Zum ersten Mal seit der NS-Zeit bekommt Deutschland offenbar neue Judengesetze.
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Christiane Woopen, hat sich für ein Kinder-Veto bei der rituellen Beschneidung muslimischer Jungen ausgesprochen. Muslimische Kinder, die anders als jüdische in aller Regel erst später beschnitten würden, müssten nach ihrem Einverständnis gefragt werden, sagte Woopen dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
Ich hatte schon befürchtet, dass so etwas passieren könnte: das kommende Beschneidungsgesetz wird nicht nur menschenrechtsfeindlich (gegen die UN-Kinderrechtskonvention), sexistisch (soll nur für Jungs gelten), sondern wird wohl auch noch selektiv religionsdiskriminierend.
Und ja: auch positive Diskriminierung ist Diskriminierung.
Ich bin echt fassungslos, was für ein Kniefall hier stattfindet, nur weil es politisch opportun erscheint. Ein solcher Gesetzesvorstoß wäre nämlich gleichzeitig positiv diskriminierend gegenüber dem jüdischen Brauch der Beschneidung und negativ diskriminierend gegenüber dem muslimischen Brauch der Beschneidung.
Das ist offenbar die Situation des politisch opportunen in Deutschland.
Kinderrechtsfeindlichkeit, Sexismus, selektive Religionsdiskriminierung.