hier jemand noch irgendwelche Fragen bezüglich den USA, ja? Bestrafung trotz Unschuld, das gibts nur jenseits des großen Teich. Abgefuckter gehts echt nimmer.

CCC bietet Hilfe gegen Zensur in China

Folgende Pressemeldung flatterte grade in meine Mailbox:

04. August 2008 (vt100)
Angesichts der breiten Empörung über die Zensur des Internet in China bietet der Chaos Computer Club (CCC) betroffenen Sportlern und Journalisten Hilfe bei der Umgehung der chinesischen Zensurmaßnahmen.

Die sog. Great Firewall of China [6] besteht aus einer Reihe von Filter- und Blockiertechnologien, die vorwiegend von Firmen aus den USA und Europa geliefert wird. Der chinesische Staat verhindert damit den Zugriff auf Webseiten, deren Inhalte ihm nicht genehm sind, oder ändert sogar den Inhalt abgerufener Webseiten.

„Die Zensur in China ist ein Symptom eines Überwachungsstaates, der von westlichen Konzernen seit Jahren technisch unterstützt wird“, kommentiert Björn Pahls vom CCC die Situation. „Der CCC wendet sich seit seinem Bestehen gegen jede Form der Zensur, die in vielen Staaten Alltag geworden ist.“

Auf einer Webseite des CCC [1] werden Techniken und Umgehungsmöglichkeiten der Zensurmaßnahmen erläutert. Journalisten und Besucher, die sich auf den Weg nach China machen wollen, bieten wir auf Anfrage USB-Sticks an, welche die Software TOR-Browser [5] enthalten. Diese sogenannten „Freedom Sticks“ bietet der CCC nur für den Zeitraum der Olympiade an. Beim Foebud e.V. können außerdem jederzeit im Internet-Shop die „Privacy Dongles“ bestellt werden. [7]

weiter unter:
http://www.ccc.de/updates/2008/chinesewall?language=de

Was im Moment in China abläuft ist schlicht peinlich für die internationale Journaille. Jetzt, wo man die Folgen der Zensur am eigenen Leib spürt, wird auf einmal aufgeheult. Dabei war doch wohl klar, dass man in eine Diktatur reist. Und dass sich diese Leute nicht um die Zusagen eines IOC-Präsidenten Rogge (von dem kam das nämlich mit dem Aufheben der Zensur für die internationalen Journalisten), war auch klar.

Angst _um_ die Polizisten

Nein, ausnahmsweise habe ich mal keine Angst vor der Polizei, sondern Angst um die Polizisten.

Was ist geschehen?

Wenn ich sowas hier sehe, dann wird mir irgendwie ganz anders:

So schreibt SPON über dieses Messer:

Aus einer Kartusche im Schaft zischt Gas zur Klingenspitze: Die Wunde wird nach dem Zustechen so schnell gefroren, dass es sie regelrecht zerfetzt.

und weiter:

Ein herkömmliches Messer sei „nutzlos“, wenn es darum gehe, einen Bären abzuwehren, erklärt der Hersteller. Das Gasmesser hingegen habe eine „verheerende Wirkung auf Säugetiere jedweder Größe“. Natürlich ist auch der Mensch ein Säugetier – und so offeriert der Hersteller das Wasp Knife ausdrücklich dem Militär. (…) „Um derartige Waffen in Deutschland verkaufen zu können, benötigt man eine Genehmigung vom Bundeskriminalamt (BKA)“, sagt Wolfgang Fuchs, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler. Das Messer müsse dazu beim BKA vorgelegt werden. „Ich sehe keine Chance auf Zulassung“

Na hoffentlich.

Volltreffer: „Freiheit ist Sklaverei – CDU“

Oh fuck. Was ein Volltreffer. 😀

Disclaimer:
Wem das Bild nichts sagt: bei der Figur handelt es sich sowohl um Schäuble als auch um Gollum/ Smeagol aus „Der Herr der Ringe“, ein raffzahniges Lebewesen, dass nach dem „einen Ring“ giert.