Ich sitze im Moment hinter einem Provider-NAT gefangen und bin nicht aus dem Internet erreichbar.
Wer das nicht kennt: das ist so ungewöhnlich nicht. Vor allem neuere Provider (also meist Glasfaser) haben keine Unmengen an IPv4 Adressen so wie Telekom & Co. Sie machen also das, was die meisten von ihrem normalen Anschluss kennen: nach außen eine öffentliche IP-Adresse, und nach innen ein privates Netz. Das Problem für den Endkunden: er geht nicht mit einer eigenen IPv4 Adresse ins Internet und ist somit aus dem Internet nicht direkt erreichbar.
„Kein Problem“ dachte ich mir, schließlich sollte ja auch IPv6 möglich sein. Wir haben 2022 und zum Beispiel die chinesische Regierung plant den IPv6 Traffic bis 2023 auf 50% anzuheben und bis 2025 auf 70%.
Also den hiesigen Provider angeschrieben, und als Rückantwort bekommen:
Nee, das können wir nicht. Was mich an sich schon vollständig fassungslos gemacht hat.
Natürlich war mir klar, dass ich das mit einem Tunnel umgehen kann, die Frage war nur mit welchem und wie am besten Aufsetzen. Ist ja prinzipiell kein Problem, einen gehosteten Server im Internet habe ich ja.
Erfreulicherweise bin ich auf diese Anleitung gestoßen, interessanterweise ein Vortrag vom CCC von 2019. Der sieht mir sehr solide aus (logisch), und werde ich mir definitiv noch zu Gemüte führen.