Christlicher Mullah fordert Pornografieverbot im Internet

Direktor der Landesmedienanstalt NRW fordert internationales Pornografieverbot im Internet. Dass sowas unverschämt, lächerlich und in seiner Geisteshaltung sogar gefährlich ist, dürfte jedem klar sein. Am treffensten hat das vielleicht noch fefe kommentiert:

War ja klar. Ein Mullah ist Medienwächter. Wer wäre da auch qualifizierter für als jemand, der Theologie studiert hat?! Unfaßbar.

Dann faselt er da was von Pressefreiheit, aber…

Beim Begriff Freiheit hat der Medienwächter die damit einhergehende Verantwortung im Sinn.

Genau. Neusprech. Wir sagen „Freiheit“ und meinen damit „Unterordnung“, „Gehorchen“, kurz: Duckmäusertum. Das Volk hat zu tun, was die Kirche sagt. Das hat uns durchs Mittelalter gebracht, warum sollten wir das nicht heute auch so machen? Aufklärung war nur ein vorübergehender Trend.

Mir fällt dabei noch am ehesten das hier ein, aus dem Spiel „Sid Meyers Alpha Centauri“, das ab dem Jahr 2100 spielt:

GB: Ausgangssperre für Jugendliche

Das hier ist ein besonders klares Zeichen für eine Diktatur bzw. einen Polizeistaat:

Bei der Operation Goodnight wird für alle Jugendliche unter 16-Jahren und Kindern unter 10-Jahren, ob sie nun Probleme bereiten oder nicht, Ausgangssperren verhängt, die ihnen untesagen, sich nach 21 bzw. 20 Uhr auf den Straßen blicken zu lassen. Zur Kontrolle und Beweissicherung laufen auch die Polizisten Streife, die mit mobilen Videoüberwachungskameras ausgestattet sind, wie sie bereits in Großbritannien im Einsatz sind. Werden Kinder und Jugendliche in den Sperrzonen entdeckt, eskortiert sie die Polizei nach Hause.

Heute nur für Kinder, bald für jeden. Ja, Repressionen müssen zuerst subtil eingeführt werden.
Großbritannien – ein Land von dem man sich besser fern halten sollte. Wieder eines.

[via kai raven]

Tschüss, liebe Briten. Wir werden euch nicht vermissen.

Eine Randnotiz aus einer heise-Nachricht:

Außerdem soll Großbritannien aus der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte austreten(…)

Das wenigstens schlägt die britische Vereinigung der Steuerzahler vor. So, wie sich die Briten in den letzten Jahren verhalten haben kann man leider nur sagen: Tschüss, liebe Briten. Wir werden euch nicht vermissen.

Sehr schade.

Stolpersteine Gießen

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Mahnmalen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Freitod getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite eine individuell beschriftete Messingplatte angebracht ist. Sie werden vor den ehemaligen Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen.

Quelle: Wikipedia
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Am 3. Juni konnte ich bei der Verlegung der letzten Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig in Steinfurt-Borghorst dabei sein. Ich kam mit ihm ins Gespräch, und er berichtete mir davon, dass er die Stolpersteine in Gießen vor Kurzem verlegt habe. Da ich keine Fotos von den Steinen im Internet finden konnte, wollte ich selbst auf die Suche gehen. Auf den Seiten der Intiative Stolpersteine in Gießen fand ich die Infos über die Verlegeorte, die ich benötigte.


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Einzig und allein die Ricarda-Huch-Schule in Gießen war bei meinem Besuch verschlossen, ist also noch einen weiteren Besuch wert.

Truecrypt 6.0 erschienen

Weniger als ein halbes Jahr nach dem Erscheinen von Truecrypt 5.0 ist heute Truecrypt 6.0 erschienen.

Die nun freigegebene Version 6.0 soll durch Parallelisierung auf Multi-Core-Prozessoren wesentlich schneller arbeiten. Sie beherrscht nun auch unter Linux und Mac OS X das Erzeugen und Nutzen von versteckten „Volumes“. Unter Windows ist es möglich, komplette Betriebssysteme zu verschlüsseln und so zu verstecken, dass – nach Angabe der Entwickler – nichteinmal ihre Existenz bewiesen werden kann.

Vor Allem der letztere Punkt ist sehr interessant. Mit dem Update werde ich allerdings noch ein bissel abwarten, vielleicht kommt – wie im Februar – ein schnelles Patch raus.

„Tanz in den Überwachungsstaat“ – der Song

Wir erinnern uns: Sebastian Edathy wollte ein Interview bei Radio eins geben…

… das ist daraus gemacht worden: Sebastian E. and friends feat. „Tanz den Überwachungsstaat“

Lange war ich auf der Suche nach dem Song. Jetzt hab ich ihn vorliegen (gewisse Leute aus dem Bekanntenkreis haben einfach ALLES! :-D)

Der Song im Hintergrund heißt „Razzia“ von der Band „Grobschnitt“. Auf jeden Fall ein Reinhören wert.

Rauchverbot: Kurze Widerlegung der diversen falschen Argumente

Folgende Widerlegung der „Argumente“ contra Rauchverbot habe ich bei heise.de gefunden:

– Verbote sind generell Scheiße

Natürlich sind sie das nicht. Ich finde es z.B. durchaus praktisch das es z.B. Verkehrsregeln gibt und es nicht erlaubt ist, Menschen z.B. mal so aus Jux anzuzünden.

Die Grenze ist da, wo Menschen anfangen andere Menschen zu schädigen. Bei Rauchen ist das aber leider klar der Fall. Soll die Zigarettenindustrie halt die rauchfreie Zigarette erfinden (oder sonstwas, was Passivrauchen unterbindet). Und würden Raucher nur brav in ihren eigenen vier Wänden rauchen, ohne Nichtraucher zu verletzen, würde auch niemand ein Verbot brauchen.

