„Ausländer gleich Schmarotzer“? Na von wegen…

„Die“ kriegen unser Geld, „die“ werden ja sowieso nur arbeitslos, „die“ geben sich ja eh keine Mühe und produzieren nur Kinder.

Es ist mir immer wieder eine Freude, solche Dinger zu widerlegen. Vor Allem, weil ich jetzt eine so astreine Quelle in die Hand bekommen habe. Das IZA – Institut zur Zukunft der Arbeit (gGmbH der Deutschen Post) hat da so eine Studie gemacht. Und was soll ich sagen – der Name von dem Institut hält, was er verspricht:
Die sind unter Anderem gegen den Mindestlohn, für den Abbau von Kündigungsschutz, für flexiblere Arbeitszeiten und für die Anhebung des Rentenalters also für so ziemlich alles was die FDP oder der typische Paradekapitalist auch befürwortet.

Und die kommen zu ganz erstaunlichen Ergebnissen:

Grundlage sind auf Basis des Sozio-Oekonomischen Panels geschätzte, auf die Staatseinnahmen und -ausgaben gemäß Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kalibrierte Profile der durchschnittlichen Zahlungen nach Alter und Nationalität für 33 verschiedene Steuern, Beiträge und Transfers einschließlich Bildung. Die Ergebnisse zeigen einen laufenden Überschuss der von Ausländern empfangenen Einnahmen über die Transferausgaben von 2.000 Euro pro Kopf. Obwohl sich der Finanzierungsbeitrag zukünftig verschlechtert, weil die ausländische Bevölkerung altert, entlasten die Ausländer den Staatshaushalt auch langfristig. Unter Status quo-Bedingungen beträgt ihr mittlerer fernerer Finanzierungsbeitrag im Barwert 11.600 Euro. Bei 7,2 Millionen Ausländern in Deutschland summiert sich dieser Überschuss auf 84 Milliarden Euro.

Aber es geht noch weiter:

Es zeigt sich, dass der Finanzierungsbeitrag zu den öffentlichen Haushalten, definiert als die Summe aller individuellen Steuer- und Beitragszahlungen abzüglich erhaltener monetärer Transfers einschließlich „geldwerter“ Bildungsleistungen, pro Kopf der ausländischen Bevölkerung gegenwärtig spürbar geringer ist als bei den Deutschen. Mit rund 2.000 Euro ist der durchschnittliche Finanzierungsbeitrag aber klar positiv.

Noch irgendwelche Fragen, ja?
Und wenn ich mir die Geburtszahlen der ausländischen Bevölkerung in Deutschland anschaue, dann ist mir doch sonnenklar: die in Deutschland lebenden Ausländer sind unsere Zukunft!

3 Gedanken zu „„Ausländer gleich Schmarotzer“? Na von wegen…“

  1. mein bester freund war ein ausländer. er hat mich ausgenutzt wo er konnte, und jetzt, wo er geld von mir fordert, habe ich mich von ihm getrennt. dann ist das nach deinem artikel falsch gewesen. ich soll ihm geld schenken, oder?

  2. Manfred, ein Promil schlägt immer aus der Reihe … obwohl mir auch zwei Hände nicht reichen um Schmarotzer aufzuzählen. Was ich aber ganz schön finde an dem Beitrag, das die IZA es eben so gut schafft wie unsere lieben Politiker, einen kompletten mehrzeiligen Absatz mit nur 2-3 Satzzeichen zu erzeugen. Respekt (!). Also die Leckstein-Rassisten unter den deutschen Hartz IV Empfängern würden diesen Text sowieso nicht verstehen.

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