Holzklotzwurf: Massen-Gentest in Niedersachsen

Nachdem die Sonderkomission in Niedersachsen den Holzklotz-Anschlag auf der A29 noch nicht aufklären konnte, wird ein Massen-Gentest ins Auge gefasst. Wieder einmal. Diesmal sollen 1.200 Jugendliche getestet werden. Dirk Hilbrecht von der Piratenpartei Niedersachsen ist besorgt:

dass „…die Freiwilligkeit an der Teilnahme nicht nur unerwähnt bleibt, sondern sogar gezielt unterlaufen werden soll. Die Polizei spekuliert offen auf einen ‚gesellschaftlichen Druck‘, an der Maßnahme teilzunehmen. Dabei ist von Gesetzgeber mit gutem Grund festgelegt, dass bei einem Massengentest ohne Verdachtsmomente die Teilnahme nicht nur freiwillig ist, sondern eine Nichtteilnahme zu keinerlei Nachteilen führen und insbesondere nicht als Anfangsverdacht ausgelegt werden darf.“

Das gipfelt dann darin, dass die Polizei nach dem Motto verfährt: „Wer keine Probe abgibt, wird sich uns erklären müssen“ oder „Es ist ganz einfach, sich von jeglichem Verdacht freizumachen“.
Und die dummbraven Bürger reihen sich fröhlich ein:

Ich wohn selber in der Nähe von Oldenburg und bin wohl auch betroffen. Aber dennoch nehme ich gerne daran teil wenn es hilft diese Schweine zu schnappen.

Sehr lustig, denn es dürfte nur eine Person geben, die wirklich mit einem Gentest helfen kann den Täter zu schnappen: der Täter selbst. Vielleicht noch ein naher Verwandter.

Die mathematische Wahrscheinlichkeit, mit einem Gentest den Täter _nicht_ zu schnappen liegt bei 1:1200 oder 99,917 Prozent.Toller Anfangsverdacht. Für die Polizei wird das sicher reichen.

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