Leider klappte das nicht. Und so haben wir halt das Verbot. Gut so! Und selbst Schuld, ihr Raucher! Und ihr wenigen nachsichtigen Raucher könnt euch bei euren rücksichtslosen ‚Kollegen‘ bedanken. Denn davon gibt es viel zu viele und DIE waren es, die letztlich das Verbot durch ihre Rücksichtslosigkeit verursacht haben.

– Autos erzeugen auch giftige Abgase

Stimmt. Und daher gibt es seit längerem auch die Katalysatorpflicht. Haben die Autofahrer auch nicht freiwillig gemacht. Also kamen halt Verbote. Auch gut so.

Nebenbei: Nur weil X schlecht ist und Y schlecht ist, folgt nicht, das man, wenn man X verbietet auch Y verbieten muß. Sonst könnte ich z.B. auch folgern: Rauchen verletzt Menschen, Menschen mit dem Messer niederstechen auch. Da Rauchen nicht verboten ist, warum soll es dann also verboten sein, Menschen mit dem Messer niederzustechen? Also Freiheit für Messerstecher! Klingt bescheuert? Ist es auch. Genauso wie die Argumentation „solange Autos nicht verboten sind, darf man auch Rauchen nicht verbieten“

Wer aber wirklich meint, das er durch KFZ körperlich geschädigt wird und diese daher verbieten will: Von mir aus! Warum auch nicht, ist das gute Recht eines jeden, gegen Mißstände anzugehen. Und wenn er eine Mehrheit findet, dann kann er das halt durchsetzen.

– Was ist mit den ganzen Dicken. Das ist auch ungesund!

Wer Fett ist, schädigt sich selbst. Schlimm genug, aber trotzdem nicht dasselbe wie andere mit giftigen Gasen vollzuqualmen. Allein zu rauchen ist nicht verboten, es ist nur verboten in Bereichen zu rauchen, wo andere geschädigt würden. Von mir aus kann sich jeder freiwillig von der Zigarettenmafia abhängig machen, aber ich möchte selbst entscheiden können, ob mir jemand seinen stinkenden Qualm ins Gesicht bläst oder nicht.

Und selbst wenn: Wie sollte man Übergewicht verbieten? Indem man essen verbietet? Oder bestimmte Nahrungsmittel? Das geht schlicht nicht. Selbst von gesunden Nahrungsmitteln kann man sich ja eine dicke Wampe anfressen, es kommt ja vor allem auf die Menge an. Wie soll man das bitte regulieren? Oder kommt dann die ‚Zwangsfettabsaugung‘ (die im übrigen nicht mal was bringen würde – aber das ist ein anderes Thema).

– Nichtraucher sind intolerant

Toleranz hört da auf, wo man verletzt wird. Raucher mögen das zwar anders sehen aber für viele Nichtraucher ist es eine Qual, Zigarettenrauch einzuatmen. Ist halt so. Und es ist das gute Recht eines jeden, sich das zu verbitten. Da die Raucher sich bisher darum aber einen Dreck gekümmert haben, hat jetzt glücklicherweise der Gesetzgeber eingegriffen. Wie bei vielen anderen Dingen des täglichen Lebens ebenso.

Andere Leute anhaltend mit lauter Musik zuzudröhnen ist z.B. auch verboten. Oder beim schlendern durch die Fußgängerzone mal die eine oder andere Ohrfeige an zufällige Passanten zu verteilen. Letzteres bringt Menschen nicht mal um – aber verboten ist es (glücklicherweise) trotzdem. Finden die ganzen Raucher solch ein Verbot auch überflüssig? Was würdet ihr sagen, wenn euch mal jemand so aus Jux eine runterhaut und wenn ihr dann sauer werdet, dann seit ihr plötzlich intolerante Spaßbremsen.

– Dann sollen die Nichtraucher halt woanders hingehen

Das funktioniert nur, solange es auch möglich ist. Ist es aber leider nicht. Früher war in JEDER Kneipe, Disko, Bar usw. die Luft verqualmt. Wenn man nicht auf sein Sozialleben verzichten wollte, hatte man als Nichtraucher schlicht keine Wahl als den Rauch zu ertragen. Und für die Angestellten dieser Läden galt das selbe, diese hatten die Wahl zwischen permanenten Passivrauchen oder einem de facto Berufsverbot. Gut, das dieses Unrecht endlich beseitigt wurde.

Ich kann mich auch nicht auf die Straße stellen und mir ein Schild umhängen: „Wer mir näher kommt als 10m, den erschieße ich. Also bleibt weg!“. Ok, kann ich schon, aber wenn ich dann wirklich jemand erschieße, kriege ich trotzdem lebenslänglich, selbst wenn ich vor Gericht zigmal sage, das die Erschossenen ja selbst Schuld sind, sie hätten mir halt nicht näher als 10m kommen brauchen.

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Übrigens werde ich nie die Szene aus der Star Trek: Deep Space Nine Folge „Kleine, grüne Männchen“ vergessen:

Quark: „Was ist das für ein ekelhafter Rauch?“
Nog: „Ich denke sie nennen es Tabak. Das ist eine tödliche Droge. Wenn man ihn regelmäßig benutzt, zerstört er die inneren Organe.“
Quark: „Wenn er so tödlich ist, wieso benutzen sie ihn dann?“
Nog: „Es macht sie süchtig.“
Rom: „Wo kriegen sie ihn denn her?“
Nog: „Sie kaufen ihn in Geschäften.“
Quark: „Die kaufen ihn? Hier gefällt es mir. Also, wenn die Gift kaufen, kann man ihnen alles andrehen.“

😀