Wegen des aktuellen Ukraine-Kriegs denkt man in der CDU über eine Rückkehr zur Wehrpflicht nach. Wobei Rückkehr vielleicht nicht das richtige Wort ist, denn eine Wehrpflicht hatten wir die ganze Zeit, sie war eben nur „inaktiv“.
Wolle die NATO als effektives Bündnis glaubwürdig sein, müsse sie in Zentral- und Osteuropa ihre Abschreckungspräsenz gegenüber Russland sichtbar stärken, heißt es in einem Positionspapier der niedersächsischen CDU, das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. „Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist ein entscheidendes Signal zur Sicherstellung einer wirksamen militärischen Abschreckungs- und Bündnisfähigkeit durch Deutschland“, so der CDU-Landesvorsitzende Bernd Althusmann.
Das Grundgesetz sah die ganze Zeit vor, dass Männer ab 18 zum Wehrdienst eingezogen werden dürfen. Etwas, was worauf Menschenrechtler ja die ganze Zeit hingewiesen haben wenn Feministinnen sowas meinten wie „was habt ihr denn, die Wehrpflicht ist doch abgeschafft“.
Eines dürfte über alle Parteigrenzen klar sein. Wenn Wehrpflicht, dann – mal wieder – nur für Männer. Man wird schon einen Weg finden über den Gleichberechtigungsgedanken einfach hinwegzugehen. Das hat man bisher immer geschafft in den letzten Jahren, und man wird es hier wieder tun.
Bleibt nur zu hoffen, dass es Klagen und massive Verweigerungshaltung seitens der jungen Männer gibt. Auf jeden Fall ist ist es mal wieder ein Beleg dafür, dass es eine starke Männerbewegung braucht. Denn keine im Bundestag vertretene Partei würde die Ausweitung einer Wehrpflicht auf Frauen fordern. Zumal es eine Zweidrittel-Mehrheit bräuchte.
Bemerkung am Rande: Bei der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 hatte die Bundesregierung die notwendige Zweidrittel-Mehrheit. Man hätte also die Wehrpflicht abschaffen können. Wollte man aber nicht. Schließlich hätte man Männern dieselben Rechte eingeräumt wie Frauen, und davon kann Mann hierzulande nur träumen.