Heute gelernt: es gibt einen Zusammenhang von Napoleon und der Zuckerschwemme in heutigen Lebensmitteln. Genauer gesagt: es könnte ihn geben.
Vor Napoleons Zeiten war Zucker aus europäischer Sicht ein recht teurer Importrohstoff, da er im Ausland aus Zuckerrohr gewonnen werden und dann aufwändig importiert werden musste und in Europa weiterverarbeitet wurde. Das ging halt eine ganze Weile lang gut, bis Napoleon die so genannte „Kontinentalsperre“ ab 1806 errichten ließ, eine Blockade für Importprodukte.
Schon ab 1802 wurde Zucker aus Zuckerrüben vom deutschen Naturwissenschaftler Franz Carl Achard hergestellt. Mit der Kontinentalsperre wurden dann staatliche Mittel frei gemacht um die Forschung zu intensivieren. Was dann am Ende dazu führte, dass man Zucker aus heimisch angebauten Zuckerrüben herstellen konnte. So wurde Zucker dann aus einem teuren Importprodukt zu einem billigen Exportprodukt, das sich auch in Kontinentaleuropa jeder leisten konnte.
Den Effekt sehen wir vermutlich bis heute: Zucker ist so dermaßen billig, dass es vielen Lebensmitteln zugesetzt wird um sie zu strecken.