Kampf für den Datenschutz – was bringts?

Die Meldung um die deutschen Big Brother Awards ist ja schon etwas älter, Details können bei heise.de nachgelesen werden. Ich muß andere Leute da nicht wiederholen.

Interessant war allerdings der Kommentar von Twister zu dem Thema:

Der Datenschutz an solches ist in der derzeitigen Form gar nicht mehr
haltbar. Wie auch, wenn jeder von jedem Daten sammeln kann und dies
auch nutzt? Man kann vielleicht den Auskunftsanspruch auf jene
beschränken, die Daten wirtschaftlich nutzen, auch da sind wir aber
bei dem Rechtsbegriff „wirtschaftlich“ – ist z.B. die Tatsache, dass
jemand an meinem Bannerprogramm teilnimmt weil meine datensammlung
zeigt, dass xy Leute auf meine Seite zugreifen, ein Zeichen für
wirtschaftliche oder kommerzielle Nutzung?

Davon abgesehen geben wir doch sowieso alles freiwillig – mal gibt es
einen Job dafür, mal ein WM-Ticket, mal die Eier 2 Cent im Jahr
günstiger, mal gibt es vielleicht auch schneller Zugriffszeiten bei
Webseiten oder personalisierte Angebote. So what? Eigentlich ist es
ein Wunder, dass den Datenschützern nicht rote runde Nasen aufgesetzt
werden.

Insofern: vergesst es.
Ab und an wird es ein paar winzige goldene Pünktchen im Einheitsgrau
eines verlorenen Datenschutzes geben, im Einheitsgrau des Verlustes
der Privatsphäre, aber dann gibt es irgendwo wieder einen Anschlag
und schon erscheint uns das Grau golden und umgekehrt. Also was
soll's? Genießt die Sonne, haltet einfach den Mund bei irgendwelchen
sensiblen Themen und wenn die Laune sinken sollte, denkt an die
vielen Länder, in denen Leute an Hunger sterben etc. Dann wisst ihr:
Deutschland und die EU sind so voller Regenbogen, es ist ein Wunder,
dass wir nicht jeden Tag auf die Kiste voller Gold stoßen wenn wir
rausgehen.